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Hallo Franken
Ausgabe 1150/2022
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Shopping-Mythen im Alltag

txn. Die meisten Kunden glauben, einen Rechtsanspruch auf den Umtausch von Kleidungsstücken zu haben – den es aber nicht gibt. Da sich rund um das Thema viele Mythen ranken, kommt es oft zu Streitigkeiten. Die Verbraucherzentralen beraten im Zweifelsfall zur aktuellen Rechtslage. Ansprechpartner vermitteln die LandFrauenGuides vor Ort.

Wenn das gute Recht ein Irrtum ist

txn. Einkaufen gehört für viele zum Lebensalltag und die meisten Verbraucher sind sich sicher, ihre Rechte genau zu kennen. Tatsächlich gibt es aber etliche „unumstößliche Wahrheiten“, die sich bei genauerem Hinsehen als weit verbreiteter Mythos herausstellen. Kaufverträge brauchen nicht immer eine Unterschrift – sonst müsste jeder Brötchenkauf ja unterschrieben werden.

Daraus folgt, dass sich auch nach einem Verkaufsgespräch am Telefon eine bindende Zahlungsverpflichtung für den Kunden ergeben kann. Preisangaben in Prospekten, Schaufenstern oder auf Websites sind nicht bindend. Stimmen Preisauszeichnungen einer Ware, sei es im Supermarkt oder bei einem bestimmten Ausstellungsstück im Schaufenster eines Geschäfts, nicht mit dem in der Kasse gespeicherten Preis überein, hat der Kunde grundsätzlich den Kassenpreis zu zahlen. Der Verkäufer darf jedoch nicht bewusst mit falschen Preisen werben. Umtausch oder Rückgabe von einwandfreien Waren ist rechtlich nicht vorgesehen.

Die Erstattung des Kaufpreises oder der Tausch gegen einen Warengutschein sind reine Kulanz. Weil beim Onlineshopping viel zurückgeschickt wird, glauben die meisten Verbraucher, das sei ihr gutes Recht auch bei einem Einkauf im Geschäft vor Ort – ein Irrtum.

Rose Reber von den LandFrauenGuides: „Wir empfehlen deswegen, sich beim Kauf teurer Produkte immer nach den Umtauschbedingungen zu erkundigen und sich diese beispielsweise auf dem Kassenbon schriftlich bestätigen zu lassen.“ Die Beispiele zeigen, dass es rund um den Einkauf immer wieder zu Missverständnissen kommen kann.

Im Streitfall ist eine Beratung durch die Verbraucherzentrale hilfreich.

Weitere Informationen gibt es auch unter www.landfrauenguides.de.