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Grabenstätter Gemeindeanzeiger
Ausgabe 11/2024
Nachrichten anderer Stellen und Behörden
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Abwasser- und Umweltverband

Die Auszeichnung haben Geschäftsleiter Quirin Schwaiger (2. von links) und Betriebsleiter Christian Freund (4. von links) entgegengenommen. Die Unterstützung durch den stellvertretenden Landrat von Rosenheim Sepp Hofer (3. von links) unterstrich die Wertigkeit dieser besonderen Ehrung.

Auszeichnung für Biodiversität

Der Abwasser- und Umweltverband Chiemsee hat die Auszeichnung als „Blühender Betrieb“ durch Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber erhalten. Diese Auszeichnung ist Teil des Blühpaktes Bayern und soll die Biodiversität durch Unternehmen hervorheben und stärken. Lediglich 100 Betriebe in ganz Bayern haben diese Auszeichnung bisher erhalten. "Der Blühpakt Bayern ist eine große Erfolgsgeschichte. Der Blühpakt Bayern ist inzwischen eine bayernweit anerkannte Marke für den Schutz und die Wiederansiedelung heimischer Insekten. Die Auszeichnung als 'Blühender Betrieb' ist sichtbares Zeichen für den Erfolg der wertvollen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Umweltschutz in Bayern. Für den 'Blühenden Betrieb' feiern wir ein ganz besonderes Jubiläum: Der 100. Betrieb erhält seine Auszeichnung. Mit unserem Blühpakt wollen wir Bayern zum Blühen bringen. Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir schon viel erreicht: Wir sind unserem Ziel für ein blühendes Netzwerk in ganz Bayern einen großen Schritt nähergekommen. Gleichzeitig wollen wir zum Mitmachen aufrufen: Jeder Beitrag für mehr Artenschutz zählt." Führt Umweltminister Glauber zum Stellewert dieser Auszeichnung aus. Die "Blühenden Betriebe" müssen bestimmte Kriterien erfüllen, wie beispielsweise eine naturnahe Gestaltung ihrer Außenanlagen mit heimischen, insektenfreundlichen Stauden, Hecken oder Blumenwiesen. Ziel dieser Maßnahmen ist die Schaffung artenreicher Lebensräume für Pflanzen und Insekten. „Als wir von der Möglichkeit einer solchen Würdigung erfahren haben, stand bereits fest, dass wir hierfür keine zusätzlichen Investitionen tätigen müssen, da wir alle Kriterien bereits eingehalten haben.“ erklärt Quirin Schwaiger, Geschäftsführer des Abwasser- und Umweltverbandes Chiemsee. „Diese Auszeichnung wollen wir dafür nutzen, um die Öffentlichkeit zu informieren. Im kommunalen Bereich gibt es unzählige Projekte und Maßnahmen die einen großen Beitrag zur Artenvielfalt und Biodiversität leisten. Nicht nur bei uns im Haus, sondern bei allen Gemeinden und deren Bauhöfen ist das Thema sehr präsent.“ Bereits vor dem Blühpakt wurde auf den Erhalt der Natur und schonende Pflege geachtet. Seit dem Bürgerbegehren zur Artenvielfalt hat sich dies aber noch einmal deutlich verstärkt. „Daher möchten wir eine Lanze für die Kolleginnen und Kollegen in allen Bauhöfen brechen, dort wird sehr gute Arbeit geleistet, die aber leider oft nicht gesehen wird.“ Sei es bei der Schaffung neuer Blühflächen oder der Pflanzung von neuen Bäumen und Sträuchern. Am Anfang sieht es meist nicht aus wie gewohnt oder wie es gewünscht wird. „Aber die Natur braucht Zeit. Es geht halt nicht mit der Brechstange sondern nur Schritt für Schritt.“ so Schwaiger. Dies gelte sowohl bei Pflanzen als auch Insekten und Kleintieren. Sobald die Gewohnheiten oder die Umgebung von Tieren geändert wird, dauert es eine ganze Weile, bis diese sich an die Veränderungen anpassen. „Unser Beispiel zeigt aber, dass es nachhaltig möglich ist für diese Arten wieder einen Lebensraum zu schaffen, welchen diese gerne annehmen und sich ansiedeln.“