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Grabenstätter Gemeindeanzeiger
Ausgabe 23/2023
Tourist-Information
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Das Kriegsende im Chiemgau - Zeitzeugen berichten

Neues Buch mit spannenden Beiträgen aus Grabenstätt, Erlstätt, Chieming und den umliegenden Orten

Beiträge und Reportagen aus Grabenstätt, Erlstätt, Chieming und den umliegenden Orten findet man in der neuen Dokumentation über das Kriegsende im Chiemgau. Breiten Raum nehmen in dem 220 Seiten umfassenden Buch die Berichte heimischer Zeitzeugen ein. Bürgermeister Gerhard Wirnshofer hat deshalb etliche Exemplare der lesenswerten Dokumentation für die Gemeinde bestellt. Herausgeber Klaus Oberkandler hat einerseits auf die im Erzbischöflichen Ordinariat archivierten Berichte zurückgegriffen, welche die Geistlichen in der Region in den Monaten nach Ende des Zweiten Weltkriegs auf Anordnung des Ordinariats verfasst haben. Anderseits hat er Berichte von Menschen zusammengetragen, welche diese Zeit erlebt und ihre Erinnerungen aufgeschrieben haben. Überdies hat er selbst noch etwa zwei Dutzend lebende Zeitzeugen getroffen und sich erzählen lassen, was sie am Ende des Kriegs erlebt haben. Entstanden ist eine informative und facettenreiche Dokumentation über die Zeit, als der Zweite Weltkrieg im Mai 1945 zu Ende ging und die Amerikaner den Chiemgau eroberten.

Seit Klaus Oberkandler vor knapp drei Jahren angefangen hat, Menschen ausfindig zu machen, welche über diese Zeit noch etwas erzählen konnten, sind mehrere von ihnen verstorben. Ein kleiner Teil der Reportagen wurde bereits vorab im Trostberger Tagblatt und in der Wochenendbeilage des Traunsteiner Tagblatts veröffentlicht. Dem vielfach geäußerten Wunsch, die Berichte als Buch herauszugeben ist der Autor jetzt nachgekommen - vor allem auch deshalb, weil die Vereinigten Krieger- und Soldatenkameradschaften des Chiem- und Rupertigaus bereiterklärt haben, durch den Ankauf von mehr als 200 Exemplaren das finanzielle Risiko des Herausgebers zu mindern. Der Landkreis Traunstein unterstützt das Projekt ebenfalls mit einem Zuschuss von etwa 10 Prozent zu den Druckkosten. Der Autor wollte kein trockenes wissenschaftliches Werk verfassen. Im Mittelpunkt stehen vielmehr menschliche Geschichten, Anekdoten, Erlebnisse in jener Zeit, wobei in vielen Beiträgen der heitere Unterton überwiegt - denn ohne Humor wären noch mehr Menschen an den damals schwierigen Lebensumständen verzagt. „Immer mehr Personen, die jetzt ihr Berufsleben beenden, interessieren sich im Ruhestand dafür, was Eltern und Großeltern im Zweiten Weltkrieg erlebt haben“, sagt Klaus Oberkandler und sieht sich darin durch Aussagen vieler Interviewpartner bestätigt. Ihm sei es deshalb wichtig gewesen, noch einige der letzten Zeitzeugen zu befragen, bevor deren Wissens- und Erlebnisschatz für immer verloren ist.

Das lesenswerte Buch im DIN-A-4-Format in hochwertiger Aufmachung kostet 19,90 Euro. Unter anderem kann man es in der Tourist-Information Grabenstätt sowie auch in regionalen Edekamärkten und anderen Verkaufsstellen bekommen. Man kann das 220 Seiten umfassende Buch auch direkt beim Herausgeber Klaus Oberkandler bestellen.