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Hallo Franken
Ausgabe 1203/2024
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Region. Von September bis April steht besonders in Franken der Karpfen wieder im Mittelpunkt der kulinarischen Erlebnisse und zieht Einheimische sowie Touristen gleichermaßen an. Der Karpfen hat hier eine lange Tradition und wird auf vielfältige Weise zubereitet. Während der Karpfensaison bieten zahlreiche Gaststätten und Restaurants in Franken spezielle Karpfengerichte an. Viele Familien und Gasthäuser haben ihre eigenen traditionellen Rezepte, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Diese Rezepte spiegeln die Vielfalt und den Reichtum der fränkischen Kochkunst wider. Ein klassisches Gericht z.B. ist der "Karpfen blau", bei dem der Fisch in Essigwasser gekocht und anschließend mit Meerrettich und Kartoffeln serviert wird. Eine weitere beliebte Zubereitungsart ist der "gebackene Karpfen", bei dem der Fisch in Mehl gewendet und in heißem Fett knusprig gebraten wird. Diese Gerichte sind nicht nur wegen ihres einzigartigen Geschmacks, sondern auch wegen ihrer historischen Bedeutung beliebt. Die Karpfenzucht hat in Franken eine lange Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Bereits im 12. Jahrhundert legten Mönche Teiche an, um Karpfen zu züchten, und trugen damit zur Entwicklung der Teichwirtschaft bei. Heute gibt es in Franken zahlreiche Teichwirtschaften, die nach alten Methoden arbeiten und hohen Wert auf Nachhaltigkeit und Qualität legen. Besonders bekannt sind die Teichgebiete im Aischgrund, einer Region, die als das Zentrum der fränkischen Karpfenzucht gilt. Insgesamt ist die Karpfensaison in Franken nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der regionalen Identität und des kulturellen Erbes. Sie verbindet Tradition und Moderne und bietet eine einzigartige Möglichkeit, die fränkische Lebensart und Gastfreundschaft zu erleben.