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Grabenstätter Gemeindeanzeiger
Ausgabe 1/2024
Tourist-Information
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Accordial Konzert in Grabenstätt

Noch lange nachklingen wird das großartige Konzert des elfköpfigen Gitarrenensembles Accordial unter der Leitung von Heinz Lichtmanneger im Grabenstätter Schloss. Viel Applaus gab es auch für den Ausnahme-Cellisten Simon Nagl. Ohne Zugabe wollte das begeisterte Publikum am Ende der hochklassigen Konzertstunde nicht heimgehen.

Klangvolle Zeitreise durch verschiedene Jahrhunderte

Eine kurzweilige musikalische Zeitreise durch die vergangenen vier Jahrhunderte unternahmen die elf Musiker des Gitarrenensembles Accordial unter der Leitung von Heinz Lichtmannegger in der Grabenstätter Schlosshalle. Die vielen Besucher genossen ein einmaliges Klangerlebnis, das von dem Cellisten Simon Nagl noch zusätzlich bereichert wurde. Seit jeher sucht der langjährige Leiter der Musiklehrervereinigung und Multiinstrumentalist Lichtmannegger für seine Accordial-Konzerte namhafte Solisten und dieses Mal sollte die Wahl auf den Ausnahme-Musiker Nagl fallen, der 1978 in Bad Reichenhall geboren wurde und in Ruhpolding aufgewachsen ist. Schon als Traunsteiner Gymnasiast hatte dieser sein Cello-Studium an der Universität Mozarteum in Salzburg bei Prof. Willfried Tachezi und Marcus Pouget aufgenommen. Nach dem Abitur folgten 2000 und 2003 das erste und zweite Konzertdiplom und 2007 beendete er sein Aufbaustudium International Arts Management an der Universität Salzburg mit Modulen in Chicago und Shanghai. Nach seinem langjährigen erfolgreichen Mitwirken im Mozarteum-Orchester Salzburg trat zunehmend das pädagogische Engagement in den Vordergrund. Seit 2019 leitet Nagl nun bereits die Musikschule Freilassing, unterrichtet dort und am Rottmayr-Gymnasium Laufen sowie innerhalb der Musiklehrervereinigung. Zu welch außergewöhnlichen Leistungen er am Cello fähig ist, bewies er in Grabenstätt unter anderem beim Konzert-Divertimento in fünf Sätzen des deutschen Komponisten Kurt Schwaen (1909 bis 2007). Eröffnet worden war die klangvolle Konzertstunde von den elf wunderbar harmonierenden Accordial-Gitarristen Heinz Lichtmannegger, Tina Haas, Edith Huber, Sonja Burghartswieser, Christa Kaufmann, Doris Tanner-Perschl, Max Reubl, Martina Strohhammer, Andreas Obermeier, Conny Kretzschmar und Henry Scholtysik mit „Tänze aus Terpsichore“ von Michael Praetorius (1572 bis 1621), der sich am Übergang von der Renaissance- zur Barockzeit einen Namen als Komponist, Organist und Hofkapellmeister gemacht hatte. Einen Sprung ins 18. Jahrhundert unternahm man dann mit dem von Lichtmannegger arrangierten Conzert E-Moll op. 6 Nr. 10 des deutsch-britischen Barock-Komponisten Georg Friedrich Händel (1685 bis 1759), bevor es mit dem bereits erwähnten Kurt Schwaen zu einem Gastspiel im moderneren 20. Jahrhundert kam. Mitreißend war der spanische Tanz Nr. 4 von Enrique Granados (1867 bis 1916). Dem norwegischen Komponisten der Romantik Edvard Grieg (1843 bis 1907) erwies man zum Ende des offiziellen Konzertprogramms mit „Lyrische Stücke op.12“ und der berühmten „Peer Gynt Suite“ die Ehre. Gitarristin Conny Kretzschmar führte charmant und informativ durch den hochklassigen Konzertabend, der allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird. Das begeisterte Publikum kam sogar noch in den Genuss einer feinen Mozart-Zugabe. Langanhaltender Applaus war den Musikern einmal mehr sicher. Hoffentlich dauert es nicht wieder sieben Jahre bis zum nächsten „Accordial“-Konzert in Grabenstätt.

Bericht und Bild vom örtlichen Presseberichterstatter

Markus Müller.