Region. Neues Jahr - neue Gesetze und Änderungen. Die wichtigsten Änderungen für 2026 haben wir für Sie - unter Vorbehalt, da sich im Rahmen der politischen Situation noch einiges ändern könnte - kurz zusammengefasst:
Arbeit & Beschäftigung: Mindestlohn, Minijob
• Der gesetzliche Mindestlohn steigt zum 1. Januar 2026 auf 13,90 € pro Stunde. Durch den höheren Mindestlohn steigt auch die Obergrenze für Minijobs auf 603 Euro.
• Auszubildende dürfen sich über eine Mindestvergütung von 724 Euro im ersten Lehrjahr freuen.
Bürgergeld
Das Bürgergeld soll künftig „Grundsicherung“ heißen, und bei Pflichtverletzungen sind härtere Sanktionen geplant. Laut bisherigem Entwurf können künftig sofort 30 Prozent der Leistungen gekürzt werden, etwa wenn jemand eine Weiterbildung abbricht oder keine Bewerbungen verschickt. Wer ohne wichtigen Grund Termine im Jobcenter verpasst, muss ab dem zweiten Versäumnis ebenfalls mit 30 Prozent Kürzung rechnen, ab dem dritten sogar mit einer vollständigen Streichung. Diese Regeln sind jedoch noch nicht endgültig beschlossen und können sich im parlamentarischen Verfahren noch ändern.
Gaspreise
• Ab Januar wird die Gasspeicherumlage für Verbraucher abgeschafft. Die Umlage finanzierte die staatlich angeordnete Auffüllung der Gasspeicher nach der Energiekrise 2022 und machte bei Privatkunden rund 2,4 Prozent des Gaspreises aus. Die Kosten übernimmt nun einmalig der Bund. Da der Gaspreis aus mehreren Komponenten besteht, führt dies jedoch nicht automatisch zu niedrigeren Endpreisen.
Mobilität
• Die CO₂-Abgabeauf Benzin und Diesel steigt auf 55 bis 65 Euro je Tonne, was sich auf den Spritpreis pro Liter auswirken könnte.
• Führerscheine, die zwischen 1999 und 2001 ausgestellt wurden, müssen bis zum 19. Januar 2026 in den Scheckkartenführerschein umgetauscht werden.
• Ab Januar 2026 wird das Deutschlandticket teurer: Das einst als 49-Euro-Ticket eingeführte Abo steigt im Preis von derzeit 58 auf 63 Euro.
• 2026 soll die Pendlerpauschale dauerhaft auf 38 Cent ab dem ersten Kilometer erhöht werden. Derzeit erhalten Pendler 30 Cent je Kilometer bis zu einer Wegstrecke von 20 Kilometern und 38 Cent ab dem 21. Kilometer. Bundestag und Bundesrat müssen dem jedoch noch zustimmen.
Rente
• Die Renten sollen zum 1. Juli angehoben werden. Die Erhöhung könnte nach Schätzung um die 3,7 Prozent bewegen. Wie hoch sie wirklich ist, wird immer erst im Frühjahr je nach aktueller Konjunkturlage und Lohnentwicklung festgelegt.
• Rentenbeziehende, die nebenbei arbeiten möchten, sollen künftig steuerlich entlastet werden. Mit der sogenannten Aktivrente könnten Beschäftigte im Rentenalter bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei hinzuverdienen. Das entsprechende Gesetz muss noch von Bundestag und Bundesrat verabschiedet werden. Die Regelung würde jedoch nicht für Selbstständige, Freiberufler, Land- und Forstwirte, Minijobber oder Beamte gelten.
Steuern & Familie
• Der steuerliche Grundfreibetrag wird ab 2026 auf 12.348 € pro Jah r angehoben. Der Kinderfreibetrag wird auf 9.756 Euro angehoben.
• Das monatliche Kindergeld wird ab 1. Januar 2026 auf 259 € pro Kind und Monat erhöht.
• Ab dem Schuljahr 2026/2027 erhalten zunächst alle Kinder der ersten Klassen einen gesetzlichen Anspruch auf ganztägige Betreuung an den Schulen. In den darauffolgenden Jahren wird dieser Anspruch schrittweise erweitert, sodass jedes Jahr eine weitere Klassenstufe hinzukommt.
Wehrdienstgesetz
• Im Rahmen des neuen Wehrdienstgesetzes soll die frühere Wehrerfassung wieder aufgenommen werden. Vorgesehen ist, dass ab Anfang 2026 alle Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben - sowohl Männer als auch Frauen - einen Fragebogen erhalten. Damit sollen ihre persönliche Eignung sowie ihr Interesse an einem Dienst in der Bundeswehr eingeschätzt werden. Für Männer wäre die Rücksendung verpflichtend, während Frauen den Bogen freiwillig ausfüllen könnten. Der Bundestag und der Bundesrat müssen diesen Regelungen jedoch noch zustimmen.
Wahl- und Fußballjahr
• Bei den Gemeinde- und Landkreiswahlen in Bayern werden am Sonntag, 8. März 2026 rund 39.500 kommunale Mandatsträger für die nächsten sechs Jahre gewählt.
• Die Fußball-Weltmeisterschaft FIFA World Cup 2026 findet vom 11. Juni bis 19. Juli 2026 statt, gemeinsam ausgerichtet von den Vereinigte Staaten, Kanada und Mexiko.