Am 13.08.2025 fand bei der „Alten Schule“ in Erlstätt ein Ortstermin mit dem Ersten Bürgermeister Gerhard Wirnshofer sowie Herrn Ottmar Brandl, dem Behindertenbeauftragten der Gemeinde Grabenstätt, statt. Zentrales Thema war die Begutachtung des Baufortschritts im Umgriff der „Alten Schule“ unter besonderer Berücksichtigung der Barrierefreiheit.
Im Zuge der Neugestaltung der Außenanlagen wurden die bisherigen Bushaltebuchten an der Grabenstätter Straße aufgelöst. Zukünftig werden die Busse also auf der Fahrbahn, auf Höhe der „Alten Schule“, zum Stehen kommen. Dieser Umstand soll zusammen mit der Verschwenkung der Kreisstraße dazu führen, dass der Verkehr am Ortseingang verlangsamt wird. Vonseiten des Behindertenbeauftragten stand zunächst die Frage einer ausreichenden Beleuchtung in den Haltebereichen im Mittelpunkt. Herr Brandl betonte die Notwendigkeit einer guten Ausleuchtung, da in den Wintermonaten früh einsetzende Dunkelheit, insbesondere für sehbehinderte Fahrgäste, eine Herausforderung darstellt.
1. Bürgermeister Wirnshofer verwies auf die bereits sichtbaren Vorrichtungen und versicherte, dass für eine ausreichend helle Straßenbeleuchtung Vorsorge getroffen wurde. Wirnshofer ergänzte zudem, dass beidseits der Fahrbahn neue Buswarteunterstände für Fahrgäste errichtet werden.
Mit Beginn der Arbeiten an den Außenanlagen der Alten Schule und der damit verbundenen Rodung bestehender Büsche und der schadhaften Maulbeerbäume wirkte das Umfeld zum Zeitpunkt der Begehung noch etwas kahl. Durch die Freilegung der Fläche und den ersten sichtbaren Maßnahmen konnte man jedoch schon den großzügigen neuen Dorfplatz erahnen, der bis zum Frühjahr 2026 durch entsprechende Neupflanzungen noch begrünt wird.
Vom Behindertenbeauftragten wurde des Weiteren die Schaffung eines zweiten Behindertenparkplatzes thematisiert. Bürgermeister Wirnshofer erklärte, dass bereits ein solcher Stellplatz vorgesehen sei und bei Bedarf noch ein zusätzlicher Behindertenparkplatz im westlichen Bereich ausgewiesen werden könnte. Der bereits angelegte Behindertenparkplatz befindet sich direkt gegenüber dem Nordzugang des Gebäudes.
Im Zusammenhang mit dem barrierefreien Gebäudezugang über den an der Nordseite befindlichen Aufzugseingang merkte Herr Brandl an, dass eine Glasüberdachung an dortiger Stelle wünschenswert gewesen wäre. Rollstuhlfahrer oder auf Rollatoren angewiesene Besucher könnten möglicherweise ungeschützt dem Wetter ausgesetzt sein, wenn diese vor dem Eingang warten. Während der Treppenaufgang zur Eingangstür auf der Nordseite mit einer Glasüberdachung versehen wurde, so verzichtete man beim Aufzugseingang aus verschiedenen Gründen auf einen solchen, so Wirnshofer. Wirnshofer führte aus, dass die Last einer freihängenden Überdachung vom Mauerwerk, aus statischen Gründen, nicht ausreichend gesichert werden kann. Der Aufzugseingang sei zudem ein Stück in die Außenmauer hinein versetzt worden, außerdem biete der nördliche Treppenhausvorsprung einen gewissen Wetterschutz. Herr Brandl schlug am Aufzugseingang eine ergänzende Glasüberdachung mit Stützen vor, um die Statik zu gewährleisten. Man war sich einig, dass eine spätere Nachrüstung technisch kein Problem darstellen würde, allerdings gab der 1. Bürgermeister zu bedenken, dass in diesem Zusammenhang auch wieder die Belange des Denkmalschutzes zu berücksichtigen seien.
Da die Pflasterarbeiten noch nicht so weit fortgeschritten waren, konnte der Verlauf der „taktilen Bodenleitlinien“ noch nicht abschließend nachvollzogen werden. Solche Orientierungshilfen für sehbehinderte Personen wurden im Rahmen der Planung vorgesehen, insbesondere vom Bereich des Behindertenparkplatzes hin zum Nordeingang. Auch an den Bushaltestellen werden solche Orientierungshilfen in das Pflaster eingebracht.
Insgesamt betrachtet wird nach Fertigstellung der Maßnahme nicht nur das alte Schulgebäude, sondern auch das dortige Umfeld weitgehend barrierefrei nutzbar bzw. begehbar sein, so war man sich einig. Eine gemeinsame Innenbegehung des alten Schulgebäudes fand zum Zwecke der Überprüfung der Barrierefreiheit zusammen mit dem Projektleiter des beauftragten Ingenieurbüros Lechner bereits im Januar dieses Jahres statt.