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Hirschhorner Stadtanzeiger
Ausgabe 14/2023
Aus unserer Stadt
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Erster Streifzug zu den Ursprüngen von Hirschhorn

Ritter, Fledermäuse und ein Schatz

Anlässlich des 1250-jährigen Jubiläums bieten die Geo-Spiele Hirschhorn in Kooperation mit der Stadt Hirschhorn fünf Streifzüge zu Hirschhorns Geschichte und Sagenwelt an.

Die erste Tour unter der Führung von Richard Köhler, Vor-Ort Begleiter des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald, war ausgebucht und fand am vergangenen Sonntag statt. Von der Altstadt ging es über den Neckar, wo die Gruppe auf die Reste der alten Kette für die „Neckaresel“ traf. Dies nahm Köhler zum Anlass über die Kettenschlepper und deren Vorgänger, die Flöße, zu berichten. Dabei lauschte der jüngste Teilnehmer Jan ganz gespannt der Geschichte vom Hookemann.

Weiter ging es entlang des alten Prozessionsweges zur Ersheimer Kirche, den Ursprüngen von Hirschhorn auf der Spur. Geschichte und Geschichten vom alten Ziegelbrenner Fridolin und seiner Ziegelhütte, von uralten Grabsteinen, Fledermäusen, von längst verschwundenen Gebäuden der Altaristen, Messner und Pfarrer wurden von Richard Köhler auf lustige und unterhaltsame Weise erläutert. Im Innern der ältesten Kirche des Neckartals konnten die wunderschönen Fresken und eine Ritterrüstung der ersten Ritter bewundert werden.

Vorbei an der steinernen Totenleuchte von 1412, die auch heute noch jeden Abend von Hirschhorner Familien angezündet wird, passierten die Teilnehmer:innen die Stelle des alten Eisenerz- Bergwerkes und folgten Köhler auf dem Weg zur alten Siedlung Weidenau.

Beim Passieren zahlreicher Steinbrüche erfuhr man auch einiges über die Arbeit und Lebensumstände der Steinbrecher. Bei der Überquerung des Neckars zeichnete Köhler den Schiffbruch von Mark Twain im Jahre 1878 nach, als dieser mit seinen Freunden auf einem Floß von Heilbronn nach Heidelberg unterwegs war.

In der Weidenau angekommen faszinierten ein einmaliges gotisches Kreuz und seine Deutung die Teilnehmer:innen.

Zum Abschluss besuchte die Gruppe noch die kleine Marien-Kapelle im Kapellengrund. Ganz in der Nähe soll der Legende nach der Silberschatz der Ersheimer Kirche vergraben sein. Allerdings von einem lustigen Kobold bewacht! Voller Eindrücke und geheimnisvoller Geschichten kehrte die Gruppe gut gelaunt ins alte Städtchen Hirschhorn zurück.

Weitere Führungen finden am 07.05., 25.06., 23.07. und 17.09. statt. Anmeldung unter info@richard-koehler.de oder Tel. 06272 / 912 370