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Grassauer Gemeindezeitung
Ausgabe 2/2024
Das Rathaus berichtet
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Gemeinderatssitzung am 09.01.2024 im Pfarrheim in Rottau

Alfred Mayer Feuerwehr Grassau und Bürgermeister Stefan Kattari

Im neuen Pfarrheim in Rottau fand erstmals eine öffentliche Gemeinderatssitzung des Marktes Grassau statt, die von einer großen Zahl von Bürgern besucht war.

Über die Aktivitäten des vergangenen Jahres der Freiwilligen Feuerwehren von Grassau und Rottau berichteten die Kommandanten Konrad Nagele für Grassau und Florian Hofmann für Rottau. Der Stand der Aktiven beträgt in Grassau 67 darunter sind 6 Frauen. Dazu kommen noch 14 Mitglieder der Jugendfeuerwehr darunter 3 Mädchen. Diese 81 Mitglieder leisteten 5500 ehrenamtliche Stunden. Nach Nageles Worten ist die Motivation insgesamt gut und das Ziel sei es, die Kameradschaft hoch zu halten. In Rottau dienen 52 Mann der Feuerwehr aktiv. Dazu kommen noch 16 Jugendliche, darunter 7 Mädchen. Die letzten zwei Jahre mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses bezeichnete Hofmann als anstrengend. Es wurden 3878 Stunden ehrenamtlich geleistet. Die Rottauer Feuerwehr feiert heuer ihr 150-jähriges Bestehen. Die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses findet am 17. März statt. Die Leistungen der beiden Feuerwehren bezeichnete Bürgermeister Stefan Kattari als sehr beeindruckend, besonders wichtig sei dabei die gute Jugendarbeit. Kattari sprach die hohen Investitionen in Rottau mit dem neuen Feuerwehrhaus und dem neuen Löschfahrzeug an. Besonders hob er die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen dem Gemeinderat und den beiden Feuerwehren hervor.

Danach erhielt Alfred Mayer aus Grassau, der altersbedingt aus dem Feuerwehrdienst ausgeschieden ist, für seine großen Verdienste einen Geschenkkorb. Er war 45 Jahre aktiv dabei, darunter 12 Jahre als 2. Kommandant, 9 Jahre als 1. Kommandant und zuletzt seit 2019 als 3. Kommandant. Außerdem führt er die Chronik der Feuerwehr. Zu seinem Nachfolger als 3. Kommandant wurde Patrick Rieperdinger gewählt und, nachdem er sich vorgestellt hatte, jetzt bestätigt.

Den Feuerwehrbedarfsplan stellte Herr Andreas Dittlmann vor. Er stellte die Gefährdungsanalyse mit Einteilung in Gefährdungsklassen und die Risikoanalyse vor. Der Risikobereich ist in Grassau normal, in Rottau gering. Er sagte, dass die Drehleiter für Grassau notwendig ist und gab an welche Fahrzeuge in Grassau und Rottau vorgesehen sind. Zusammenfassend stellte er keine Mängel bei den Feuerwehren fest und lobte sie für ihre gute Arbeit.

Dann ging es um die Mobilfunkversorgung in Rottau. Bürgermeister Stefan Kattari gab bekannt, dass die Bürgerinitiative „Lebenswertes Rottau“ eine Unterschriftenaktion durchführte mit dem Ziel, sich für eine gesundheitsverträgliche Mobilfunkversorgung in der Gemeinde Rottau einzusetzen. Diese fordert eine außerordentliche Bürgerversammlung zu diesem Thema. Alle sind sich einig, dass die Mobilfunkversorgung in Rottau sehr schlecht ist. Nach den Worten des Bürgermeisters fanden zu diesem Thema in den letzten zwei Jahren vier Beratungen und eine Bürgerversammlung in Rottau statt. Als Ziel der Standortsuche nannte er drei Voraussetzungen. Der Standort muss für alle tragbar sein, technisch geeignet und finanzierbar. Erzielt man keine Einigung, wird sich der Markt Grassau wieder aus der Standortsuche zurückziehen. Bereits jetzt kann eine Betreiberfirma den Sender auf jedem beliebigen Haus errichten, wenn der Hauseigner zustimmt. Ein Einspruch gegen diesen Standort ist nicht möglich!

Dr. Thomas Gritsch von der TÜV Süd Industrie GmbH trug das Ergebnis seiner Untersuchungen zur Mobilfunkversorgung in Rottau ausführlich und detailliert vor. Für sein Gutachten untersuchte er zehn Standorte, fünf im Dorfbereich und fünf am Breitenberg. Sein Ergebnis lautete, dass der Standort Haus der Dorfgemeinschaft bei einem Mobilfunkbetreiber die besten Ergebnisse erzielte und dort auch die nationalen Grenzwerte eingehalten werden. Die Einhaltung dieser Grenzwerte wird von der Bundesnetzagentur überprüft. Der vorgeschlagene Ort hätte, so Kattari, noch einige weitere Vorteile, die Liegenschaft gehört der Gemeinde, es sind keine Erschließungskosten zu zahlen, die Gemeinde ist in einer guten Position bei den Verhandlungen mit den Mobilfunkbetreibern und man könnte schnell bauen. Sollten bis zu drei Mobilfunkbetreiber untergebracht werden, wären Standorte am Breitenberg geeignet, wo allerdings die Zustimmung privater Grundeigentümer benötigt wird.

Bei der anschließenden Diskussion der Marktgemeinderäte berichtete 3. Bürgermeister Manfred Huber von der gut besuchten Versammlung der „Allgemeinen Einwohnerschaft Rottau“ bei der der Mobilfunksender auf dem Haus der Dorfgemeinschaft als schnellste und kostengünstigste Möglichkeit für einen Sender beschrieben wurde und es keine Wortmeldung dagegen gab. Einige Gemeinderäte waren nicht erbaut über die weitere Verzögerung beim Bau der Senderanlage. Man einigte sich schließlich darauf, dass die Entscheidung über den Mobilfunkstandort nach der Bürgerversammlung fallen soll, davor soll mit den Grundstückseigentümern verhandelt und die Fördermöglichkeiten untersucht werden. Zum Schluss gab es noch eine gute Nachricht für die Rottauer, ein Arzt wäre bereit, in Rottau an drei Tagen Sprechstunden abzuhalten. Er bräuchte dazu nur noch die passenden Räumlichkeiten.