Mitgliedsgemeinden: Heroldsbach und Hausen
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
der Zweckverband zur Wasserversorgung der Heroldsbacher Gruppe versorgt die beiden Verbandsgemeinden Heroldsbach und Hausen mit jährlich mit bis zu 450.000 m³ bzw. 450.000.000 Liter Trinkwasser. Das gesamte Trinkwasser stammt ausschließlich aus dem Grundwasser und somit aus der am besten geschützten Wasserressource. Es ist praktisch ohne Aufbereitung trinkbar. Um die Versorgungssicherheit mit der wertvollen Ressource Wasser dauerhaft sicherstellen zu können, hat der Wasserzweckverband die Sanierung des Brunnen 3 in der Gemarkung Hausen durchgeführt. Weiterhin wurde in eine neue Steuerungsanlage für die Aufbereitungsanlage und der Tiefbrunnen 2, 4 und 5 investiert.
Folgende Maßnahmen sind umgesetzt worden:
| Maßnahme | Baukosten |
| Sanierung Tiefbrunnen III (Tiefe: 91 m) | 850.597,81 € |
| Erneuerung der Steuerungsanlage | 286.681,28 € |
| Gesamtkosten | 1.137.279,09 € |
Finanzierung der Maßnahmen
Die Verbandsversammlung hat in ihrer Sitzung vom 19.10.2023 beschlossen, die Investitionskosten zu 30 % auf die Wassergebühr und zu 70 % über einen Verbesserungsbeitrag umzulegen.
Verbesserungsbeitrag
Verbesserungsbeitrag, was ist das?
Im Kommunalabgabengesetz (KAG) – Artikel 5 – schreibt der Gesetzgeber vor, dass der Aufwand für die Verbesserung der öffentlichen Wasserversorgungsanlagen von den Grundstückseigentümern oder den Erbbauberechtigen getragen werden muss. Der Verbesserungsbeitrag ist ein besonderes Entgelt dafür, dass die Wasserversorgung durch die Verbesserung langfristig gesichert wird. Ein Verbesserungsbeitrag kann bei jeder Verbesserungsmaßnahme im Bereich der öffentlichen Einrichtungen erhoben werden.
Die zu verteilenden Investitionskosten, bei der nun anstehenden Verbesserungsmaßnahme, belaufen sich auf 796.095,36 € und werden zu 25 % auf die Grundstücksflächen und zu 75 % auf die Geschossflächen verteilt. Unter Berücksichtigung der vorhandenen Flächen, der sogenannten „Altanschließer“ und auch der zukünftigen „Neuanschließer“, errechnet sich ein endgültiger Beitrag für die Grundstücksfläche von 0,07 €/m² und für die Geschossfläche von 0,50 €/m²
Welcher Betrag kommt auf Sie zu?
Mit dem nachstehenden Abrechnungsmuster kann jeder Grundstückseigentümer seine Beiträge selbst ermitteln. Voraussetzung für diese eigene Vorabberechnung ist, dass das Grundstück nicht größer als 3.000 m² ist. Sollte jedoch eine solche Konstellation zutreffen, können Sie gerne im Bauamt der Gemeinde Heroldsbach (E-Mail: wzv@heroldsbach.de) nachfragen. Dort wird Ihnen auf Wunsch, in diesen speziellen Fällen, Auskunft erteilt.
Berechnung des persönlichen Verbesserungsbeitrags:
Die Geschossfläche kann über die Außenmaße der einzelnen Geschosse (Keller-, Erd-, Ober-, Dachgeschoss etc.) ermittelt werden. Sie können, soweit keine Veränderungen am Gebäude durchgeführt wurden, die Geschossfläche der letzten Verbesserungsbeiträge heranziehen.
| Grundstücksfläche in m² | x Beitrag pro m² | = Beitrag GSF |
| 0,07 €/m² |
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| Geschossfläche in m² | x Beitrag pro m² | = Beitrag GFL |
| 0,50 €/m² |
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| Gesamtbeitrag = Beitrag GSF + Beitrag GFL (netto) |
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| + 7 % MwSt. |
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| Gesamtbeitrag brutto |
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Auf der Homepage der Gemeinde Heroldsbach www.heroldsbach.de können Sie unter der Rubrik „Wasserzweckverband“ Ihren Beitrag ebenfalls berechnen lassen. Dort müssen Sie lediglich Ihre Grundstücks- und Geschossfläche eingeben, alles andere wird automatisch berechnet.
