Aus dem Stadtarchiv
v.l.: Archivar Georg Krell, Miki und Mica Marcower sowie Ute Schiemer und Halinka Treperman
Kürzlich besuchte die jüdische Familie Miki und Mica Marcower aus Haifa Groß-Bieberau, um auf den Spuren ihrer Vorfahren zu wandeln. Der Besuch wurde durch den vorab Kontakt von Ute Schiemer und Halinka Treperman, ehemalige Lehrerin an einer jüdischen Schule in Frankfurt ermöglicht.
Archivar Georg Krell empfing die Familie und führte sie durch die Stadt, wobei er anhand alter Unterlagen im Stadtarchiv die Häuser ihrer Vorfahren benennen konnte. Ein Höhepunkt des kleinen Stadtrundgangs war das ehemalige Wohnhaus der Familie in der Ernst Ludwig Straße 2, das im Volksmund als „Feidels“ bekannt ist, und ursprünglich der Familie des Wolf Levi gehörte.
Der Besuch beinhaltete auch ein kurzes Gedenken am Platz der ehemaligen jüdischen Schule und Synagoge, wo die Besucher inne hielten, um der Geschichte und ihrer Vorfahren zu gedenken. Anschließend führte der Weg zum jüdischen Friedhof, wo die Macowers noch mehrere Grabmale der Familie vorfanden.
Die Besucher zeigten sich hoch erfreut über den gepflegten Zustand des Friedhofs, der die Verbundenheit mit der Geschichte und Kultur der jüdischen Gemeinde in Groß-Bieberau widerspiegelt.
„Es ist bewegend, die Orte zu sehen, die Teil unserer Familiengeschichte sind“, sagte Miki Marcower. „Wir sind dankbar für die Unterstützung und die Möglichkeit diese Erinnerungen zu teilen“.