Die neue Fassade mit moderner Optik: Die Sanierung des Schulhauses läuft nach Plan
Die Grassauer Schulgemeinde steht vor großen Herausforderungen. Derzeit läuft der Schulbetrieb ohne Schulsekretärin, obwohl der Schule eineinhalb Stellen für diese wichtige Aufgabe zustehen würden. In der Schulverbandsversammlung informierte Bürgermeister Stefan Kattari über den Fortschritt der Schulsanierung und das weitere Vorgehen zur Schulturnhalle. Stellvertretender Schulleiter Philipp Bernhofer gab Probleme im Verwaltungsbereich bekannt.
Erfreulich ist, dass die Schulhaussanierung ungehindert voranschreitet und schon bald die neuen Klassenzimmer im Mittelbau bezogen werden können. Erst vor Kurzem wurden die neuen digitalen Schultafeln installiert. Das Lehrerkollegium hatte auch bereits eine erste Einweisung und ist begeistert von den Möglichkeiten, die diese neue digitale Welt für den Unterricht bietet. Dies berichtete Schulverbandsmitglied Hans Genghammer, der zugleich Lehrer an der Grund- und Mittelschule ist. Zudem gab Bürgermeister Kattari bekannt, dass für die Sanierung des Turnhallendaches nun doch eine Ausschreibung notwendig werde. Die Turnhalle musste aufgrund von Rissen in den Leimbindern gesperrt werden. Ein Rechtsstreit ist anhängig. Durch Freigabe des Gutachtens kann das Dach saniert werden. Wer die Kosten der Sanierung übernimmt, wird vor Gericht geklärt. Die rechtlich vorgeschriebenen Wege müssen gegangenen werden, um später Kosten gerichtlich geltend zu machen, erklärte Kattari. Ob es dadurch zu weiteren Verzögerungen kommt, kann bislang nicht gesagt werden. Kattari ist vorsichtig zuversichtlich, dass die Sanierung der Leimbinder womöglich noch in diesem Kalenderjahr erfolgen kann und Hoffnung besteht, dass die Turnhalle dann zu Beginn des neuen Jahres der Schule wieder zur Verfügung steht.
„Wir sind momentan in der unglücklichen Situation, dass die Schule keine Schulsekretärin hat und auch ein erneuter Schulleiterwechsel bevorsteht“, berichtete Kattari. Dieser Zustand erfülle ihn mit großer Verwunderung hinsichtlich des Schulamtes, das für die Personalangelegenheiten zuständig ist.
Hans Genghammer sprach für die jungen Lehrkräfte, bei welchen aufgrund der baulichen Situation und dem fehlenden Ansprechpartner in der Schulleitung die Motivation nachlasse. Er monierte, dass das Schulamt nach dem ersten Schulleiterwechsel viel zu spät reagiert habe. „Wir sind eine der größten Schulen und man muss Struktur reinbringen“, sagte er. Auch berichtete er, dass der Unterricht in den Containern für einige Lehrkräfte schwierig sei und an die Substanz gehe. Umso wichtiger sind derzeit die digitalen Tafeln, die einen Ausblick auf eine bessere Zukunft bedeuten. Er dankte dem Schulverband für diese Anschaffungen.
Der stellvertretender Schulleiter Philipp Bernhofer fügte hinzu, dass mit den großzügigen Klassenzimmern und den digitalen Tafeln eine Perspektive geschaffen wurde. „Da geht einem das Herz auf“, sagte er. Auch betonte er, dass die Schule gut dastehe, moderne Unterrichtsmethoden anwende, sogar eine Tablet-Klasse habe und durch die Sanierung der Schule noch attraktiver werde. Auch die Nutzung der Sporthalle sei ein wichtiger Schritt und hier zeichnet sich ebenfalls eine Perspektive ab. Unglücklicherweise bringe der häufige Schulleiterwechsel sehr viel Unruhe hinein und es könne keine Linie entstehen. „Wir brauchen jemanden, der die nächsten Jahre die Schule leitet“, so Bernhofer. „Manfred Duschl, unser kommissarischer Leiter, darf leider nicht unser Schulleiter werden“, so drückte es Bernhofer aus.
Ein echtes Problem sei, dass die Schule derzeit ohne Sekretärin auskommen muss und diese Rolle von zwei Lehrern übernommen werde, obwohl die Schule ein Anrecht auf zwei Schulverwaltungsangestellte habe. Er warb für diese Stelle, die sehr interessant sei.
Marquartsteins Bürgermeister Andreas Scheck fragte nach, warum es keine Schulsekretärin mehr gebe. Bernhofer informierte, dass die Sekretärin, die im Oktober eingestellt wurde, kündigte und die weitere Sekretärin, die im Januar kam, nach der Probezeit vom Schulamt nicht weiter beschäftigt wurde, obwohl die komplette Schulleitung dafür plädierte. Über diese Personalangelegenheit habe das Schulamt entschieden. Man hoffe nun, dass - sobald eine neue Sekretärin eingestellt ist und ein neuer Schulleiter die Geschicke lenkt - die Schule in ruhiges Gewässer fahre.