Die Waffenbehörde und Untere Jagdbehörde des Kreises Bergstraße bleiben am Dienstag 9. Mai aufgrund einer ganztägigen Fortbildungsveranstaltung geschlossen. Ab Mittwoch 10. Mai ist die Waffenbehörde wie gewohnt erreichbar.
Im April waren im Kreis Bergstraße 6.317 arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen damit um 2,7 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosenzahl um 38,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag im Kreis Bergstraße für April damit bei 4,3 Prozent. Zum Vergleich: Für Gesamt-Hessen liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 5,2 Prozent, deutschlandweit bei 5,7 Prozent.
„Die Zahlen deuten es an und Experten bestätigen es: Die gewohnte Frühjahrsbelebung kommt in diesem Jahr nicht recht in Gang“, konstatiert Landrat Christian Engelhardt. „Die Unternehmen müssen in einem Umfeld, in dem eine schwache Konjunktur gepaart mit Fachkräftemangel, Inflation, und (anderen) vielfältige Auswirkungen des Ukraine-Krieges mit einander verflochten sind, agieren.“
„Auch als Kreisverwaltung bemerken wir die Folgen des Fachkräftemangels – unter anderem in der Baubranche und im Handwerk“, so der Landrat weiter. Denn als Eigentümer von aktuell 353 Gebäuden (Schulen, Verwaltungsgebäude und Unterkünften etc.) stehen zahlreiche Gebäudemodernisierungen und -Instandhaltungsarbeiten, aber vereinzelt auch Neubau-Vorhaben auf der Agenda der Kreisverwaltung, beziehungsweise auf der des dafür zuständigen Eigenbetriebes des Kreises, Schule und Gebäudewirtschaft. Allein über das Investitionsprogramm 2022 flossen 40 Millionen Euro in diesen Bereich.
„Während wir aktuell bezüglich der Großprojekte kaum Fachkräftemangel feststellen und wir diese weiterhin sehr gut mit Partnern umsetzen können, sind die Herausforderungen aufgrund mangelnder Fachkräfte etwa im Bereich der Umsetzung von Modulbauten oder der kleingliedrigen Sanierungen größer“, stellt Landrat Engelhardt dar. Engpässe auf dem Arbeitsmarkt bemerke man auch bei der Besetzung eigener Stellen. Denn auch die Kreisverwaltung sucht regelmäßig Fachleute aus dem Baubereich und aus dem Handwerk, beispielsweise Spezialisten im Bereich Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro oder mit einer bautechnischen Ausbildung für den Eigenbetrieb.
Zusätzlich seien Lieferengpässe beziehungsweise -verzögerungen im Bereich Baustoffe oder Anlagenteile zu verzeichnen. Besonders in der Technischen Gebäudeausrüstung (Wärme- und Heiztechnik, Sanitärtechnik, Elektrotechnik etc.) seien die Lieferzeiten erheblich länger geworden. Bestimmte Dämmmaterialien seien schwer erhältlich. Auch im Fensterbau wären die Baustoffe zum Teil knapp. „Aber unsere Mitarbeitenden stellen sich den Herausforderungen und suchen stets die bestmöglichen Lösungen“, so der Landrat. Er gehe davon aus, dass Personalengpässe in diesem Bereich in den kommenden Jahren wieder abnähmen. Denn: „Nach wie vor gilt: Handwerk hat goldenen Boden“, ist Landrat Christian Engelhardt überzeugt. Ausbildungen in der Baubranche oder im Handwerk böten auch langfristig ausgezeichnete Karrierechancen.
Die Zentrale Leitstelle Bergstraße kann den Rettungshubschrauber Christoph 53 seit Anfang Mai 2023 digital bei der Integrierten Leitstelle Mannheim anfordern. Die Disponentinnen und Disponenten in Heppenheim sehen, ob der am City Airport stationierte Rettungshubschrauber verfügbar oder gerade anderweitig im Einsatz ist. Statt wie bisher zum Telefonhörer zu greifen, genügt nun ein Mausklick, wobei gewisse Daten, wie zum Beispiel der genaue Einsatzort, mit übertragen werden.
