v.l. Der erste Schnitt in einen modernen Schulalltag mit offizieller Übergabe des Schulgebäudes durch Altbürgermeister Rudi Jantke, Schulleiter Manfred Duschl und Bürgermeister Stefan Kattari
Das Werk ist vollbracht: Den ersten Bauabschnitt der großen Sanierung und Erweiterung der Grund- und Mittelschule Grassau hat die Gemeinde abgeschlossen. Im nächsten Schuljahr werden im Mittelbau, dem ehemaligen Hauptschulgebäude, die Grundschulklassen unterrichtet. Mit einer kleinen Feier und einem Tag der offenen Tür präsentierte die Gemeinde das Gebäude der Öffentlichkeit. Eine große Einweihung folgt in einigen Jahren, wenn das gesamte Projekt beendet ist.
Bereits in der vorigen Wahlperiode – unter der Leitung des damaligen Bürgermeisters in Grassau, Rudi Jantke – seien die Weichen für die Schulhaussanierung gelegt worden, berichtete Bürgermeister Stefan Kattari. „Nun, fünf Jahre später, oder, wie man in Grassau sagt, vier Schulleiter später, ist der erste Abschnitt der Baumaßnahme beendet“, so Kattari. „Ich glaube, das Gebäude spricht für sich“, betonte er. Ziel sei es, stets die besten Unterrichts- und Lernbedingungen zu schaffen.
Zu jedem Klassenzimmer wurde auch ein Gruppenraum angefügt. Die großen Fenster und neue Beleuchtungen ermöglichen helle, großzügige Unterrichtsräume. Stand der neuesten Technik sind auch die digitalen Tafeln, modern und vielseitig nutzbar, wobei die Flügel der Tafelanlagen Kreidetafeln sind und dahinter ein Touch-Monitor steht. Zudem ist das neue Gebäude barrierefrei, erstmals ist es auch möglich, jedes Stockwerk, ohne dieses wechseln zu müssen, zu durchschreiten.
„Wenn in ein paar Jahren die Sanierung und Erweiterung abgeschlossen sind, dann bietet die Grassauer Schule nicht nur Platz für die Grund- und Mittelschule mit Fachräumen, sondern auch für die offene Ganztagesschule“, so der Rathauschef. Die Aula, die durch den Ausbau nun die Mensa sei, werde im neuen Schultrakt neu entstehen. Zur Turnhalle informierte er, dass die Gemeinde mit der Sanierung in Vorleistung gehe und in einigen Monaten die neue Turnhalle dann wieder geöffnet werden kann.
Großes Lob hatte der Bürgermeister für Schüler und Lehrer, welche die Situation mit der Baustelle so meistern. Jetzt sei der erste Bauabschnitt beendet. Nach derzeitigem Stand werden die Schulhaussanierung und Erweiterung laut Kattari rund 29,6 Millionen Euro kosten. Die Hälfte der Kosten werde seinen Angaben zufolge über Fördermittel finanziert. „Wir verschulden uns auf Jahre mit Millionenbeträgen, oder besser wir investieren mit Millionenbeträgen in die Zukunft unserer Jugend“, sagte Kattari.
Kommissarischer Schulleiter Manfred Duschl nahm von Bürgermeister Kattari den Schlüssel für das Schulhaus in Empfang. Er wird ihn bald an den neuen Schulleiter Marcus Ullrich übergeben. „Lernen funktioniert auf vielfältige, aber nie auf beliebige Art und Weise“, meinte Duschl. Umso wichtiger sei es, für gute Grundbedingungen zu sorgen, was der Marktgemeinderat, in dem die Gemeinde viel Geld in die Hand nehme, mache. „Alle werden davon profitieren“, davon ist Duschl überzeugt. Doch das Wichtigste sei nicht die räumliche Ausstattung, denn Lernen werde von Menschen vermittelt. Und so sei der Lehrer- auch ein „Beziehungsberuf“. Nun seien wunderbare Bedingungen gegeben, um Wissen zu vermitteln.
Nach einer musikalischen Einlage der vierten Klasse, die das Schulgebäude besang, und dem Vorspiel von Samuel Polleichtner am Akkordeon durchschnitt Bürgermeister Stefan Kattari gemeinsam mit Altbürgermeister Rudi Jantke und Schulleiter Manfred Duschl das Band. Damit gaben sie das neue Gebäude offiziell frei.
Die neuen Unterrichtsräume sind sehr hell, verfügen über eine Lüftung. Alle Böden und Decken sind neu erstellt worden, die Fenster ausgetauscht, Elektrik und Heizung neu erstellt und zu jedem Klassenzimmer ist ein Gruppenraum angefügt worden. Auf vier Geschossen schuf man somit moderne Unterrichtsräume. Natürlich erfuhren auch die Sanitäranlagen eine vollständige Erneuerung.
Neu sind auch der Informatikraum und der Kunstsaal. Im Kellergeschoss sind zwei Werkräume für die Holzbearbeitung eingerichtet worden. Die ehemalige Aula ist zur Mensa umgebaut, ein Teilbereich abgetrennt worden und künftig als Küche nutzbar. In den Sommerferien wird die Grundschule aus dem Grundschulgebäude ausziehen und in das sanierte Mittelhaus wechseln. Der Pausenhof ist dann wieder vor dem Mittelgebäude positioniert. Anschließend wird das alte Grundschulgebäude saniert. Der Rathausparkplatz wird dann zur Einrichtung der neuen Baustelle benützt. In zeitlicher Abfolge sollen dann, sobald die neue Turnhalle wieder in Betrieb gehen kann, die alte Turnhalle abgebrochen und ein neuer Schultrakt gebaut werden. Bis zur Fertigstellung der Maßnahme werden noch ein paar Jahre ins Land gehen.
Schüler wie Eltern hatten nach der Feierstunde die Gelegenheit, sich das neue Schulgebäude anzusehen. Der Elternbeirat übernahm die Verpflegung der Gäste mit Getränken und frischen Waffeln. tb