Wann letztlich Glasfaser in Grassau zur Verfügung stehen wird, konnte in der Bürgerversammlung nicht genau gesagt werden. Es wird aber voraussichtlich noch drei Jahre dauern bis der Ausbau beendet sein wird. Johannes Gallitscher, Juniorchef der Firma Avacomm Holzkirchen informierte über den Ausbau.
Zunächst berichtete Bürgermeister Stefan Kattari das sieben Gemeinden im Achental, neben Grassau auch Übersee, Marquartstein, Staudach-Egerndach, Unterwössen, Schleching und Reit im Winkl mit der Firma Avacomm einen Kooperationsvertrag zur Erschließung der Gemeinden mit leistungsstarker Glasfaser unterzeichnet haben. Besonders Grassau habe sein Gewicht in die Waagschale gelegt und so gelang es, dass auch die hinter liegenden Achentalgemeinden ausgebaut werden. Erste Informationen zum Ausbau gab Juniorchef Johannes Gallitscher, der das Familienunternehmen vorstellte und als Ziel einen Vollausbau der Gemeinden mit Glasfaser nannte. „Wir legen eine Glasfaser in jedes Haus“, versprach er. Der Ausbau werde voraussichtlich drei Jahre dauern und in dieser Zeit 250 Trassenkilometer Glasfasernetz verlegen. Man gehe bedarfsgerecht vor und werde erst dort Leitungen verlegen, wo sich die meisten für die Glasfaser registrieren. Im Zuge der Tiefbaumaßnahmen könne es vorübergehende zu Behinderungen kommen. Gallitscher sprach von einem eigenwirtschaftlichen Ausbau von 92,4 Prozent. Die restlichen Kosten werden über Förderungen oder die Kommunen finanziert. Die ersten Kunden werden voraussichtlich bereits im Februar 2025 bedient werden können. Der Ausbau beginne von der Autobahn aus im Norden, zunächst Übersee, dann Grassau und Marquartstein. Die ersten, die mit Glasfaser im Gemeindegebiet online gehen werden, sind die Rottauer Bürger. Da kann die Firma auf das vorhandene Leitungsnetz, dass im Zuge des Ausbaus mit Fernwärme verlegt wurde, zurückgreifen. Zu den Kosten, Anschlüssen, Tarifen und Details werden in den Gemeinden Informationsveranstaltungen folgen.
Nur wenige Fragen wurden gestellt. Einen Bürger interessierte, ob in Mietenkam Aussicht auf Verbesserung des Mobilfunknetzes bestehe. Wie Bürgermeister Kattari berichtete, soll auf das Gelände des Abwasserzweckverbands ein Funkmast errichtet werden. Der Bauantrag liege der Gemeinde vor. Gleichwohl interessierte sich dieser Bürger für Freiflächen-PV Anlagen und ob diesbezüglich in der Gemeinde etwas geplant sei. „PV wird eine wichtige Komponente im Energiemix sein“, betonte Kattari, meinte jedoch, dass es im Achental aufgrund der Flächenarmut schwierig sein werde, Flächen-PV-Anlagen zu integrieren und die grünen Flächen auch weiterhin von der Landwirtschaft genutzt werden sollen. Jedoch gebe es durchaus erste Suchräume mit möglichen Parzellen in der Nähe der Hochmoore, die interessant sein könnten. Keine Frage aber ein dickes Lob und großen Dank richtete Peter Zeisberger, Vorsitzender des Birn-Pub Vereins an den Bürgermeister, Gemeindeverwaltung, Bauhof, Wasserwerk aber auch an Polizei, Feuerwehr und Rotes-Kreuz. Sie alle halfen dem Verein, damit das Jubiläum bestmöglich gefeiert werden konnte. tb