Titel Logo
Hausener Nachrichten
Ausgabe 11/2023
Vereine und Verbände
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Brieftaubenverein Regnitzmöwe Hausen

Teilauszug aus unserer Verbandszeitschrift

Dem Heimfindevermögen von Brieftauben auf der Spur?

Allgemein ist bekannt, dass sich Brieftauben am Stand der Sonne und den Sternen orientieren. Auch benutzen sie - wie Zugvögel - das Magnetfeld um den Weg zur Heimat zu finden. Wo genau sich allerdings der Magnetsinn im Taubenkörper befindet, ist noch unklar.

Bisher wurde angenommen, dass eisenhaltige, magnetische Nervenzellen im Schnabel der Vögel als Sensor dienen. Diese Zellen sind - Forscher fanden dies kürzlich heraus - Fresszellen und dienen der Immunabwehr.

Der Geruch der Landschaft spielt eine weitere Rolle - dies haben italienische Forscher in Experimenten mit Brieftauben bewiesen - aber hier fehlt ebenso die absolute Klarheit.

Auch orientieren sich Brieftauben an Landmarken und fliegen gerne entlang von Flüssen, Bahnstrecken und Autobahnen.

Wie genau diese unterschiedlichen Wahrnehmnungen von Sonne, Erdmagnetismus, Gerüchen und Landmarken von der Brieftaube genutzt werden und wann diese zeitlich zum Tragen kommen, gilt es aber noch herauszufinden. In Wahrheit wissen wir nichts.

So haben eine Forschergruppe des Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie in Rudolfzell - Kreis Konstanz - in Zusammenarbeit mit unserem Verband sich zur Aufgabe gemacht, dieses hochinteressante letzte Geheimnis zu lüften.

Die Forscher sind in der Entwikcklung des weltweit kleinsten GPs-Rings zur Messung von Flugbewegungen. Dieser ist in ähnlicher und größeren Form mit Solarbetrieb bereits bei anderen größeren Vogelarten im Einsatz (Zugvögel).

Eine weitere viel kleinere Variante eines Rings mit Akku-Betrieb ist als Prototyp fertiggestellt und soll getestet werden.

---- Fortsetzung folgt ----