Ein sonniges Verschwisterungs-Wochenende

Seit über 50 Jahren besteht schon die Verschwisterung zwischen Montmeyran im Département Drôme und Groß-Bieberau, zu der sich einige Jahre später auch La Baume Cornillane gesellte. Jährlich begegnen sich Menschen aus den Partnerstädten, im Wechsel in Deutschland und Frankreich. So besuchte in diesem Jahr eine Delegation aus Südfrankreich über Himmelfahrt Groß-Bieberau. Kurz nach 17.00 Uhr fuhr der französische Bus in der Beune an und nach der offiziellen, herzlichen Begrüßung im Bürgerzentrum durch Bürgermeisterin Anja Vogt und das Verschwisterungskomitee konnten sich Gastgebende und Gäste bei einem kühlen Getränk und ein paar Snacks kennen lernen, sofern sie nicht bereits seit langem freundschaftliche Kontakte pflegen und deshalb sogleich im Gespräch waren. Der Abend wurde in den Familien verbracht. Am nächsten Morgen trafen sich Gäste und Gastgebende in Reinheim am Bahnhof, denn von dort ging es mit dem Zug durch den schönen Odenwald zunächst nach Eberbach und dann weiter nach Neckarsteinach. Hier bestieg die Gruppe nach einem kleinen Picknick am Neckarufer das Schiff „Königin Silvia“, um nach Heidelberg zu fahren. Alle genossen das gute Wetter und die schöne Aussicht vom Schiff auf das Neckarufer mit Burgen und Städtchen. In Heidelberg angekommen, gab es eine Stadtführung, um dort Historisches und Interessantes über die Stadt am Neckar zu erfahren.Auch Heidelbergfans, die schon öfter die Stadt besucht haben, kamen auf ihre Kosten, denn es gab auch viel Neues zu entdecken. Mit dem Bus ging es wieder zurück nach Groß-Bieberau, wo alle einen gemütlichen Abend in den Familien - manchmal auch mit mehreren Familien zusammen - verbrachten. Am Samstagmorgen trafen sich zunächst die Mitglieder der beiden Verschwisterungskomitees im ev. Gemeindesaal und besprachen die nächsten Aktivitäten, u. a. das Sommercamp in Montmeyran „Natur und Biodiversität“ oder auch ein Treffen der Komitees „auf halbem Weg“ im September, aller Voraussicht nach in der Gegend von Dijon. Ein weiteres wichtiges Thema kam zur Sprache, das beide Komitees bewegt: wie kann es gelingen, noch mehr junge Menschen anzusprechen, um an der Verschwisterung teilzunehmen? Diese sehr zentrale Frage werden die Komitees in den Mittelpunkt ihrer Klausurtagung stellen. Der Tag stand für die Familien zur freien Verfügung - viele nutzten bei dem sehr schönen Wetter die Gelegenheit und zeigten ihren Gästen die Sehenswürdigkeiten der Region. Andere verbrachten einen gemütlichen Nachmittag an einer typisch deutschen Kaffeetafel oder eröffneten die Grillsaison. Am gemeinsamen Abschlussabend im evangelischen Gemeindesaal (herzlichen Dank an die Kirchengemeinde, die dies ermöglichte) kamen alle noch einmal zusammen. Es gab ein sehr vielseitiges und leckeres Buffet (vielen Dank an alle, die Salate und Nachtisch gespendet haben!) und die Gastgebenden und ihre französischen Gäste saßen noch lange beisammen. Am Ende wurde dann die Musik noch einmal ein klein wenig lauter und die improvisierte Tanzfläche animiert… Schon um 8.00 h hieß es am Sonntag am Sportplatz Abschied nehmen. Alle waren sich einig: wie immer war die Zeit eigentlich viel zu kurz... jedoch ist das nächste Treffen im kommenden Jahr in Montmeyran und La Baume Cornillane schon in Aussicht. Das Verschwisterungskomitee dankt allen gastgebenden Familien, ohne die diese deutsch-französische Wochenende nicht hätte stattfinden können!

Vive l’amitié franco-allemande!

Kirsten Gebhard-Albrecht