1940 Rottau mit Pestsäule und Feldkreuz. Im Hintergrund Schule und Kirche
1955 Pestsäule in Rottau
Vor fast 400 Jahren, wahrscheinlich im Jahre 1634, wurde nach der überstandenen Pest in Rottau eine kleine Pestsäule am Ortseingang im Osten aufgebaut. Sie bestand aus 3 übereinanderstehenden Steinen mit einer Gesamthöhe von fast 1 m und einer Inschrift im obersten Stein, der Zahl 1623. Worauf sich diese Zahl bezieht, ist unklar.
Bereits in den 30er Jahren war das Denkmal auseinandergefallen und wurde auf Anregung des damaligen Lehrers in Rottau wieder aufgebaut. Dort stand sie neben einem großen Wegkreuz mit Gebetsbank im Dreieck zwischen der heutigen Schulstraße und der Kreuzstraße. Nur 100 m entfernt an der heutigen Bundesstraße in Richtung Dorfzentrum befand sich zudem das Kriegerdenkmal. Um 1960 scheint die Säule wieder zerfallen zu sein und so wurde das älteste Denkmal in Rottau bei der Asphaltierung der Straßen vollkommen beseitigt.
Schon vor 10 Jahren schlug Marktgemeinderat Olaf Gruß vor, den Gedenkstein wieder aufzustellen und das Dreieck neu zu gestalten. Nun wurde der damalige Antrag von der SPD-Fraktion wieder aufgegriffen und in deren Namen von ihrer Sprecherin Marina Gasteiger als Antrag im Marktgemeinderat gestellt. Der schriftliche Antrag wurde auch von der Allgemeinen Einwohnerschaft Rottau mitgetragen. Vorgeschlagen wurde die Neuerrichtung der Pestsäule und eine Sanierung des Wetterkreuzes mit einer Betbank, wie vor 70 Jahren. In die Planung des Rottauer Eingangsbereiches sollte auch der Heimat- und Tourismusverein Rottau einbezogen werden. Der Marktgemeinderat beschloss einstimmig das Vorhaben und setzte als Kostenrahmen 10.000 Euro fest.