„Dieser Digitalisierungsschritt spart zunächst einmal Zeit, denn bislang mussten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Integrierten Leitstelle Mannheim die Daten aus Heppenheim ins Einsatzleitsystem eintippen. Wir haben nun eine Lösung in Betrieb nehmen können, die die jeweils unterschiedlichen Hard- und Softwareumgebungen miteinander vernetzt. Die Tests waren erfolgreich und in naher Zukunft werden wir dieses System dann auch auf weitere Rettungsmittel übertragen“, so Mannheims Erster Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Christian Specht.
„Die Zusammenarbeit unserer beider Rettungsdienste ist bereits sehr eng. Denn ein Rettungsfahrzeug aus Lampertheim ist beispielsweise schnell in Mannheim-Sandhofen und umgekehrt. Wenn wir diese Aktivitäten in naher Zukunft digital abbilden können, verkürzt dies die Zeit bis ein Rettungsmittel die Notfallpatienten erreicht und verhindert Übertragungsfehler“, so der Landrat des Kreises Bergstraße, Christian Engelhardt. „Für die Kooperation bezüglich Christoph 53 sind wir sehr dankbar, erfreulicherweise werden wir künftig auch in zusätzlichen Bereichen zusammenarbeiten.“
Die Datenübertragung zwischen den beiden Leitstellen erfolgt auf speziell gesicherten Kanälen. Die sogenannte Überlandhilfe, also ein Einsatz im Bereich einer anderen Leitstelle, ist Alltag, musste bisher aber immer telefonisch geklärt werden.
Eine E-Mail mit einem Link für ein angeblich dringendes Update oder eine SMS von Verwandten oder Freunden mit der Bitte um kurzfristige finanzielle Unterstützung. Es gibt viele Maschen, mit denen Betrügerinnen und Betrüger versuchen, an Geld, Daten oder sogar ganze Identitäten ihrer Opfer zu gelangen. Auch manche Versuche von Unternehmen, neue Kunden zu akquirieren, lassen sich eher in der Grauzone verorten. Vor einer solchen zwielichtige Praktik in Verbindung mit einem Beratungsangebot zum Thema Photovoltaik warnt nun die Bergsträßer Kreisverwaltung. Ein Bergsträßer Bürger hatte das Klimaschutzmanagement des Kreises darüber informiert, dass ein unbekannter Anrufer sich als BürgerSolarBerater ausgegeben hat, der im Auftrag des Kreises Bergstraße rund um PV-Anlagen berate. Der vermeintliche Solarberater versuchte, einen Vororttermin im Hause des Bürgers zu vereinbaren. Dieser reagierte zum Glück umsichtig und stellte kritische Rückfragen, woraufhin das Gespräch schnell beendet wurde.
„Es ist erschreckend, auf welche Ideen Betrügerinnen und Betrüger kommen“, betonte Landrat Christian Engelhardt. „Wir als Kreis haben im vergangenen Jahr ehrenamtliche BürgerSolarBeraterinnen und -Berater durch den gemeinnützigen Verein MetropolSolar e.V. ausbilden lassen. Mit diesem Angebot wollten wir den ausgeschöpften Beratungskapazitäten im Bereich Photovoltaik entgegenwirken. Es gibt jedoch keinen Auftrag vom Kreis, dass die BürgerSolarBeratenden oder andere Firmen proaktiv Kontakt mit Bergsträßerinnen und Bergsträßern aufnehmen. Dies ist kein seriöses Vorgehen!“
Generell geht der Erstkontakt bei allen im Kreis Bergstraße arbeitenden BürgerSolarBeratungen von interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus, die aktiv auf die Bergsträßer BürgerSolarBeratenden zugehen. Sie nehmen nur nach vorherigem Erstkontakt durch die Interessenten mit diesen Kontakt auf. „Lassen Sie sich daher weder an Haustür noch am Telefon mit einem Verweis auf einen vermeintlichen Auftrag durch den Kreis zu Beratungen überreden“, ruft Engelhardt die Bürgerinnen und Bürger zur Vorsicht auf.
Weitere Informationen sowie Kontaktdaten zu den BürgerSolarBeratungen im Kreis Bergstraße finden Sie unter www.buergersolarberatung.de.