© Thorsten Malinowski
Region. Sankt Martin ist einer der bekanntesten Heiligen im europäischen Raum - vor allem bei Kindern. Sein Gedenktag, der 11. November, ist in vielen Regionen mit besonderen Bräuchen und Traditionen verbunden, die an die Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft des Heiligen erinnern. Die bekannteste Legende über Sankt Martin erzählt, wie er als römischer Soldat an einem kalten Wintertag einem frierenden Bettler begegnete. Martin zögerte nicht lange, teilte seinen warmen Mantel mit dem Schwert und schenkte dem Mann eine Hälfte. Daraufhin sollte er zum Bischof ernannt werden. Doch der Überlieferung nach versteckte sich Martin, aus Bescheidenheit in einem Gänsestall und das laute Geschnatter der Gänse verriet ihn - und so wurde er doch zum Bischof ernannt. Aus diesem Grund gilt die Gans bis heute als symbolisches Tier für St. Martin. Am Martinstag wird daher häufig ein Festessen veranstaltet, bei dem eine ganze Gans im Mittelpunkt steht. Klassischerweise wird sie mit Äpfeln, Zwiebeln, Beifuß oder Majoran gefüllt und im Ofen knusprig gebraten. Dazu gibt es oft Rotkohl, Knödel oder Maronen. Besonders in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist dieses Festessen weit verbreitet und beliebt. Bei den K leinen ist der beliebteste Brauch der Martinsumzug: Kinder ziehen mit selbstgebastelten, bunten Laternen durch die Straßen, oft begleitet von Musik, Gesang und einem „Sankt Martin“ hoch zu Pferde. Dabei werden Lieder wie „Ich geh mit meiner Laterne“ oder „Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“ gesungen. Der Umzug endet häufig mit eine r kleinen Aufführung, in dem die Mantelteilung dargestellt wird.