Die Sanierung der Grund- und Mittelschule im Bereich des Hochgebäudes, Mitteltrakt des Gebäudekomplexes, schreitet gut voran. Im kommenden Jahr wird ein Teil der Schüler, die in den Schulcontainern unterrichtet werden, wieder in das Schulgebäude ziehen können. Nun befasste sich der Schulverband mit der Ausstattung des Werkraums. Den Kosten von knapp 34.000 Euro stimmten die Verbandsräte geschlossen zu. Eigentlich sollte erst im kommenden Schuljahr über die Ausstattung debattiert werden. Doch wie Schulverbandsvorsitzender Stefan Kattari den Räten des Schulverbands, bestehend aus Vertretern der Gemeinden Marquartstein, Staudach-Egerndach und Grassau mitteilte, haben einige Maschinen so lange Lieferzeiten, dass die Zeit drängt und nur so eine Chance bestehe, dass die Geräte und Maschinen beim Einzug vorhanden sind. Ausstattungsgegenstände in Höhe von 52.000 Euro wurden auf einer Liste vorgelegt - unter anderem eine Kreissäge für 19.000 Euro und eine Absaugung für 7500 Euro. Die Frage des Marquartsteiner Bürgermeisters Andreas Scheck, ob eine Kreissäge vorhanden sei, beantwortete Schulleiter Ludwig Nicklaser mit einem Ja. Er betonte jedoch, dass die vorhandene Maschine bereits 15 Jahre alt sei und dieser ein wichtiges Sicherheitsmerkmal fehle. Die neue Kreissäge würde bereits vor einem Kontakt mit organischem Material das Sägeblatt wegtauchen lassen, so dass eine Verletzung ausgeschlossen ist. Ob eine gebrauchte Kreissäge zu erwerben ist, konnte Nicklaser nicht beantworten, zumal diese Technik erst wenige Jahre alt ist. Bedienen dürfen die Kreissäge nur Lehrkräfte, die auch vorab eine Sicherheitsprüfung abgelegt haben. Nicklaser erklärte weiter, dass eine derartige Maschine zum Standard gehöre. Scheck vertrat die Meinung, dass nur aufgrund dieser Sicherheitsfunktion die Anschaffung dieser Kreissäge nicht angemessen sei, zumal der Schulverband viele weitere Dinge leisten müsse. Bastian Starflinger, Gemeinderat Staudach-Egerndach, meinte, es solle recherchiert werden, ob diese Kreissäge gebraucht günstiger zu bekommen ist. Peter Schwarz (Staudach-Egerndach) interessierte, ob Wartungskosten hinzukommen. Dies verneinte der Schulleiter. Zur Absaugung, die mit 7500 Euro in der Liste stand, berichtete Nicklaser, dass in dieser Berechnung vor allem die Verrohrung und Montage der Absauganlage enthalten ist. Diskutiert wurde weiter über die Anschaffung eines 3D-Druckers. Laut Nicklaser versuche die Schule, den Spagat zwischen klassischer Handarbeit und moderner Technik mit CAD-Anwendungen hinzubekommen. Schüler erfahren dabei, was in der Industrie Stand der Technik ist. Der Schulleiter erklärte zudem die Funktionsweise eines Plotters, ein Schneidegerät mit Schleppmessertechnik, das für 2600 Euro angeschafft werden soll. Unterrichtet werden die Schüler auch an Nähmaschinen; die vorhandenen Maschinen sind bereits 20 Jahre alt, einige kaum noch zu gebrauchen. Folglich meldete die Schule den Bedarf von 16 neuen Nähmaschinen für 5200 Euro an. Die noch funktionierenden Maschinen werden weiter genutzt, so dass eine Klasse ausgestattet werden kann. Eine Neuanschaffung sei zudem ein Thermobiegegerät, eine Art heißer Draht zur Bearbeitung von Plexiglas und Acryl. Allen Anschaffungen mit einer Summe von knapp 34.000 Euro, bis auf die der Kreissäge, konnten die Verbandsräte zustimmen. Aufgabe der Schule ist es nun Vergleichsangebote und Angebote von gebrauchten Maschinen einzuholen. Finanziert werden Anschaffungen über eine Umlage von den Mitgliedsgemeinden. Informiert wurde weiter, wie schwierig die Lage im Bereich der Schülerbeförderung ist. Auch um diese Angelegenheit muss sich der Schulverband kümmern. Für die Linie nach Rottau konnte lange kein Busunternehmen gefunden werden. Wie Sachbearbeiterin Marina Pfaffinger informierte, wurden 13 Busunternehmen angefragt und nur ein Unternehmen gab ein Angebot ab. Es fehlen Busfahrer. Die Lage in diesem Bereich werde immer schwieriger und die Kosten immer höher, erklärte sie. Es bestehe aber ein Beförderungsanspruch. Letztlich wurde noch die Elternbeiratsvorsitzende Michaela Pfautsch verabschiedet. Sie war die letzten acht Jahre im Elternbeirat ehrenamtlich tätig und drei Jahre Vorsitzende. Kattari bezeichnete die Zusammenarbeit des Schulverbands mit der Elternbeiratsvorsitzenden als sehr angenehm und produktiv.