Eine Woche verbrachten die amerikanischen Gäste in Groß-Bieberau - nun ging es für die meisten im Rahmen einer privaten Reise nach Hamburg und Berlin. Begleitet wurden sie von einer Bieberauer Delegation aus Mitgliedern des Verschwisterungskomitees und Gastgebern, die allesamt auf eigene Kosten reisten.
Am frühen Sonntagmorgen stiegen alle am Reinheimer Bahnhof in den Zug. Einmal in Frankfurt umsteigen, schon war Hamburg am Nachmittag erreicht. Nachdem das Hotel bezogen war, vertrat sich die Gruppe bei einem kurzen Stadtbummel die Füße, bevor das Abendessen rief.
Der nächste Tag war prall gefüllt mit Eindrücken. Eine Hafenrundfahrt und ein Besuch auf der Plattform der Elbphilharmonie standen auf dem Programm. Gestärkt mit einem Fischbrötchen spazierte man am Wasser entlang zum Alten Elbtunnel. Die Elbe wurde unterquert und alle genossen die Aussicht vom anderen Ufer auf die Landungsbrücken. Am Abend wartete noch eine Führung über die Reeperbahn.
Am nächsten Morgen hieß es schon wieder Koffer packen. Ein paar Stunden blieben zur freien Verfügung, bevor am Nachmittag der Zug nach Berlin bestiegen wurde. Ein kurzer Stopp im Hotel und gleich ging es los zum Fernsehturm am Alexanderplatz. Von dort aus hatte man einen weiten Blick über die Häuser. In der Stadt fanden gleichzeitig die „Special Olympics World Summer Games“ statt. Athleten aus der ganzen Welt nahmen teil. Im Hotel, am Bahnhof und unterwegs, überall sind sie uns begegnet.
Der Mittwoch startete mit einer ausgiebigen Stadtrundfahrt, die viele der Sehenswürdigkeiten zeigte, wie z.B. die Siegessäule und Bellevue. Nach etwas freier Zeit danach, ging es mit dem ÖPNV zur Bernauer Straße. Dort ist die ehemalige Teilung der Stadt noch eindrücklich zu erkennen.
Am Donnerstag stand Potsdam auf dem Programm. Auch hier war eine Stadtrundfahrt gebucht, die alles Sehenswerte enthielt. Beim kleinen Brandenburger Tor war Endstation, hier ging es in die Fußgängerzone, mit vielen kleinen Geschäften und Restaurationsbetrieben. Bei einem Eis oder einem Kaffee ließ mancher erst einmal die Eindrücke des Tages auf sich wirken.
Es war in den zurückliegenden Tagen notwendig gewesen, das Programm an die sehr heißen Temperaturen, soweit es möglich war, anzupassen. Am Donnerstag Abend entlud sich ein Gewitter mit reichlich Regen, der bis zum Freitag Abend anhielt und die Luft merklich abkühlte. Der Eine oder die Andere musste sich erst wetterfest ausrüsten, dies hat der Stimmung jedoch nicht geschadet. Die Gedächtniskirche, das Brandenburger Tor, die Amerikanische Botschaft und das Denkmal für die ermordeten Juden Europas waren auch im Regen zu besichtigen. Nach einem frühen Abendessen folgte als Highlight der Reise ein Besuch im Bundestag. Die Kuppel konnte erfreulicherweise auch besichtigt werden, so hatten alle noch einmal einen schönen Rundblick über die Stadt.
Am Samstagmorgen ging es mit dem Zug zurück nach Frankfurt, wo schon die restlichen Koffer der Gäste warteten. Dann hieß es Abschied nehmen, was beiden Seiten sehr schwer fiel. Am Sonntagmorgen flogen die Millstädter dann zurück nach Hause. Ganz besonders in Erinnerung sind allen die schönen gemeinsamen Stunden während dieser Woche geblieben. Ein baldiges Wiedersehen ist deshalb schon fest eingeplant.