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Grabenstätter Gemeindeanzeiger
Ausgabe 8/2024
Aus dem Gemeinderat
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Bericht über die Gemeinderatssitzung vom 18.03.2024

Teilnahme am Rufbusprojekt „TRAUDL“

Bereits im Oktober vergangenen Jahres hat der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss zur Beteiligung am bedarfsbezogenen Personennahverkehr, dem sogenannten Projekt „TRAUDL“ gefasst. Die Räte sprachen sich nun ebenfalls geschlossen dafür aus, sich finanziell an den entstehenden Kosten für den besagten flexiblen Bedarfsverkehr zu beteiligen. Der Landkreis Traunstein kann nun die Ausschreibung für das Projekt angehen. Der Beschluss gilt vorbehaltlich der Gewährung einer durch die Regierung von Oberbayern in Aussicht gestellten staatlichen Förderung. Voraussetzung für eine erfolgreiche Projekt-Umsetzung sei, dass das Bediengebiet weiterhin zusammenhänge und dass die geschätzten Kosten für die Gemeinde durch die Anpassung des Bediengebiets den ursprünglichen Ansatz nicht um mehr als 20 Prozent überschritten würden, so Bürgermeister Wirnshofer. Ihm zufolge bewege sich die Höhe des jährlich zu zahlenden Beitrags gemäß der vom Landkreis erstellten Grobkostenschätzung für die Gemeinde Grabenstätt zwischen 60.000 und 67.000 Euro im ersten Betriebsjahr und zwischen 87.000 und 95.000 Euro im sechsten Betriebsjahr. Ausgelegt ist das Vorhaben nämlich auf sechs Jahre, in denen die Gemeinde zur Zahlung verpflichtet ist. Er gehe fest davon aus, dass auch die vier anderen vorgesehenen Gemeinden Chieming, Grassau, Seeon-Seebruck und Übersee ihre Zustimmung erteilen, so Wirnshofer. Nutzen werde man den bedarfsbezogenen Personennahverkehr, der in keinster Weise eine Konkurrenz zum bestehenden Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) darstelle, „frühestens im Jahr 2025“.

Buchen können wird man den flexiblen Bedarfsverkehr „TRAUDL“ telefonisch oder per App. Zwei Fahrzeuge mit fünf bis maximal acht Fahrgastsitzplätzen, darunter ein Platz für Rollstuhlbeförderung werden für die voraussichtlichen Bediengebiete, die Gemeinden Grabenstätt, Chieming, Grassau, Seeon-Seebruck und Übersee, zur Verfügung stehen. Optional könnte es noch ein drittes Fahrzeug geben. Angefahren werden die bestehenden ÖPNV-Haltestellen und die reinen TRAUDL-Haltestellen, die bereits durch die beteiligten Gemeinden festgelegt wurden. Im Gemeindegebiet Grabenstätt sind es 60 Haltepunkte. Die Bedienzeiten sind montags bis donnerstags und sonntags von 6 bis 22 Uhr sowie freitags und samstags von 6 bis 1 Uhr. Die Variante B, bei der freitags und samstags sogar bis 3 Uhr nachts gefahren würde, ist vom Grabenstätter Gemeinderat zugunsten der Variante A verworfen worden.

Die Anforderungen und Erwartungen an den ÖPNV steigen zunehmend. „Gerade im ländlichen Raum und in einem Flächenlandkreis wie dem Landkreis Traunstein könnten Buslinien jedoch nicht jeden kleinen Ortsteil beziehungsweise Weiler erschließen“, gab Wirnshofer zu bedenken. Um auch diese Herausforderung zu meistern, habe der Landkreis im Dezember 2022 ein Förderprogramm für die Umsetzung flexibler Bedarfsverkehre für kreisangehörige Gemeinden des Landkreises beschlossen. Dieses ermöglicht den landkreisangehörigen Gemeinden die Einführung sogenannter „flexibler Bedarfsverkehre“ mit organisatorischer, planerischer und finanzieller Unterstützung des Landkreises. Vor diesem Hintergrund haben die fünf besagten Gemeinden in enger Abstimmung mit dem Landratsamt ein Konzept für einen haltestellenbezogenen Bedarfsverkehr („On-Demand-Verkehr“) erarbeitet, mit dem die Feinsterschließung kleinerer, von der Leitlinie zur Nahverkehrsplanung nicht erfasster Ortsteile und Weiler ermöglichen werden soll – als Ergänzung zu den bestehenden ÖPNV-Linien. Um das ambitionierte TRAUDL-Projekt zu einem Erfolg zu führen, müsse man es gut bewerben, so Wirnshofer.

Sanierung der Alten Schule in Erlstätt

Aus nichtöffentlicher Sitzung vom 26.02.2024 gab der Vorsitzende nun bekannt, dass die Arbeiten zum Nachbau der bauzeitlichen Türen an die Firma Holzkollektiv eG aus München zum Bruttoangebotspreis von 57.2010,44 € vergeben wurden.