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Grassauer Gemeindezeitung
Ausgabe 24/2023
Familienstelle Grassau
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Trickbetrüger haben keine Chance

Informationsveranstaltung der Familienstelle für Senioren

Nach der sehr gut besuchten Veranstaltung der Kriminalpolizei, organisiert von der Familienstelle, zum Thema Trickbetrug haben diese nun zumindest bei den Teilnehmern keine Chance mehr.

Kriminalhauptmeisterin Elisabeth Fritzsch klärte über die Machenschaften der Betrüger auf, nannte Beispiele und wie man sich schützen kann. Neben dem mittlerweile bekannten Enkeltrick informierte sie auch über neue, im Netz kursierende Betrugsmaschen.

„Wir (die Polizei) werden nicht an der Haustüre stehen, nach Geld fragen und können auch mit Ihren Familienerbstücken und Goldmünzen nichts anfangen“, betonte sie. Sollte man sich nicht sicher sein, ob der Polizeibeamte vor der Türe wirklich der ist, für den er sich ausgibt, ist es geraten, sich den Ausweis zeigen zu lassen. Polizeimarken, wie oft in Krimis zu sehen, werden zum Ausweisen kaum verwendet. „Sie müssen niemanden in Ihre Wohnung lassen, keinen Handwerker, der sich nicht vorher angemeldet hat und wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie nach. Wer es ehrlich meint, kann auch auf eine Nachfrage warten“, betonte sie. Vorsicht sei auch bei offenen Forderungen über PayPal wie auch bei Gewinnmitteilungen geboten. Oftmals geht diesen eine Zahlungsaufforderung voraus und auf den Gewinn wartet man vergebens, dafür können die Betrüger Kontodaten abgreifen. Auch bei Meldungen über Erbschaften sollte ein offizielles Schreiben vom Gericht abgewartet werden. Sie warnte davor, Kontodaten weiterzugeben und riet auch im Internet zu einem Kauf mit Rechnung. Eine Betrügermasche sei auch, dass vor der Türe plötzlich Telekom-Mitarbeiter auftauchen, die die Signalstärke überprüfen wollen. Haben diese erst einmal Zutritt, kann einer ablenken und der andere ungehindert nach Wertsachen suchen. Das Problem falscher Handwerker taucht derzeit wieder vermehrt auf, wusste die Beamtin. Ein gesundes Misstrauen sei wichtig. Vermehrt erhalten derzeit viele SMS-Nachrichten von DHL mit dem Hinweis, dass das Paket nicht zugestellt werden konnte, weil der Zoll nicht bezahlt wurde. Mit der Überweisung des meist sehr kleinen Betrags haben die Gauner, die nicht DHL angehören, dann die Kontodaten und können fleißig abbuchen. Einbrüche mehren sich ebenfalls wieder und es wird den Einbrechern teilweise auch sehr leicht gemacht, wenn die Haustüre nur zugezogen wird. Mit einer Scheckkarte kann diese dann ganz leicht geöffnet werden. „Schließen Sie Fenster und Türen, wenn Sie Ihr Haus verlassen“, riet sie. Schließlich zeigte die Kriminalhauptmeisterin eine Notfalldose, die im Kühlschrank deponiert werden sollte und alle wichtigen medizinischen Daten enthält. Ein Aufkleber, am besten neben der Wohnungstüre angebracht, verweist zudem auf die Dose, die bei einem medizinischen Notfall wertvolle Zeit sparen kann. Diese Dosen gibt es bei vielen Sozialverbänden sowie in Apotheken. Der Nachmittag war für die vielen Senioren sehr aufschlussreich und informativ. tb