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Grabenstätter Gemeindeanzeiger
Ausgabe 1/2024
Tourist-Information
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Akkoredeon

Für beste Stimmung und Unterhaltung sorgte das Akkordeon-Orchester Chiemsee bei seinem vorweihnachtlichen Konzert in der Schlossökonomie. Das Publikum war begeistert von den außergewöhnlichen Klängen.

Akkordeon-Orchester Chiemsee begeistert sein Konzert-Publikum in der Grabenstätter Schlossökonomie

Zu einer verträumten musikalischen Schlittenfahrt mit Weihnachts- und Volksmusik, Klassik, Swing und Gospel hatte das rund zehnköpfige Akkordeon-Orchester Chiemsee in den Schlossökonomiesaal eingeladen und knapp 60 Besucher wollten sich dies – trotz widrigster Straßenverhältnisse – nicht entgehen lassen. In vorweihnachtlicher Atmosphäre war aber nicht nur still zuhören, entspannen und genießen angesagt, sondern auch Mitmachen durchaus erwünscht. Bei diversen „Schlittenfahrten“, wie der bekannten „Petersburger Schlittenfahrt“, einem der beliebtesten Orchesterwerke, die unsere „winterliche Literatur“ zu bieten hat, durfte nämlich mitgespielt werden. Im Vorfeld waren dafür extra Percussions-Instrumente verteilt worden, mit denen dann die Glöckchen an den Pferdeschlitten auf Einsatz des Dirigenten und musikalischen Leiters Martin Schultheiss imitiert wurden. Nicht nur die klingelnden Glöckchen, sondern auch die knallenden Peitschen und die im Hintergrund zu sehenden malerischen Winterbilder vermittelten einem das Gefühl, als befände man sich tatsächlich auf einer Schlittenfahrt mit Pferden. Für viele Gäste dürfte es überraschend gewesen sein, was man mit Konzertakkordeons alles machen kann. Die Ziach erfreut sich bei uns in der Volksmusik ja großer Beliebtheit, doch solche Akkordeongruppen-Klangerlebnisse sind doch selten. Das Orchester ist in mehrere Stimmen aufgeteilt, ähnlich einem Sinfonieorchester. Zusätzlich gibt es „Register“ am Instrument, mit denen die Stimmzungen unterschiedlich kombiniert werden und so einen anderen Klang erzeugen. Ein Akkordeon-Orchester kann klingen wie eine Kirchenorgel, aber auch leicht wie ein Streicher oder leise, fast flötenähnlich.

Zum Besten gegeben wurden unter anderem die klassische finnische Weihnachtskonzert-Komposition „Andante Festivo“ für Sinfonieorchester, German Dance – Deutscher Tanz Nr. 3 (Schlittenfahrt) von Wolfgang Amadeus Mozart, das tanzartige barocke Charakterstück „Badinerie“ von Johann Sebastian Bach samt Akkordeon-Solo, eine italienische Komposition aus dem späten 19. Jahrhundert, die US-Schlittenfahrt „Sleigh Ride“ mit Swing-Melodien von Leroy Anderson und die irische Volksweise „The Londonderry Air“, auch bekannt als „Oh Danny boy”, bei der ein Solist die Melodie auf der Mundharmonika spielte und vom Orchester begleitet wurde. Umjubelt waren auch „Jingle Bells“ für Boogie-Woogie-Freunde und der „Vierteljahrhundert-Dreiviertler“ des Südtiroler Musikers und Komponisten Herbert Pixner, mit dem man auch der modernen Volksmusik die Aufwartung machte. Mit dem Gospel-Klassiker „Oh Happy Day“ klang das offizielle Konzertprogramm passend aus. Immer wieder wurden die Musikanten mit sehr ausgiebigem und lautem Applaus bedacht. Auch „Bravo“-Rufe waren zwischendurch zu vernehmen. Kein Wunder, dass niemand ohne Zugaben nach Hause schlittern wollte. Auf „Christmas Lullaby“, einem ruhigen Wiegenlied von John Rutter, das die Weihnachtsgeschichte erzählte, folgte noch ein ruhiges, andächtiges Werk von Bach. Launig und kurzweilig durch das bunte Programm führte Martin Schultheiss, dessen Ehefrau Birgit, die einige Grabenstätter bisher „nur“ als gemeindliche Bauamtsleiterin und nicht als Musikerin kannten, ebenfalls mitwirkte.

Die Spendeneinnahmen in Höhe von 300 Euro kommen der sozialen Aktion „Grabenstätter Christkindl“ und damit der Dorfgemeinschaft zu Gute, zur Erfüllung der „Herzenswünsche“ von Gemeindebürgern, denen es nicht so gut geht.

Bericht und Bild vom örtlichen Presseberichterstatter

Markus Müller.