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Hallo Franken
Ausgabe 1181/2023
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... und warum das so ist

(LfL Bayern). Der Karpfen ist traditionell in den sogenannten R-Monaten, von September bis April, eine frische und regionale Spezialität. Mit dem April endet die Karpfenzeit und gleichzeitig beginnt die neue Saison, denn jetzt werden in Bayern etwa 20.000 sogenannte Abwachsteiche mit Karpfensetzlingen besetzt. In diesen speziellen Teichen für Speisefische wachsen die Jungfische mit der vorhandenen Naturnahrung über den Sommer hinweg von etwa 300 g Anfangsgewicht auf gut 1,3 kg heran. Die Speisekarpfen sind dann ab September nach rund vier bis fünf Monaten in der vom Verbraucher gewünschten Größe und Qualität zum Abfischen bereit.

Der Karpfen ist als Speisefisch die nachhaltigste Form des Fischgenusses. Der Teichwirt füttert nur Getreide dazu, die Naturnahrung wie Plankton, Kleinlebewesen und pflanzliche Nahrung finden die Karpfen direkt im Teich. Und in den Teichen haben sie viel Platz. Wie Forschungen des Instituts für Fischerei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zeigen, ist die geringe Besatzdichte und naturnahe Aufzucht auch wichtig im Hinblick auf die Qualität. Bei gutem Angebot an Naturnahrung haben Karpfen höhere Gehalte an langkettigen und gesundheitsfördernden Omega-3-Fettsäuren und sind insgesamt von guter Fleischqualität mit niedrigem Fettgehalt. Wie groß ist das Platzangebot der Karpfen ganz konkret? Der durchschnittliche Karpfenteich in Bayern ist so groß wie ein Fußballfeld. Beim Abfischen im Herbst entspricht das Gesamtgewicht der Speisekarpfen im Teich ungefähr dem Gewicht von fünf Fußballspielern. Es wären demnach im Karpfenteich, um bei diesem Vergleich zu bleiben, nur fünf Spieler insgesamt auf einem großen Fußballfeld. Da kann man sich bereits jetzt wieder auf die nächste Karpfensaison freuen. Die Karpfenzeit endet im April und startet wieder am 1. September.