Das Rathaus berichtet

Selten ist die Ernennung wie Entlassung eines Feldgeschworenen aus seinem Ehrenamt, denn dieses wird auf Lebenszeit vergeben. Der Marktgemeinderat gab nun einstimmig dem Antrag von Nikolaus Noichl auf Niederlegung des Ehrenamts nach.

Ein Feldgeschworener hat die Aufgabe der Grenzbegehungen und der Überprüfung von Grenzsteinen, arbeitet mit der Vermessungsbehörde zusammen und darf Grenzzeichen setzen und eintragen. Diese überparteiliche Tätigkeit ist das älteste kommunale Ehrenamt in Bayern und wird nur den Bürgern übertragen, die einen einwandfreien Leumund besitzen. Das Ehrenamt bedeutet aber auch einen gewissen, oft schwer einschätzbaren Arbeitsaufwand. Klaus Noichl wurde dieses Ehrenamt übertragen, und zwar auf Lebenszeit. Nur aus wichtigen Gründen ist es möglich, so informierte Bürgermeister Stefan Kattari, dieses Amt niederzulegen. Familie und Beruf seien durchaus wichtige Gründe, meinte der Rathauschef. Klaus Noichl ist zweifacher Familienvater und durch den landwirtschaftlichen Betrieb ebenfalls gefordert. Zudem ist er Marktgemeinderat und im Wasser- und Bodenverband Gänsbach aktiv. Ohne Widerspruch stimmte der Marktgemeinderat dem Antrag auf Entlassung aus dem Ehrenamt des Feldgeschworenen zu.

Zudem zugestimmt wurde der Anschaffung eines neuen Schmalspurfahrzeugs für den gemeindlichen Bauhof. Dieses Fahrzeug, so Kattari, sei wichtig, da es auch auf Gehwegen und schmalen Straßen einsetzbar ist und den Winterdienst übernehmen kann. Das bislang im Einsatz befindliche Fahrzeug ist jetzt zehn Jahre im Dienst. Bevor nun größere Reparaturen anstehen, solle dieses ersetzt werden. Im Haushalt sind für die Anschaffung Mittel von 220.000 Euro vorgesehen. Die Kosten für ein neues Fahrzeug betragen knapp 200.000 Euro und beinhalten eine Kehrmaschine, Schneepflug und Streugerät. Das alte Fahrzeug wird verkauft und so wird mit Kosten von 182.000 Euro gerechnet. Tb