Schulleiter Marcus Ullrich informierte in der Schulverbandssitzung über die Aktivitäten zur Ausrichtung „Schule ohne Rassismus“. Eine „Schule ohne Rassismus“ zu sein, ist erklärtes Ziel der Grund- und Mittelschule und so schloss sich diese dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage“ an. Ein weiterer Höhepunkt der vielfältigen Aktivitäten im Rahmen dieses Bestrebens war das Pausenhofkonzert am 6. Juni mit der Band Dis M.
Die „Schule ohne Rassismus“ gehört zu einem bundesweiten Netzwerk, in dem seit 2024 insgesamt 4500 Schulen vereint sind und sich gegen Rassismus und für mehr Courage stark machen. Man orientiert sich dabei an die Charta der Grundrechte der europäischen Union. Laut Ullrich sei es notwendig, bei der Bildung der Schüler anzusetzen und sich gemeinsam gegen Rassismus einzusetzen. Er informierte, dass diesbezüglich bereits einige Veranstaltungen stattgefunden haben. Entsprechend der Aufnahmebedingungen des Netzwerks „Schule gegen Rassismus“ wurde abgestimmt, ob man sich diesem Netzwerk anschließen und eine Schule mit Courage werden möchte. Notwendig hierfür waren 70 Prozent positive Stimmen. Man erhielt 74 Prozent, so der Schulleiter. Es gehe dabei nicht nur darum, sich gegen Rassismus zu stellen, sondern auch um politische Teilhabe und geschichtliche Bildung. Was einige Jahre vernachlässigt wurde, wie der Besuch von Gedenkstätten, soll nun wieder aufgenommen werden. Historische Gedenkstätten wie Dachau, oder auch Sachsenhausen anzusehen, wird nun wieder verpflichtend. Sehr zu empfehlen sei die neue Ausstellung Dokumentation Obersalzberg. Wie Ullrich weiter betonte, gehe es aber auch um politische Partizipation und um das Einmischen. Er informierte, dass eine achte Klasse ein internationales Kochbuch entworfen habe und unter dem Motto „Deine Stimme“ auch Informationen zur Bundestagswahl erfolgten und eine Jugendwahl durchgeführt wurde. Bei einem „Zukunftslab“ wurden die Schüler der zehnten Klassen über kommunale Mitbestimmung informiert, erfuhren über die Ebenen der Politik und konnten bei einer Abschlussveranstaltung im Sitzungssaal den Bürgermeistern der Achentalgemeinden ihre Vorstellungen zu einem besseren Schulalltag und Freizeitgestaltung vorstellen. Zudem klärte ein Jugendpolizist über nationalsozialistische Symbole und das Jugendstrafrecht auf. Es gelang, von allen großen Parteien Vertreter für eine Podiumsdiskussion zu gewinnen und schließlich war letzte Woche noch der Autor Dirk Reinhardt zu Gast und stellte im Heftersaal seinen preisgekrönten Roman „Edelweißpiraten“ vor. Es ist schon viel passiert in diesem Schuljahr, versicherte Schulleiter Ullrich. Nachdem die Zeitzeugen fehlen, werde es immer wichtiger, über die Zeit des Nationalsozialismus, den Krieg und Rassismus aufzuklären. Am letzten Schultag vor den Pfingstferien wurden die Schüler mit einem besonderen Pausenhofkonzert verabschiedet. Als Partner konnte die Band Dis M, hier bestens bekannt durch Auftritte beim Festivals in der Region unter anderem dem Waikiki Festival in Staudach-Egerndach gewonnen werden. Die drei Musiker mit Elias Barzinpour, Tobias Kalweit und Johnny, leben in Staudach-Egerndach und in München. Weitere Veranstaltungen sind geplant, so versprach der Schulleiter. Die anwesenden Bürgermeister des Schulverbands freute das Engagement. Mehr gab es im öffentlichen Teil der Sitzung nicht zu berichten. tb