„Die Haushaltslage trübt sich ein“

Rahmenbedingungen werden schwieriger

Trotz vorausschauender Haushaltsplanung sorgt sich Bürgermeister Stefan Kattari um die finanzielle Situation der Kommune. „Die Haushaltslage trübt sich ein“, betonte er in der Jahresabschlusssitzung in seiner Vorausschau auf das Jahr 2024.

„Trotz unterdurchschnittlicher Einnahmen ist es uns gelungen, überdurchschnittliche Investitionen zu tätigen, aber die Rahmenbedingungen werden schwieriger“, sagte er. Große Sorgen bereite ihm der Kreishaushalt, der vor der Herausforderung, die Kreiskliniken zu erhalten, stehe. Die Krankenhausreform sei eine massive Herausforderung, denn sie sei so konzipiert, dass der Klinikmarkt bereinigt und einige Kliniken schließen müssen. Natürlich habe man ein großes Interesse, die Kliniken zu stützen, was aber nicht allein zulasten der Kommunen durch weiter steigende Kreisumlagen gehen dürfe. „Der Landkreis entschulde sich und die Kommunen müssen Schulden aufnehmen“, erklärte er. Aus diesem Grund habe er auch dem letzten Kreishaushalt nicht zugestimmt.

Zur Jahresmitte könne das sanierte Schulgebäude bezogen werden. Die Bedingungen seien nicht einfach, denn die neue Turnhalle ist auf unabsehbare Zeit weiterhin nicht nutzbar und damit der weitere Bauabschnitt mit Abbruch der alten Turnhalle verzögert. Den Schulsport auf andere Gemeinden auszulagern, scheitere an der Schülerbeförderung, da keine Busse verfügbar sind. Vielmehr sei eine weitere Sorge, die Rottauer Schulkinder weiterhin zur Schule bringen zu können, denn auch hier fehle es an Schulbussen, die die Beförderung übernehmen.

Drei Einweihungen in diesem Jahr

Neben der Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses Rottau und dem neuen Biomasseheizwerk Rottau wird auch der neue Kindergarten an der Gänsbachstraße in Grassau eingeweiht. In diesem Jahr wird der Waldkindergarten Rottau vorbereitet und man werde sich auch mit der geplanten Pumptrack-Anlage in Rottau beschäftigen sowie Renovierungen am Feuerwehrgerätehaus Grassau vornehmen. Zudem werde mit den Brückensanierungen begonnen. Der Flächennutzungsplan und die Bebauungspläne „Grassau Nord“, „Gewerbepark“, „Reifing Süd“ sowie „Sportanlagen“ werden weitergeführt und eine Wärmeplanung anvisiert. Vorbereitungen für den Radweg Übersee-Mietenkam laufen und auch die Bundesstraße 305 von der Aichstraße bis zum Staudacher Kreisel soll erneuert werden, jedoch nicht vor 2025. Hier ist die Gemeinde bei der Planung des Gehweges involviert.

Es darf auch gefeiert werden in 2024, und zwar das 150jährige Feuerwehrjubiläum Rottau sowie das Maibaumaufstellen in Grassau. Der Literaturpreis „Grassauer Deichelbohrer“ wird im April verliehen. In Vorbereitung ist ein Kulturfest 2025 mit allen Partnergemeinden anlässlich des Jubiläums „60 Jahre Markterhebung Grassau“. tb