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Hallo Franken
Ausgabe 1154/2022
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Eröffnung der Bayerischen Landesausstellung

(C) André De Geare // www.andredegeare.de

„Typisch Franken?“ noch bis 6. November 2022 in Ansbach

Augsburg / Ansbach (Haus der Bayerischen Geschichte). Mit einem feierlichen Festakt eröffneten der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder, der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume, Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner und der Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte Dr. Richard Loibl am Dienstag, den 24. Mai 2022 im Tagungszentrum Onoldia im mittelfränkischen Ansbach die diesjährige Bayerische Landesausstellung „Typisch Franken?“.

Gezeigt wird die Ausstellung im barocken Orangeriegebäude aus dem 18. Jahrhundert im markgräflichen Hofgarten, die im Anschluss an die feierliche Eröffnung in einem gemeinsamen Rundgang besichtigt wurde. Einbezogen wird auch die Stadtkirche St. Gumbertus, die nur etwa 500 Meter von der Orangerie entfernt liegt.

Veranstalter der Bayerischen Landesausstellung „Typisch Franken?“ sind das Haus der Bayerischen Geschichte, die Stadt Ansbach und die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen.

Was ist eigentlich „typisch fränkisch“?

Bratwurst, Fachwerk, Dialekt, Kirchweih, Wein oder Bier - das sind wohl die Antworten, die am häufigsten genannt werden. Doch was ist Klischee und was die Wirklichkeit? Zahlreiche Exponate sowie Medien- und Mitmachstationen beleuchten das Besondere an Franken. Auf einer fesselnden Zeitreise entdecken die Gäste das geschichtliche und regionale Franken von den Reichsstädten über die Reichsritterschaften bis hin zu Markgrafentümern und geistlichen Hoch- und Fürststiften. Sie treffen auf Schwanenritter und vornehme Kurgäste, mächtige Bischöfe und verliebte Markgrafen, aber auch auf ausgefuchste Räuberinnen und standhafte Städterinnen.

Vielfältiges Franken oder Frankens Eigenheiten

Der wie eine Wanderung durch die fränkischen Regionen angelegte Ausstellungsrundgang thematisiert das „preußische“ Franken ebenso wie mondänes Bäderwesen, wirtschaftliche Erfolge, glanzvoll hochadeliges Leben und reichsstädtische Eigentümlichkeiten. Natürlich geht es auch um das Verhältnis zwischen Bayern und Franken. Bereits König Ludwig I. bemühte sich trotz latent bankrottem Staatshaushalt um neue Verkehrsverbindungen. Kettenschiff, Flohfalle, Drachenfigur, Lügenstein, Reichsritterszepter, Fastnachtsmaske oder weiß-blaue Reklameschilder für fränkisches Bier: All das hat auf die eine oder andere Art mit Franken zu tun und verweist auf eine Region mit ihren Gesichtern, Geschichten und Befindlichkeiten.

Geniales und geschäftstüchtiges Franken

Der Erfindungsreichtum der Nürnberger Handwerker und die internationalen Handelsbeziehungen der Kaufleute schufen um 1500 eine ideale Umgebung für Albrecht Dürer. In seiner eigenen Druckwerkstatt experimentierte er mit neuen Techniken und stellte massenhaft grafische Werke her, die im ganzen Reich verkauft wurden. Unter der Marke „AD“ machten diese Drucke ihn weltberühmt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich der Raum Nürnberg/Fürth zu einem Zentrum der Elektro- und Textilindustrie und des Maschinenbaus. AEG, Grundig u.a. stellten Artikel her, die in der Wirtschaftswunderzeit heiß begehrt waren, wie Waschmaschinen, Fernsehapparate und Radios. Gerade Nürnberg konnte damit an seine Blütezeit im 16. Jahrhundert anknüpfen. Damals hatten dort Handwerk, Handel und Verlagswesen floriert und die Reichsstadt galt als bedeutendes Wirtschafts- und Kulturzentrum nördlich der Alpen.

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