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Grassauer Gemeindezeitung
Ausgabe 26/2024
Das Rathaus berichtet
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Das Rathaus berichtet

Antrag der SPD-Fraktion, diese bei Planung zu berücksichtigen

Anstatt wertvolle, landwirtschaftliche Flächen für Agri-PV-Anlagen zu nutzen, erachtete es die SPD-Fraktion für sinnvoll, große Parkflächen für diese Art der Stromgewinnung vorzusehen. So beantragt die Fraktion, bei der Bauleitplanung die Möglichkeit von PV-Anlagen auf Parkflächen aufzunehmen. Dieser Antrag wurde in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats positiv beschieden.

In südlichen Ländern wird diese Art der Stromgewinnung bereits praktiziert. Parkende Autos stehen dort vor Hitze geschützt unter den PV-Anlagen. Hierzulande ist dies noch nicht üblich und große Parkflächen stehen außerhalb der Geschäftszeiten ungenutzt und verbrauchen große Freiflächen. Fraktionssprecherin Marina Gasteiger erläuterte den Antrag der SPD. Hintergrund sei, dass gerade jetzt viele Bebauungspläne erstellt werden und man die großen Parkflächen der Discounter sehe. Die Frage sei, ob in den Bebauungsplänen Bedarfsflächen für Flächen-PV-Anlagen vorgesehen werden können und somit eine Doppelnutzung der Parkflächen gegeben werden kann. Dies solle auch als Alternative zu den Agri-PV-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen gesehen werden. Dies befürwortete Klaus Noichl und meinte, dies hätte aus landwirtschaftlicher Sicht große Vorteile. Nur im Ortszentrum sollten diese Anlagen nicht gebaut werden. Franz Pletschacher meinte, man solle etwas mehr Druck ausüben und bevor landwirtschaftliche Flächen genutzt werden, sollte man diese Parkflächen verwenden. Eine direkte Pflicht, so Bürgermeister Kattari, könne nicht ausgesprochen werden. Es könne aber ein Signal gesetzt werden. Tom Hagl interessierte, ob es einen Widerspruch zur Ortsgestaltungssatzung gebe. Laut Kattari sehe diese Satteldächer vor. Nachdem es sich dann um einen Angebots-Bebauungsplan handle, wäre es möglich, Flächen für Nebenanlagen einzutragen. Zu prüfen sei, ob mit dem Zusatz Nebenanlagen nicht auch das Aufstellung von Fertiggaragen möglich werde.

Einstimmig entschied der Rat, den Antrag der Fraktion anzunehmen und künftig zu prüfen, ob eine Parkflächen-PV-Anlage möglich ist und dies als Angebot in die jeweiligen Bebauungspläne aufzunehmen. Ob der Eigentümer dies dann umsetzt, ist dessen Angelegenheit. Tb