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Grassauer Gemeindezeitung
Ausgabe 23/2024
Das Rathaus berichtet
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Sportliche Leistungen gewürdigt

v.l. Bürgermeister Stefan Kattari ehrte Andreas Wimmer und die beiden Nachwuchstalente Ursula und Andrea Noreia Wimmer sowie Monika Schwarzenböck gemeinsam mit Sportrefentin Marina Gasteiger.

Kleine Feier für große und kleine Spitzensportler

Einmal im Jahr lädt Bürgermeister Stefan Kattari außergewöhnliche Sportler, die besondere Erfolge erzielen konnten, ins Rathaus ein. Zu Gast war die Familie Wimmer mit Andreas Wimmer, einem hervorragenden Schützen, und seinen zwei Mädels, der 10-jährigen Andrea Noreia und der 13-jährigen Ursula, die sogar international erfolgreich im Blasrohrschießen sind. Zudem konnte der Bürgermeister Monika Schwarzenböck zur bayrischen Meisterin im olympischen Gewichtheben gratulieren. In geselliger Runde mit Sportreferentin Marina Gasteiger erzählten die Sportler von ihren Hobbys.

Meist, so Kattari, sind Spitzensportler nur dann bekannt, wenn sie im Breitensport oder in einer sehr beliebten Sportart erfolgreich sind. Wenn es sich aber um weniger bekannte Sportarten handle, dann bleiben die Spitzensportler oftmals unter sich. Eine besondere, noch relativ unbekannte Sportart üben die 10-jährige Andrea Wimmer und die 13-jährige Ursula Wimmer aus. Sie sind beide sehr erfolgreich in der Disziplin Blasrohr-3D-Schießen. Mit einem Blasrohr und mit einer speziellen Technik werden Pfeile aus einem Rohr auf dreidimensionale Figuren aus verschiedenen Entfernungen geschossen. Eindrucksvoll erzählt die Schülerin Andrea, wie man zielen muss und dabei einen Bogen, den der Pfeil nimmt, einkalkulieren muss. Die Technik entscheidet dann, wie schnell der Pfeil ist und damit auch den Flug. Sie berichtete von der Europameisterschaft in Frankreich, in St. Dizier, wie trotz Sprachbarriere und dank Google eine Kommunikation mit den anderen möglich war. Das selbstbewusste Mädel ließ sich aber nicht beeindrucken und holte sich in ihrer Altersklasse den Europameistertitel. Ihre ältere Schwester Ursula ist deutsche Meisterin im Blasrohr 3D und nahm ebenfalls in Frankreich teil. Hier erreichte sie einen ausgezeichneten vierten Platz. Die Liebe zum Schießsport ist den beiden Mädchen wohl in die Wiege gelegt worden, denn Vater Andreas Wimmer gehört zur Schießelite und ist in vielen Disziplinen des Schützensports sehr erfolgreich. Die Gold-Medaillen, die er vor sich liegen hatte, stehen für den Erfolg des Spitzensportlers. Eingeladen wurde er für seine Erfolge in der Weltmeisterschaft Vorderlader-Schützen in Italien. Gleich mehrfach durfte der 42jährige Berufspolizist in mehreren Disziplinen Gold in Empfang nehmen. Interessant war zu erfahren, dass Wimmer in 28 Disziplinen schießt und fast in allen gleich erfolgreich ist. Dass diese Erfolge in der Familie auch etwas Stress bedeuten, denn die großen Wettkämpfe finden nicht um die Ecke statt, versteht sich von selbst. „Aber das ist positiver Stress“, betont Wimmer und diese Erlebnisse und Erfolge können in der Familie geteilt werden.

Auch beim Gewichtheben geht es, wie auch beim Schießen, um Konzentration und um Koordination, wie Monika Schwarzenböck berichtete. Sie ist mit 44 Jahren sehr erfolgreich im olympischen Gewichtheben, ist erst vor wenigen Jahren auf diese Disziplin gestoßen und darf sich bayrische Meisterin nennen. Dass es gerade auch in dieser Sportart auf äußerste Disziplin ankommt, konnte die quirlige Unternehmerin belegen. Sie sei mehr oder weniger aus Versehen in diese Sportart gerutscht, komme eigentlich aus dem Cross-fit-Bereich. Auch für sie überraschend wurde sie dann bayrische Meisterin im olympischen Gewichtheben und qualifizierte sich für die WM in Rovaniemi in Finnland. Bei ihrer ersten WM überzeugte sie mit persönlichen Bestleistungen und landete auf dem 6. Platz. Nun freut sie sich auf das nächste Jahr, wenn die WM dann in Las Vegas ist.

Dass solche sportlichen Erfolge viel persönlichen Einsatz erfordern, liege auf der Hand, so Bürgermeister Kattari und es sei auch wichtig, dass diese Erfolge für den Ort sichtbar werden und Anerkennung finden. Mit einer Urkunde und einem Gutschein würdigte die Gemeinde diese herausragenden Leistungen. tb