Nasskalter Michaelimarkt in Grassau

Von Ludwig Flug

Am letzten Samstag im September fand in Grassau der traditionelle Michaelimarkt statt, trotzte dabei dem nasskalten Wetter und lockte zahlreiche Besucher an. Das Zentrum war für den Verkehr gesperrt, was den Marktbesuchern erlaubte, das vielfältige Angebot an rund 130 Ständen zu genießen. Trotz nasskaltem Wetter und dem Regen am Nachmittag erlebte Grassau auch dieses Jahr seinen traditionsreichen Michaelimarkt. Die Besucherzahlen blieben wetterbedingt hinter den Erwartungen zurück. So gab es heuer das bunte Markttreiben, geprägt von Begegnungen, Eindrücken und Genüssen.

Der Markt umfasste rund 130 Stände mit einem breiten Angebot. Stark vertreten waren regionale Anbieter mit ihren Produkten. Sie boten mit Käse, Fleisch, Wurstwaren, Honig und Marmeladen breite Vielfalt. Aber auch von weiter weg, aus Südtirol und von der Nordseeküste, fanden Produkte den Weg nach Grassau. Stolz präsentierten die Händler ihre Waren auf den Theken, prall gefüllt mit Kostproben. Aus ihren Informationen zum Produkt, aus dem Lob der Verkoster entwickelte sich manch nettes Gespräch. Da gab es traditionelle Produkte, die man nicht täglich bekommt, wie besondere Würste oder den Käse. Da gab es neue Produkte wie den heimischen Gin, Schnäpse und Brände in verschiedensten Geschmacksrichtungen oder eine Weinverkostung. Das kulinarische Angebot reichte von Weißwürsten des heimischen Metzgers über Wurstwaren des regionalen Fleischvermarkters, über Fish and Chips bis hin zu trendigen Bowl-Menüs und süßen Crêpes. Da gab es den Drehorgelspieler oder Luftballonfiguren für die Kinder. Da gab es das kostenlose Kinderbasteln, traditionelle oder moderne Textilien, Schmuck und Deko. Das Kinderkarussell lockte die Kleinen, der heimische Autohändler die Großen. Der Duft der Gewürzstände und die lauten Stimmen der Vorführer von Küchengeräten rundeten das bunte Markttreiben ab, wenn sie ihre neuesten Erfindungen auf dem Schnippelmarkt präsentierten. Einige der Händler kommen schon viele Jahre zum Michaelimarkt und haben ihre Stammkunden. Die örtlichen Einzelhändler luden in ihre Geschäfte. Zeit, sich unverbindlich beraten zu lassen. Die Blaulichtorganisationen von Polizei bis Rotem Kreuz berieten. Die Verkehrswacht lud zum Reaktionstest. Die trockene Halle des BRK ist jedes Jahr beliebte Anlaufstelle für eine Rast bei Schweinswürstl, Hendl und Bier. Besonders sympathisch ist die engagierte Einbindung der lokalen Vereine. Der ASV Grassau servierte im Heftergewölbe Kaffee und Kuchen, begleitet von Musik unterschiedlichster Prägung. Von den jüngsten Musikanten der Bläserklasse in der Musikschule über die erfahrenen Mitglieder der Marktkapelle bis zu Jazzformationen bot sich musikalische Vielfalt.

Im Freigelände hinter der Turnhalle stellten sich modernste landwirtschaftliche Maschinen dem Publikum vor. Dort gab es beim Birn Pub auch das ausgewachsene Schwein für zwei Euro. Dann nämlich, wenn man das Glück hat, das Gewicht des hübschen Schweines nebenan im Gatter richtig zu tippen.