Nach einem außergewöhnlich trockenen Winter und einem niederschlagsarmen Frühjahr ging auch die Quellschüttung der Kirchwegquelle in Krommenthal stetig und früher als im Jahresverlauf üblich zurück. Ende Juni wurde deutlich, dass der Tagesverbrauch von etwa 34 bis 38 Kubikmetern nicht mehr durch die bestehende Quelle gedeckt werden kann.
Deshalb hat sich die Gemeinde Wiesthal dazu entschieden, sechs spezielle Trinkwassertanks mit einem Fassungsvermögen von je 1.000 Litern zu beschaffen, welche vor der ersten Nutzung durch einen externen Fachbetrieb gereinigt und desinfiziert worden sind. Seit Anfang Juli werden durch das gemeindeeigene Personal täglich rund 6 m³ von Wiesthal nach Krommenthal gefahren. Im dortigen Wasserwerk wird das Wasser wie üblich aufbereitet und mittels Pumpe in den Hochbehälter gefördert. Somit ist sichergestellt, dass die Bevölkerung ausreichend mit Trinkwasser versorgt wird.
Da die vorhandene Quelle äußerst sensibel auf Niederschlagsereignisse reagiert, besteht die Hoffnung, dass während Regenphasen der zusätzliche Transport unter Umständen zeitweise entfallen kann. Die jüngsten Regenfälle waren jedoch nicht ausreichend, um die Quellschüttung wieder zu verbessern.
Das Gesundheitsamt Main-Spessart hat angesichts der unkalkulierbaren Risiken des Trinkwassertransports eine intensivierte, risikoorientierte Überwachung der Trinkwasserqualität als erforderlich eingestuft. Deshalb wurde festgelegt, dass zunächst bis Ende September 2025 wöchentliche Laboruntersuchungen durchzuführen sind, sofern im Wochenverlauf ein Trinkwassertransport stattfindet.
Am 21.07.2025 beginnen die Bauarbeiten für die Verbundleitung zwischen Wiesthal und Krommenthal. Gemäß dem derzeitigen Bauzeitenplan sollen die Bauarbeiten bis Ende November 2025 abgeschlossen sein. Es wird aktuell davon ausgegangen, dass bis zur vollständigen Außerbetriebnahme der Wasserversorgung aus der Kirchwegquelle zumindest eine interimistische Versorgung sichergestellt werden muss.
Ich möchte Sie daher darum bitten, sparsam mit dem Trinkwasser umzugehen und unnötigen Wasserverbrauch einzuschränken bzw. ganz zu unterlassen.