Das Schuljahr hat begonnen und die schöne Turnhalle ist immer noch geschlossen. Doch in wenigen Monaten wird sich dies ändern. Schulverbandsvorsitzender und Bürgermeister Stefan Kattari informierte die Schulverbandsmitglieder aus Staudach-Egerndach, Grassau und Marquartstein sowie die Elternbeiratsvorsitzenden und den Schulleiter Marcus Ullrich über die Sanierung der Leimbinder sowie über die aktuellen Bau- und Sanierungsarbeiten an der Schule.
Das Gutachten, das bei der Gerichtsverhandlung am 15. Juli besprochen wurde, legt eindeutig klar, dass das Holz der Leimbinder zu nass war und es deshalb zu dem Schadensbild kam. Es zeichne sich ab, so Kattari weiter, dass es ein langwieriges Verfahren über die Schadensregulierung geben werde. Die Gemeinde werde in Vorleistung gehen und die Leimbinder sanieren lassen. Hierzu werden die Risse in den Leimbindern verharzt. Was bei der Kostenkalkulation nicht berechnet wurde, war, dass die tragende Konstruktion vollständig entlastet werden muss. Es werde folglich nun mit Kosten von 330.000 Euro anstatt 160.000 Euro gerechnet. Mit den Arbeiten werde Mitte Oktober gestartet. Die Vorarbeiten wie das Entfernen des Trennvorhangs und die Demontage von Sportgeräten wurden bereits erledigt. Insgesamt müssen zehn Träger saniert werden. Für das Ausharzen und Verpressen werden pro Träger mehrere Tage angesetzt. Wie lange letztlich die Sanierung dauern werde, konnte Kattari nicht prognostizieren. Voraussichtlich wird die Halle aber in wenigen Monaten wieder nutzbar sein.
Zum Baufortschritt informierte der Bürgermeister und damit Bauherr, dass die Sanierung des Hochgebäudes abgeschlossen und die Schule in diesem Bereich in vollem Betrieb sei. Bedauerlich sei, dass erneut ein Wasserschaden im Keller durch den Starkregen Mitte September zu vermelden sei. Voraussichtlich ist an der nun bekannten Schwachstelle erneut Wasser eingedrungen. Von der Problematik wusste man und so wurde bei der Sanierung des Gebäudes auch eine Konstruktion zur Ableitung von Wasser eingebaut. Wasser sei jedoch auch unter dem Estrich eingedrungen. Nun laufen die Luftentfeuchtungs- und Trocknungsgeräte wieder. Die neuen Werkräume können folglich nicht genutzt werden. Im Grundschulgebäude wurde mit der Sanierung und dem Rückbau begonnen. Zudem habe sich die Verkehrsführung rund um die Schule geändert. Die Marktstraße wurde auf Höhe der Schule gesperrt. Der Rathausparkplatz dient in nächster Zeit der Baustelleneinrichtung und der Birkenweg ist wieder frei befahrbar. Die Bushaltestelle wurde zwischen Schulgebäude und Turnhalle verlegt. Neu ist zudem, so der Rathauschef, dass ein doppelstöckiger Schulcontainer abtransportiert wurde und durch einen einstöckigen Container mit Schulküche getauscht wurde. Bisher war die Schulküche im Grundschulgebäude untergebracht, das nun saniert wird. tb