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Groß-Bieberauer Nachrichten
Ausgabe 30/2023
Mitteilungen aus dem Rathaus
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Neuigkeiten zum Stand der Planung der B 38 Ortsumgehung Groß-Bieberau

Wie ist der bisherige Sachstand?

Der Ausbau der B38 Ortsumgehung Groß-Bieberau ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 als Maßnahmen im vordringlichen Bedarf enthalten. Für das Projekt wurde vergangenen Jahres mit dem Land Hessen Planungsvereinbarungen abgeschlossen. Die Koordinierung der Erstellung der Planungen wird nach der Vereinbarung federführend vom Landkreis Darmstadt-Dieburg durchgeführt. Unterstützt werden die Planungen von den beteiligten Kommunen und dem Odenwaldkreis.

Bereits im vergangenen Jahr starteten die Vorbereitungen für die Detailplanung der neuen Straße mit einer Umweltverträglichkeitsstudie. Für diese laufen die Kartierungsarbeiten. Hier werden Flora und Fauna über einen Jahreszyklus erfasst, in diesem Jahr noch sollen diese Vorleistungen abgeschlossen sein. Im kommenden Jahr sollten die daraus abgeleiteten Studienergebnisse vorliegen. Dann kann geplant werden, welche Variante die wenigsten Auswirkungen auf die Natur hat.

Was passiert gerade jetzt?

Nun folgte letzte Woche die Verkehrszählung durch Kennzeichenkennung mittels Videotechnik. Hierfür war das Büro Habermehl & Follmann im Auftrag vom Landkreis Darmstadt-Dieburg zuständig. Die für die Erhebung verwendeten Zählgeräte sind relativ unscheinbar und waren über einen Zeitraum von drei Tagen unter der Woche von Mittwoch bis Freitag aufgebaut. Die Videos dienen der Erfassung des Verkehrsaufkommens in den unterschiedlichen Fahrzeugklassen. Damit geht es endlich weiter, wenn auch mit kleinen Schritten. „Es freut uns riesig“, sagt Bürgermeisterin Vogt.

Es wurde ein gewisser Zeitraum gezählt, natürlich nicht am Wochenende oder in den Ferien, weil die sonst Ergebnisse kaum aussagekräftig wären. Von den aktuellen Zahlen erhofft man sich Aufschluss darüber, wo welche Entlastung durch die Umgehung zu erwarten ist, wie die Verkehrsströme dann fließen. Das fließt dann alles in eine Modellberechnung ein für verschiedene Trassenvarianten. Und dann natürlich auch für eine Vorzugsvariante. Vorarbeit hat die Stadt bereits in der Vergangenheit geleistet, verschiedene mögliche Korridore liegen bereits auf dem Tisch. Die werden in die neue Untersuchung mit einbezogen.

Die Stadt Groß-Bieberau hat aber auch ein anderes Interesse an den neusten Zahlen der Verkehrszählung: Diese Ergebnisse könnten den Wunsch einen Teil der Lkw aus der Stadt zu verbannen, untermauern. Ebenfalls ein lang gehegter Wunsch „Wir wollen hier ein Durchfahrtsverbot für LKW“, sagt Vogt. Sie hofft zudem, dass die Vorzugsvariante für die Umgehung bis zum dritten Quartal 2024 auf dem Tisch liegt.

„Ich würde mir natürlich wünschen, dass sich endlich „sichtbar“ etwas tut, dass die Bagger anrollen. Aber jetzt ist wichtig: Die Lokomotive fährt, und sie fährt in die richtige Richtung“, freut sich Bürgermeisterin Vogt.

#erlebenswertvoll