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Grassauer Gemeindezeitung
Ausgabe 19/2024
Das Rathaus berichtet
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Das Rathaus berichtet

Nach der Sanierung des Schulkomplexes sollen die Verkehrswege neu gestaltet werden, damit diese dauerhaft zu einer Verkehrsentlastung und zu einem sicheren Schulweg beitragen können. Erste Möglichkeiten, die lediglich zur Ideenfindung dienen sollten, unterbreitete Planer Gerhard Hajer vom Planungsbüro Strasser jetzt im Gemeinderat.

Bereits in der letzten Wahlperiode habe der Gemeinderat beschlossen, nach Abschluss der Sanierungsarbeiten an der Grund- und Mittelschule den Birkenweg umzugestalten, damit hier der Verkehr langsamer läuft, erinnerte Bürgermeister Stefan Kattari. Er sei der Meinung, dass jedoch der gesamte Umgriff angesehen werden sollte. Zudem erscheine es sinnvoll, auch die Marktstraße in eine neue Verkehrsplanung einzubeziehen, zumal diese direkt an den Pausenbereich der Schule angrenzt und möglicherweise auch Synergieeffekte genutzt werden können. Derzeit gebe es, als Diskussionsgrundlage, eine Skizze, fügte er hinzu, betonte aber, dass es für eine Mehrheitsfindung sicherlich mehrere Planvarianten geben müsse. Begrenzt werden die Planungen durch den Gebäudebestand. Aus den letzten Monaten, in denen die Durchfahrt Birkenweg aufgrund der Baumaßnahme gesperrt war, gebe es gute Erfahrungen und das einst befürchtete Chaos blieb aus. Diese Planvariante sollte in die Überlegungen einbezogen werden.

Laut Hajer wurde zunächst geprüft, welche Bereiche komplett gesperrt werden könnten. Möglich sei dies am Birkenweg von Höhe des BRK-Gebäudes bis zum Fußweg. Eine Durchfahrt sei dann nur noch für die Feuerwehr möglich. Der Birkenweg könnte breitenmäßig zurückgebaut werden, die Fahrbahn wäre dann nicht mehr so dominant und Baumpflanzungen wären möglich. Zudem sprach sich Hajer an mehreren Stellen für Einbahnregelungen, auch für den Busverkehr, aus. Wenig Zuspruch erhielt der Vorschlag die Marktstraße, die gerne auch als Abkürzung oder Stauumfahrung genutzt werde, nur mehr als Geh- und Radweg zu nutzen. Wie der Planer erklärte, müssen pro 100 Schüler fünf Parkplätze für die Eltern, für Hol- und Bringdienste, jedoch nicht mehr als 15 insgesamt zur Verfügung stehen.

Franz Pletschacher schlug vor, den Bereich, der nun für die Schulmietcontainer genützt wird und eigentlich Festplatzbereich ist, künftig als Zubringerparkplatz zu nutzen. Eine weitere Möglichkeit solche Zubringerparkplätze zu installieren, sah Pletschacher hinter dem Polizeigebäude. Daniela Ludwig gab zu Bedenken, dass die Staffenstraße durch mögliche Verkehrsberuhigungen des Birkenwegs nicht stärker belastet werden dürfe. Auch hielt sie nichts davon die Marktstraße zu einem Geh- und Radweg umzuwandeln. Die Straße könnte durchaus verkehrsberuhigt gestaltet werden, sollte aber befahrbar bleiben. Thomas Göls erklärte, dass die Marktstraße für die Feuerwehr zugänglich bleiben müsse und die Aufstellfläche für das 16-Tonnen-Fahrzeug gegeben sein müsse, zumal der Bereich Rettungsweg für die Schule ist. Sepp Grießenböck informierte, dass während der Sperrung des Durchgangsverkehrs am Birkenweg, die Staffenstraße stark belastet war. Er sprach sich dagegen aus, den Verkehr aus dem nicht bewohnten Bereich des Birkenwegs in die Wohnsiedlung Staffenstraße zu verschieben. Vielmehr sollte der Birkenweg für den Verkehr unattraktiv gestaltet werden. Nach Ansicht von Manfred Huber sind Parkbereiche für Eltern notwendig, zumal bei Unterrichtsausfällen auch einmal Kinder abgeholt werden müssen, die nicht aus dem Gemeindegebiet Grassau stammen. Am Festplatzparkplatz sah er eine gute Lösung, wobei Ein- und Ausfahrt getrennt werden sollten. Eventuell könnten auch die Parkflächen vor der Musikschule hierfür genutzt werden.

Kattari sagte, er würde den Birkenweg gerne umgestalten, um die Aufenthaltsqualität und das Erscheinungsbild zu verbessern. Weiter diskutiert wurde über Buslinienführung, verkehrsberuhigte Bereiche, Abbiegespur, Ampelschaltungen, um ein Ausfahren aus der Niederfeldstraße zu ermöglichen. Die Anregungen wurden dem Planer für die nächsten Schritte an die Hand gegeben. tb