Titel Logo
Hirschhorner Stadtanzeiger
Ausgabe 10/2023
Aus dem Rathaus
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Nachrichten aus dem Landratsamt Heppenheim

In der Brut- und Setzzeit: Hunde an die Leine nehmen!

Schöne Wiesenflächen, Streuobstwiesen, Äcker und Wälder bieten wichtige Rückzugsgebiete für die heimische Tierwelt. Auf den Wiesen und Feldern bringen Rehe, Fasane, Rebhühner, Feldlerchen und Feldhasen ihre Jungen zur Welt. Und Wiesenvögel wie der Weißstorch nutzen diese Gebiete zur Nahrungssuche.

Gerade während der Brut- und Setzzeit von Anfang März bis 30. Juni reagieren Wildtiere besonders empfindlich auf Störungen in diesen Gebieten.

Die Untere Naturschutzbehörde appelliert daher an alle Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen, insbesondere in dieser Aufzuchtzeit ihre Hunde nur angeleint spazieren zu führen. In Kommunen, in denen eine Anleinpflicht gilt, ist dies verpflichtend. Ebenfalls ist es wichtig, dass die vorhandenen Wege benutzt werden und nicht quer über die Wiesen, Felder und durch den Wald gelaufen wird. Das gilt insbesondere für die Hundebesitzer und -besitzerinnen, die mit ihren Vierbeinern Trampelpfade zwischen den Asphaltwegen als Abkürzung nutzen. „Hunde anleinen, die Wege nicht verlassen - mit so einfach umzusetzenden Verhaltensweisen kann jeder und jede einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten und mithelfen, damit Wildtiere ihren Nachwuchs ungestört aufziehen können“, sagt der Hauptamtliche Kreisbeigeordnete und für die Untere Naturschutzbehörde zuständige Dezernent Matthias Schimpf.

Warum ist es so wichtig, Hunde anzuleinen? Hat der Vierbeiner ein Wildtier gewittert, kommt es nicht selten vor, dass er diesem nachstellt. Es muss nicht zu direkten Angriffen kommen, doch alleine die Störung und Panik, die bei dem Wildtier ausgelöst wird, bedeutet großen Stress bei den Tieren und kann auch zum Verlust des Nachwuchses führen. Nur wenige Hunde jagen tatsächlich einem größeren Wild nach; aber auch kleinere Tiere und Vögel, die in wegenahen Hecken und Pflanzen brüten oder nach Nahrung suchen, werden durch Menschen, die querfeldein unterwegs sind, oder freilaufende Hunde gestört und vertrieben.

Selbst in der Annahme, dass doch nirgendwo Tiere zu sehen sind, die sich gestört fühlen können: Wildtiere und Vögel registrieren lange bevor der Mensch die Tiere bemerkt, dass jemand kommt, und fliehen oder verharren schweigend. Daher ist es insbesondere in der sensiblen Brut- und Setzzeit wichtig, sie möglichst in Ruhe zu lassen.

MiFaZ: Auto-Fasten leicht gemacht

Die meisten Menschen sind mit guten Vorsätzen ins Jahr 2023 gestartet. Doch diese halten meist nicht lange an und sind inzwischen „eingeschlafen“ oder vergessen. Um neue Impulse zu setzen, nutzen einige Menschen aber auch die Fastenzeit. Dann verzichten sie bewusst auf Dinge wie beispielsweise Süßigkeiten, Fleisch oder auch das eigene Auto. „Auto-Fasten“ heißt dieser klimafreundliche Trend, den auch in diesem Jahr wieder viele Deutsche umsetzen und austesten werden. Da die Sonne mehr scheint und es insgesamt wärmer wird, nutzen viele statt des eigenen Pkws das Fahrrad oder E-Bike. Bei schlechterem Wetter auch mal den öffentlichen Personennahverkehr.

Eine neue, echte Alternative zum eigenen Auto und ein toller Tipp ist jedoch, die kreiseigene Mitfahrzentrale unter www.kreis-bergstrasse. mifaz.de zu nutzen, um Fahrgemeinschaften zu finden und zu bilden.

„Fahrgemeinschaften bieten eine wirklich tolle und klimafreundliche Alternative zum eigenen Auto und das bei annähernd gleichem Komfort“, betont der Bergsträßer Landrat Christian Engelhardt. „Mit unserer Bergsträßer Mitfahrzentrale möchten wir unseren Bürgerinnen und Bürgern eine echte Alternative bieten zum ÖPNV, dem Rad oder dem eigenen Auto. Sie soll eine zentrale Plattform im Kreis Bergstraße werden.“

Die kreiseigenen Mitfahrzentrale zu nutzen ist dabei kinderleicht: Interessierte müssen dafür nur die o.g. Webseite ansteuern und sich in drei einfachen Schritten auf der Webseite anmelden, indem sie ihren gewünschten Nutzernamen, ihre E-Mail-Adresse und ein Passwort eingeben. Anschließend erhalten sie eine E-Mail mit einem Bestätigungslink, den man anklicken muss. Danach kann es auch schon direkt losgehen, indem man selbst Fahrten eingibt, auf denen man Beifahrer mitnehmen kann, oder mit anderen Nutzern, die ihrerseits Fahrten anbieten, Kontakt aufnimmt. Schauen, welche Fahrten für die Region bereits angeboten werden, können Interessierte auch ohne Anmeldung. Diese ist erst dann notwendig, wenn man sich zu einer Fahrgemeinschaft zusammenschließen möchte.