Ausblick Leitungserneuerungen in den nächsten Jahren
Der Wasserzweckverband verfügt über ein gut ausgebautes Trinkwassernetz mit einer Länge von ca. 73.000 m. Ähnlich wie bei Gebäuden oder Straßen, haben auch Rohrleitungen einen hohen Erhaltungsaufwand. Die erwartete Lebensdauer von Trinkwasserrohren liegt zwischen 50 bis 80 Jahren.
Bei der aktuellen Gesamtlänge des Leitungsnetzes bedeutet dies einen Erhaltungsaufwand von ca. 912,5 m pro Jahr. Die ersten Leitungen im Versorgungsgebiet wurden in den Jahren ab 1955 errichtet und sind größtenteils noch heute im Betrieb. Somit liegen diese Leitungen bereits im Bereich der zu erwartenden Lebensdauer.
In den vergangenen 20 Jahren wurden vom Zweckverband durchschnittlich ca. 285 m/Jahr Wasserleitung saniert. Wenn in diesem Tempo weiter saniert wird, müssten die Leitungen ca. 250 Jahre halten.
Ein weiteres Indiz für die sich verschlechternde Leitungsinfrastruktur ist der gestiegene Aufwand für die Beseitigung der Rohrbrüche sowie die Vielzahl der Rohrbrüche, die eine schlechte Rohrqualität, auch auf längeren Leitungsabschnitten vermuten lassen.
Um einen zukünftigen Investitionsstau und erhöhten Wasserverlust zu vermeiden, muss der Erhaltungsaufwand in den nächsten Jahren deutlich gesteigert werden.
Die Verbandsversammlung hat für die nächsten Jahre bis 2026 umfangreiche Leitungserneuerungen mit einer Investitionssumme von ca. 4.720.000, - € beschlossen. Weiterhin wurde eine Umlegung der Investitionskosten, analog zum aktuellen Verbesserungsbeitrag, zu 30 % auf die Wassergebühr und zu 70 % über einen Verbesserungsbeitrag beschlossen.
Bei einem umlagefähigen Aufwand von 3.304.000, - € wurde dies einen voraussichtlichen Beitrag von 0,30 €/m² für die Grundstücksfläche und von 2,12 €/m² für die Geschossfläche bedeuten. Die Abrechnung soll über eine Vorausleistung von 75 % des Beitrags im Jahr 2024 erfolgen. Der Beitrag soll in 3 Raten aufgeteilt werden, die jeweils in den Jahren 2024, 2025 und 2026 fällig sind. Die endgültige Abrechnung soll dann im Jahr 2027 erfolgen. Der persönlichen Verbesserungsbeitrag kann mit der nachfolgenden Tabelle berechnet werden:
| Grundstücksfläche in m² | x Beitrag pro m² | = Beitrag GSF |
| 0, 30 €/m² |
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| Geschossfläche in m² | x Beitrag pro m² | = Beitrag GFL |
| 2,12 €/m² |
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| Gesamtbeitrag = Beitrag GSF + Beitrag GFL (netto) |
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| + 7 % MwSt. |
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| Gesamtbeitrag brutto |
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| Vorauszahlungsbeitrag 75 % (Gesamt x 0,75) |
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| Rate 2024 (=Vorausleistungsbeitrag /3) |
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| Rate 2025 (=Vorausleistungsbeitrag /3) |
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| Rate 2026 (=Vorausleistungsbeitrag /3) |
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Auf der Homepage der Gemeinde Heroldsbach www.heroldsbach.de können Sie unter der Rubrik „Wasserzweckverband“ Ihren Beitrag ebenfalls berechnen lassen. Dort müssen Sie lediglich Ihre Grundstücks- und Geschossfläche eingeben, alles andere wird automatisch berechnet.
Der Erhalt der Leitungsnetze und die Weiterentwicklung der Wassergewinnung ist eine aktuelle und zukünftige Herausforderung und Verantwortung. Die für den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung sowie die Sicherstellung der Wassergewinnung erforderlichen Investitionen, sind für die Zukunft gut angelegtes Geld.
Sollten Sie Rückfragen haben, stehen Ihnen die Ansprechpartner des Bauamtes gerne täglich von 08:00-12:00 Uhr zur Verfügung:
| Bianca Brisbane-Bäuerlein | Jacqueline Geyer |
| 09190 9292-35 | 09190 9292-45 |