Gemeinde Grassau ehrt herausragende Sportler

In unterschiedliche sportliche Disziplinen große Erfolge gefeiert

Kaum bemerkt werden die herausragenden Sportler in nicht so bekannten Sportarten und doch gibt es einige Grassauer Bürger, die auf ihre besonderen Leistungen stolz sein können. Aber auch die Marktgemeinde Grassau ist stolz, so betonte Bürgermeister Stefan Kattari beim Empfang und Ehrung der Sportler im Rathaus. Von der neunjährigen Deutschen Meisterin im Blasrohr-Schießen Andrea Noreia Wimmer bis zum hervorragenden Segler und Vizemeister bei den Tempest World Championships in Portsmounth Dr. August Trimpl reichte die Bandbreite der Geehrten.

Eine lange Liste von erfolgreichen Teilnahmen bei internationalen und nationalen Wettkämpfen mit dem Vorderlader konnte Andreas Wimmer vorweisen. Geehrt wurde er für den ersten Platz im Perkussionsgewehr Einzel bei der Europameisterschaft in Frankreich. Er schießt im nationalen Kader und konnte bereits mehrfach den deutschen Meistertitel holen. In seine Fußstapfen tritt seine neunjährige Tochter Andrea Noreia Wimmer. Sie schießt nicht mit dem Gewehr, sondern mit dem Blasrohr. Wie das funktioniert, erklärte sie in der Runde, zeigte ihr Sportgerät und auch eine der Figuren, die in einem Parcours mit dem Blasrohr getroffen werden müssen. Sie holte sich den deutschen Meistertitel in dieser hier noch unbekannten Sportart. Bereits im vergangenen Jahr wurden die „Hiphop-Mädchen“ ausgezeichnet. Der Erfolg der Geschwister Johanna und Katharina Sbieschni und Nea Vellbinger hielt auch in diesem Jahr an. Alle drei sicherten sich einen ersten Platz beim HipHop Bayern Cup. Johanna Sbieschni wurde zudem deutsche Vizemeisterin im Solo Commercial Junior. Bereits Anfang November reisen die vierzehnjährigen Mädchen zum nächsten Wettkampf nach Osnabrück. Ein Ausnahmetalent ist der vierzehnjährige Mountainbiker und Rennradfahrer Lorenz Pfleger. Er belegte den ersten Platz beim Pölz-Cup-Rennen in Hochburg-Ach. Zudem wurde er bayrischer Vizemeister im Mountainbike Marathon. Nach der Ehrung der Jugendlichen berichtete Hanno Nüsslein, wie er sich vornahm, sich im Alter über 50 Jahren wieder dem Marathon zu widmen. Er nahm unter anderem auch am Iron Man in Hawaii 2022 teil. Sein größter Erfolg in diesem Jahr ist der Titel des Deutschen Meisters im Mitteldistanz-Triathlon in der Altersklasse 50 in Ingolstadt. Nicht minder sportlich ist seine Frau Dr. Karin Bordihn, die den zweiten Platz bei Allgäu-Triathlon Klassik Distanz W55 für sich entscheiden konnte. Interessant ist die Erfolgsgeschichte von Dr. August Trimpl, der dieses Jahr den zweiten Platz bei den Tempest World Championships in Portsmouth, Uk, erreichen konnte. Er segle bereits seit 40 Jahren, darunter viele Jahre auch mit seinem Vater, der seine Leidenschaft teilt. Für die Wettkämpfe reicht es nicht, auf dem vergleichsweise ruhigen Chiemsee zu schippern, vielmehr gilt es auf rauer See mit unterschiedlichen Windverhältnissen und Strömungen ganz andere Bedingungen zu meistern. In den wilden Westen entführte „Arizona Joe“, wie Josef Steffl auch genannt wird. Er erreichte den ersten Platz in der Europäischen Meisterschaft im Cowboy Aktion Shooting. Er hat vor 15 Jahren mit dem Westernschießen begonnen, eine Disziplin, die von Amerika kam und sich in Europa stark etabliert hat.

Die Vielfalt der unterschiedlichen Sportarten und die Erfolge der Sportler hob Bürgermeister Stefan Kattari in seiner Ehrung hervor. Bei all diesen Erfolgen hoffe er, dass auch die Freude am Sport nicht zu kurz kommt. Schließlich gehe es nicht nur darum, ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Dem pflichtete Sportreferentin Marina Gasteiger bei, die betonte, dass vor dem Erfolg das Training und der Ehrgeiz stehe. Anerkennung zollte sie den Eltern, die ihre Kinder stark unterstützen und somit wesentlich zum sportlichen Erfolg beitragen. Mit einer Urkunde und einem Gutschein wurden die Leistungen gewürdigt. Tb