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Mitteilungsblatt für die Verwaltungsgemeinschaft Gosberg
Ausgabe 1/2024
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UFT GmbH

Bei der Inbetriebnahme eines neuen Regenüberlaufbeckens (RÜB): Julian Raum mit UFT-Mitarbeiterin Valerie Beck

oben: Das alte RÜB musste zuletzt sogar gestützt werden. unten: Das neue, modern ausgestattete RÜB ist nun in Betrieb.

Abnahmetermin in Pinzberg, einer kleinen, charmanten Gemeinde im Herzen Oberfrankens. Naturbegeisterte können die idyllische Umgebung bei ausgedehnten Wanderungen oder Radtouren erkunden. Doch auch ein Spaziergang, vorbei an den Fachwerkhäusern und hin zur denkmalgeschützten Pfarrkirche Sankt Nikolaus, lohnt sich. Die Gemeinden Pinzberg, Kunreuth und Wiesenthau bilden zusammen die Verwaltungsgemeinschaft Gosberg. In diesem Gemeindeteil Pinzbergs liegt auch das gemeinsame Rathaus.

Am Ortsrand von Gosberg befindet sich ein neues Regenüberlaufbecken (RÜB), das UFT ausrüsten durfte. Hier wurden elektrisch gesteuerte Schieber, eine Spülkippe, selbstregulierende Klärüberläufe, modernste Messtechnik sowie ein neuer Schaltschrank eingebaut. Die Messdaten der Anlagen werden nun erstmals digital gespeichert und lassen sich mobil abrufen. Bisher mussten diese mühsam täglich abgelesen und manuell in eine zuvor ausgedruckte Liste eingetragen werden. Durch die neue Technik entfällt ein erheblicher Arbeitsaufwand für den Bauhof Wiesenthau, der für die Unterhaltung der insgesamt fünf Regenüberlaufbecken und fünf Regenüberläufe (RÜ) der Verwaltungsgemeinschaft zuständig ist.

Ebenfalls ins Kanalnetz einleiten darf die Gemeinde Effeltrich mit dem RÜB Gaiganz, obwohl diese nicht zur Verwaltungsgemeinschaft gehört. Insgesamt sind damit ungefähr 5.500 Einwohner angeschlossen. Das Abwasser wird über ein Pumpwerk zur Kläranlage in Forchheim gefördert.

Die vier Angestellten vom Bauhof Wiesenthau haben einiges zu tun: Winterdienst im öffentlichen Bereich, Pflege der Grünflächen, Wasserversorgung sowie Überprüfung der Trinkwasserqualität, Schulen und Kindergärten instand halten, Kanalnetz und Abwasseranlagen unterhalten und reparieren, Straßenunterhaltung und noch vieles mehr. Die Aufgaben sind vielfältig.

Zeit für Veränderung

Herr Julian Raum ist gelernter Landschaftsgärtner und bereits seit neun Jahren für die Verwaltungsgemeinschaft tätig. Vor einem Jahr übernahm er die Verantwortung für die Abwasseranlagen, als sein Vorgänger in Rente ging. Etwa vor 50 Jahren wurde begonnen, nach und nach die verschiedenen Bauwerke der Anlagen zu errichten und auszustatten. Dass in all der Zeit wenig erneuert wurde, mache sich nun bemerkbar, so Herr Raum. „Mal leckt ein Rohr, mal funktioniert eine Messung nicht einwandfrei, mal klemmt ein Schieber.“ Nichtsdestotrotz sind die Becken und Ausrüstungen für ihr hohes Alter relativ gut in Schuss.

Die Frage, ob es besondere Ereignisse, Gegebenheiten oder Ähnliches gebe, die den Bauhof der Verwaltungsgemeinde vor größere Herausforderungen stellten, verneint Julian Raum. Die Herausforderungen steckten vielmehr im Bauzustand der Anlagen. Hier sei alles „klein und alt“, wie beispielsweise bis vor Kurzem das RÜB in Gosberg. Dieses war allerdings baulich in einem so schlechten Zustand, dass die Seitenwände mit Stahlträgern gestützt werden mussten, da sie sich immer weiter ins Beckeninnere wölbten und einzustürzen drohten. Hier war zeitnahes Handeln gefragt, sowohl bei der baulichen Planung als auch bei der Ausrüstung.

Gute Aussichten

Langweilig wird es für Julian Raum und die Mitarbeitenden der Verwaltungsgemeinschaft Gosberg auch zukünftig nicht, zu tun gibt es immer etwas. So werden im Jahr 2024 die Ausrüstungen der Becken in Wiesenthau, Pinzberg, Kunreuth und Gaiganz erneuert. Geplant ist zudem, diese an die Steuerung des Regenüberlaufbeckens in Gosberg anzuschließen, sodass alle Daten an einer Stelle zusammenlaufen und übersichtlich auf einem Gerät abrufbar sind.

Herr Raum und die Gemeinde freuen sich, wenn dann (hoffentlich) wieder alles reibungslos funktioniert und vorerst keine weiteren großen Umbaumaßnahmen der Anlagen mehr notwendig sind. UFT wünscht alles Gute für die Zukunft!