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Grabenstätter Gemeindeanzeiger
Ausgabe 17/2025
Kirchliche Nachrichten
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Pfarrverband Hl. Franz von Assisi - Bergen, Erlstätt, Grabenstätt, Vachendorf

Zahlreiche Franziskaner-Minoriten-Patres sind zuletzt zu ihren Mitbrüdern nach Grabenstätt gekommen, um die heuer erfolgte Gründung der Provinzdelegation der rumänischen Franziskaner-Minoriten in Deutschland unter der Schirmherrschaft des heiligen Bonaventura mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche zu feiern. Die neue Delegation besteht aus den Konventen in Grabenstätt, Chieming und Haar und dem bald wiederbelebten Konvent in Höslwang. Von Höslwang aus wird der scheidende Grabenstätter Pfarrverbandsleiter Pater Vasile Dior ab diesem September den Pfarrverband Halfing-Höslwang-Söchtenau lenken. Vordere Reihe Vierter von rechts: Der Delegationsleiter Pater Ioan Lupu aus Grabenstätt.

Die katholische Kirche ist im Pfarrverband Hl. Franz von Assisi Bergen-Erlstätt-Grabenstätt-Vachendorf wie auch im benachbarten Pfarrverband Chieming-Hart-Ising-Nußdorf ohne die Franziskaner-Minoriten-Patres schon seit vielen Jahren nicht mehr vorstellbar. Sowohl in Grabenstätt als auch in Chieming gibt es einen Konvent, in dem die Patres leben und von wo aus sie ihren seelsorgerischen Aufgaben in den einzelnen Pfarreien nachgehen. Auch in der Stadtkirche Traunstein und in den Pfarreien Übersee und Seebruck unterstützten sie bereits die dortigen Pastoralteams. In wenigen Wochen wird der derzeitige Leiter des Grabenstätter Pfarrverbandes Pater Vasile Dior in den Landkreis Rosenheim versetzt, wo er ab 1. September die Leitung des Pfarrverbandes Halfing-Höslwang-Söchtenau übernehmen wird (wir berichteten) – nach intensiver Absprache mit der rumänischen Ordensprovinz und der Erzdiözese München und Freising. Seine Mitbrüder führten bis 2024 das dortige Kloster Höslwang, das nun wiederbelebt wird. 2022 war bereits Pater Vasiles Vorgänger im Amt des Grabenstätter Pfarrverbandsleiters Pater Gabriel Budau mit der Leitung des Pfarrverbandes Haar bei München betraut worden. Auch dort gibt es seitdem einen Franziskaner-Minoriten-Konvent. Zuletzt kamen zahlreiche Patres aus den drei genannten Konventen Grabenstätt, Chieming und Haar zu einem ganz besonderen Anlass in der Grabenstätter Pfarrkirche St. Maximilian zusammen. Mit einem Gottesdienst feierte man nämlich die bereits im März von den Ordensoberen beschlossene Gründung der Provinzdelegation der rumänischen Franziskaner-Minoriten in Deutschland unter der Schirmherrschaft des Heiligen Bonaventura. Getragen wird diese von den Konventen in Grabenstätt, Chieming und Haar sowie dem bald wiederbelebten Konvent in Höslwang. Zahlreiche weitere Mitbrüder und Gläubige hatten sich zur Messe eingefunden, die vom Generalvikar der Franziskaner-Minoriten Pater Igor Salmić zelebriert wurde. Gemeinsam mit dem Generalassistenten der mitteleuropäischen Föderation, Pater Vincenzo Cosatti, war dieser extra aus Rom angereist. Den Vorsitz der Provinzdelegation übernahm Pater Ioan Lupu, der dem Grabenstätter Konvent angehört. „Ich glaube, niemand von uns erinnert sich, dass jemals so viele kirchliche Würdenträger und Ehrengäste am Altar unserer Kirche in Grabenstätt gewesen sind“, freute sich der Delegationsleiter Pater Ioan im Kreise seiner Mitbrüder und im Beisein des Rosenheimer Dekans Thomas Schlichting. Laut Pater Ioan Lupu sei eine Provinzdelegation eine Unterstruktur einer Provinz. Alle Franziskaner-Minoriten seien Teil des weltweiten Ordens, der in Provinzen unterteilt sei. „Wir sind nun als Provinzdelegation des heiligen Bonaventura ein Teil der rumänischen Provinz in Deutschland“, so Pater Ioan. Man bitte heute den heiligen Bonaventura, der nach dem heiligen Franziskus (Franz von Assisi) als zweiter Stifter des Franziskanerordens angesehen wird, diese Delegation zu schützen und für sie sowie für die Brüder, die in ihr dienen, Fürsprache einzulegen, damit der franziskanische Geist sie niemals verlasse, so der Provinzial der rumänischen Provinz Pater Damian Pătrașcu, dessen Rede Pater Ioan übersetzte. Ein besonderer Dank galt der Erzdiözese und den hiesigen Dekanen. Die Predigt über das Salz der Erde und den Auftrag, den Glauben und das Evangelium weiterzuerzählen, so wie es der heilige Bonaventura vorgemacht hatte, hielt der Franziskaner-Minorit und Vorsitzende der Deutschen Ordensoberenkonferenz Andreas Murk. Abschließend dankte Pater Ioan Lupu allen Mitarbeitern und Freiwilligen in der Seelsorge und Verwaltung der hiesigen Pfarreien. „Wir spüren ihre Unterstützung und danken ihnen herzlich, auch dafür, dass Sie heute zu unserem Fest gekommen sind“. Es handelt sich um die erste gegründete Provinzdelegation der rumänischen Provinz in Deutschland. Es gibt hierzulande aber noch drei weitere Provinzdelegationen von den polnischen Mitbrüdern.

Bericht und Bild vom örtlichen Presseberichterstatter Markus Müller.