Chiemsee Ranger mit einigen Bürgermeistern der teilnehmenden Gemeinden
Chiemsee-Ranger starten erfolgreich in neues Projekt
„In Summe sehr, sehr positiv.“ Das war das Resümee für den Start des Pilotprojekts „Chiemsee-Ranger“. Das vom Abwasser- und Umweltverband Chiemsee (AUV) ins Leben gerufene und von den Chiemsee-Gemeinden Rimsting, Gstadt am Chiemsee, Seeon-Seebruck, Chieming, Grabenstätt, Übersee und Bernau (aufgelistet im Uhrzeigersinn) unterstützte Projekt, hat an einem Test-Wochenende und am Pfingstwochenende das erste Mal seine elf Ranger auf Tour geschickt. Mit jeweils um die 130, zum ganz großen Teil positiven Gesprächen waren sich die AUV-Projektleiterin Susanne Mühlbacher-Kreuzer, die Gemeinden und die Ranger einig, dass das ein hervorragender Start ins Projekt war.
Bereits bei einem Kennenlerntreffen ein paar Tage vor dem Start, an dem neben der Projektleiterin auch AUV-Vorsitzender und Rimstings Bürgermeister Andreas Fenzl, die Ranger, Vertreter der beteiligten Gemeinden, der Unteren Naturschutzbehörden, der Tourist-Verbände aus dem Landkreis Rosenheim und Traunstein, Gebietsbetreuer und der Polizei teilnahmen, herrschte zuversichtliche Stimmung, dass das Projekt positive Wirkung zeigen wird.
Die Chiemsee-Ranger, die bis zum Ende des Sommers bei schönem Wetter am Uferweg unterwegs sein werden, stehen für Spaziergänger und Radler, egal ob Touristen oder Einheimische, für Fragen zur Verfügung. Ein besonders wichtiger Bestandteil der Tätigkeit eines Chiemsee-Rangers ist, die Besucher zum Thema Natur und Naturschutz zu informieren und aufzuklären. Aber auch in Hinsicht Ortskenntnisse und Hilfestellung sind die Ranger aktiv. So konnte bereits bei den ersten Einsätzen drei Personen mit gesundheitlichen Problemen geholfen werden.
Der Chiemsee ist schon lange kein Geheimtipp mehr, aber gerade in den letzten Jahren haben die Radler und Spaziergänger um den See noch einmal massiv zugenommen. Die Folge: Immer mehr Beschwerden in den Tourist-Infos der Gemeinden und auch beim AUV. Die Chiemsee-Ranger, fünf Frauen und sechs Männer, zu erkennen an der dunkelblauen Kleidung mit entsprechendem Logo, sind jetzt ein weiterer Baustein des Ziels „Mit Rücksicht am Chiemsee unterwegs“. Der Chiemsee mit seinem einzigartigen Natur- und Lebensraum muss geschützt werden, sind sich die Initiatoren einig. Dazu beitragen soll mehr Aufklärung und Verständnis. Der Vorteil der Chiemsee-Ranger ist, dass sie individuell reagieren können. Sie klären spezielle Fragen, sie erläutern die Besonderheiten des Chiemsees und sie sprechen Besucher an, die sich nicht ganz optimal verhalten. Durch die Präsenz der Chiemsee-Ranger hoffen die Gemeinden auf einen positiven Lerneffekt und damit auf ein Verständnis für die Natur.
„Natürlich können wir in diesem frühen Stadium noch nicht beurteilen, ob das Projekt zur Entspannung der Situation am See beiträgt“, erklärte Mühlbacher-Kreuzer. Aber der Start war gelungen, darüber freue man sich sehr. Wie es dann in Zukunft weitergeht, entscheiden der AUV und die Gemeinden in der nächsten Sitzung im Herbst. Natürlich hoffe man, dass bei einem positiven Endergebnis sich vielleicht auch die Landratsämter und die fehlenden drei Chiemsee-Gemeinden beteiligen werden.
Text und Foto: Yvonne Feichtner