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Ausgabe 1205/2024
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Grüner Star: Gezielte Therapien können den Krankheitsverlauf ausbremsen

(DJD). Sie sind unser Fenster zur Welt: Unsere Augen helfen uns bei der räumlichen Orientierung, fangen unvergessliche Momente ein und prägen so unsere Erinnerungen. Deshalb wirft die Diagnose Grüner Star (medizinisch: Glaukom) bei Patienten dringende Fragen zur Ursache, dem Verlauf und den Therapiemöglichkeiten auf. Rund 920.000 Menschen sind in Deutschland an einer der verschiedenen Formen des Glaukoms erkrankt. Beim Grünen Star wird der Sehnerv unwiderruflich geschädigt, Ursache ist meist ein erhöhter Augeninnendruck. Auf Dauer kommt es zu einem erheblichen Sehverlust.

Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig

Die gute Nachricht: Grüner Star kann vor allem im Anfangsstadium durch ein Screening beim Augenarzt rechtzeitig entdeckt und dann auch gut behandelt werden. Für die Diagnose wird ein Sehnerv-Check durchgeführt. Zusätzlich zu dieser schmerzfreien Untersuchung werden das Gesichtsfeld und der Augeninnendruck kontrolliert. Bestätigt sich der Verdacht, können gezielte Glaukomtherapien ein Fortschreiten verhindern. Viele Patienten unterziehen sich zunächst einer medikamentösen Behandlung, etwa mit Augentropfen, die mehrmals täglich appliziert werden müssen. Der Vorgang ist allerdings gerade für Ältere oft schwierig, die Tropfen führen zudem kurzfristig zu Irritationen der Augen und eine längerfristige Anwendung schadet dem Tränenfilm. Laseranwendungen wiederum haben bisher noch keine dauerhaften Effekte erzielt. Einen anderen Ansatz verfolgt die mikroinvasive Glaukomchirurgie, kurz MIGS. Bewährt hat sich hier etwa die Implantation eines iStent inject W – einem Stent zur Verringerung des Augendrucks. „Der Eingriff erfolgt in einem Operationssaal mit einem Operationsmikroskop und findet unter örtlicher Betäubung oder auf Wunsch auch unter Vollnarkose statt“, erklärt Prof. Dr. med. Dr. med. Fritz Hengerer, Chefarzt der Augenklinik im Bürgerhospital in Frankfurt am Main. „Die Implantation dauert weniger als fünf Minuten und ist völlig schmerzfrei.“

Mini-Stent kann den Augeninnendruck senken

Im Anschluss können sie mit einem Verband den OP verlassen und sofort nach Hause gehen. Studien belegen den positiven Effekt: Bei 66 Prozent der Patienten sank der Augeninnendruck binnen 12 Monaten dauerhaft ab. Mehr unter www.glaukos.com. Damit dies aber möglich ist, ist frühzeitige Vorsorge gefragt, denn ein Glaukom entwickelt sich schleichend und zunächst unbemerkt. Hengerer: „Je nach Gesundheitszustand der Augen empfehle ich Patientinnen und Patienten grundsätzlich, ab dem 40. Lebensjahr alle zwei bis vier Jahre zu ihrem Augenarzt oder ihrer Augenärztin zu gehen, auch wenn sie keine Probleme mit den Augen haben. Ab 65 dann unbedingt alle zwei Jahre.“

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(DJD). Sie sind unser wichtigstes Sinnesorgan: Die Augen helfen uns bei der räumlichen Orientierung und fangen unvergessliche Momente ein. Daher ist die Sorge groß, wenn die Diagnose Grüner Star (medizinisch: Glaukom) gestellt wird. Die Erkrankung, verursacht meist durch erhöhten Augeninnendruck, schädigt den Sehnerv und führt mit der Zeit zu erheblichem Sehverlust. Die gute Nachricht: Durch augenärztliche Screenings kann das Glaukom frühzeitig entdeckt und dann gut behandelt werden. Dafür kommen zum Beispiel Augentropfen infrage, die aber ungünstige Nebenwirkungen haben können. Einen anderen Ansatz verfolgt die mikroinvasive Glaukomchirurgie. Bewährt hat sich hier etwa die Implantation eines iStent inject W, die den Augeninnendruck langfristig senken kann. Mehr unter www.glaukos.com.