Titel Logo
Grabenstätter Gemeindeanzeiger
Ausgabe 11/2023
Nachrichten anderer Stellen und Behörden
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

AUV Pilotprojekt Chiemsee Ranger

Startschuss für die Chiemsee-Ranger

Ab dem ersten Pfingstferien-Wochenende, dem 27. und 28. Mai sind sie an den Wochenenden rund um den Chiemsee unterwegs: Die Chiemsee-Ranger. Susanne Mühlbacher-Kreuzer vom Abwasser- und Umweltverband Chiemsee (AUV), die das Pilotprojekt gemeinsam mit den sieben anliegenden Chiemsee-Gemeinden Rimsting, Gstadt am Chiemsee, Seeon-Seebruck, Chieming, Grabenstätt, Übersee und Bernau (aufgelistet im Uhrzeigersinn) ins Leben gerufen hat, erklärt Sinn und Zweck.

Gemeindeblatt: Was ist denn ein Chiemsee Ranger?

Susanne Mühlbacher-Kreuzer, AUV: Unsere Chiemsee Ranger werden ab den Pfingstferien vor allem an den Wochenenden und an Feiertagen rund um den Chiemsee unterwegs sein und Spaziergänger und Radler für Fragen zur Verfügung stehen. Hier wollen wir einfach zum Beispiel mit Ortskenntnis – wo bekommt man was zum Trinken, wo ist die nächste Toilette, wo kann am besten der Eisvogel beobachtet werden – oder auch einfach mit einer Luftpumpe Hilfe anbieten. Ein besonders wichtiger Bestandteil der Tätigkeit eines Chiemsee-Rangers ist die Besucher zum Thema Natur und Naturschutz zu informieren und aufzuklären.

GB: Ein tolles Angebot für alle „Chiemsee-Genießer“ – aber wie finde ich den Ranger, wenn ich ihn brauche?

SMK: Rund um den Chiemsee werden gleichzeitig sechs Ranger unterwegs sein. Zu erkennen sind sie an ihrer dunkelblauen einheitlichen Kleidung mit dem Chiemsee-Ranger-Logo. Natürlich führen sie auch einen Dienstausweis mit sich.

GB: Warum haben die Chiemsee-Gemeinden das Projekt ins Leben gerufen?

SMK: Der wunderschöne Chiemsee ist schon lange kein Geheimtipp mehr, aber gerade in den letzten Jahren haben die Radler und Spaziergänger um den See noch einmal massiv zugenommen. Die Beschwerden in den Tourist-Infos der Gemeinden und auch beim AUV sind angestiegen. Die Ranger sind ein weiterer Baustein des Ziels „Mit Rücksicht am Chiemsee unterwegs“. Der Chiemsee ist ein einzigartiger und besonders schützenswerter Natur- und Lebensraum. Hier brauchen wir noch mehr Aufklärung und Verständnis. Schilder sind das eine. Die Chiemsee Ranger können aber individuell reagieren. Sie klären spezielle Fragen, sie erläutern die Besonderheiten des Chiemsees und sie sprechen natürlich auch Besucher an, die sich vielleicht nicht ganz optimal verhalten. Durch die Präsenz der Chiemsee-Ranger hoffen wir insgesamt auf einen positiven Lerneffekt und damit auf ein Verständnis für unsere wunderbare Natur.

GB: Die Idee der Ranger ist ja keine neue Idee.

SMK: Überhaupt nicht. In den USA gab es 1880 den ersten Natur-Ranger. Aber wir müssen gar nicht so weit weg. In Miesbach gibt es in der Bergregion Ranger, am Starnberger See gibt es rund um den See Ranger, im Nationalpark in Berchtesgaden gibt es Ranger. Und alle Gemeinden haben super Erfahrungen mit ihren Rangern gemacht. Ich habe mich im Vorfeld unseres Projekts mit einigen Gemeinden ausgetauscht. Auch die Besucher nehmen die Ranger gut an und äußern sich positiv.

Interview: Yvonne Feichtner