Der neue Schulentwicklungsplan (SEP) für die Jahre 2025 bis 2030 dient als Fahrplan für die zukünftige Entwicklung der kreiseigenen Schulen und wurde unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit, der Schulgemeinden und des Staatlichen Schulamts erstellt. Er zielt darauf ab, ein möglichst vollständiges, wohnortnahes und regional ausgeglichenes Bildungsangebot sicherzustellen. Dabei werden Veränderungen hinsichtlich der Größe, der Organisation sowie der Standorte der Schulen berücksichtigt. Der Plan zielt darauf ab, die Bergsträßer Schullandschaft mit Blick auf die Gebäude, Gelände und Ausstattung so zu gestalten, dass es allen Schülerinnen und Schülern möglich ist, unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft, einen optimalen Bildungsabschluss zu erreichen. Die einzelnen Maßnahmen wurden nun in den politischen Gremien diskutiert und abschließend durch den Kreistag beschlossen, sodass Landrat Christian Engelhardt und Schulamtsleiterin Susann Hertz den neuen SEP nun der Öffentlichkeit vorstellen konnten.
"Die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans wurde durch einen umfassenden Beteiligungsprozess begleitet. Die Öffentlichkeit, die Schulgemeinden und das Staatliche Schulamt hatten die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen und ihre Ideen und Anliegen zu äußern. Dieser partizipative Ansatz stellt sicher, dass die Bedürfnisse und Wünsche aller Beteiligten gehört werden können", erläuterte Landrat Christian Engelhardt.
Im Rahmen des Beteiligungsprozesses fanden mehrere Regionalkonferenzen statt, die sich an den lokalen Gegebenheiten orientierten und den Diskurs zur Entwicklung der Schulen in den jeweiligen Regionen vertieften.
"Der Schulentwicklungsplan berücksichtigt neue pädagogische Ansätze, heterogene Schülerschaften, inklusive Beschulung und differenziertes Lernen. Diese Aspekte werden sich in den Schulbauten der Zukunft widerspiegeln und tragen dazu bei, dass die Schulen im Kreis Bergstraße optimal auf die Herausforderungen der kommenden Jahre vorbereitet werden", so der Landrat weiter.
Alle schulorganisatorischen und baulichen Maßnahmen wurden im neuen Plan aufgenommen. Nach der Beschlussfassung durch die Gremien steht die Genehmigung durch das Kultusministerium aus.
Landrat Christian Engelhardt betonte abschließend: "Der neue Schulentwicklungsplan beinhaltet die nächsten Schritte, um die Bildungslandschaft im Kreis Bergstraße zukunftsfähig zu gestalten und allen Schülerinnen und Schülern die besten Voraussetzungen für ihren Bildungsweg zu bieten."
Die Leiterin des Staatlichen Schulamts, Susann Hertz schloss sich den Worten des Landrats an und lobte die hervorragende Arbeit aller Beteiligten.
Um die Bergsträßerinnen und Bergsträßer für die Bedeutung von gutem Sehen zu sensibilisieren sowie die Möglichkeit zur Früherkennung von Augenkrankheiten aufzuzeigen, hat die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Angelika Beckenbach mit einer Runde aus Expertinnen und Experten zu einem Pressegespräch eingeladen.
„Sehbehinderungen können langanhaltende Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen haben, sowohl privat, als auch beruflich. Deswegen ist die Früherkennung essentiell, denn sie kann dazu beitragen, einer der wichtigsten unserer Sinne bis ins hohe Alter zu erhalten. Daher vielen Dank an unser Präventionsteam und unsere Kooperationspartner, dass Sie mit uns die Aufklärung in diesem Bereich weiter vorantreiben“, betonte die Erste Kreisbeigeordnete Angelika Beckenbach.
Viele der häufigsten Augenkrankheiten, wie etwa die Altersabhängige Makuladegeneration (AMD), das Glaukom (Grüner Star) sowie diabetische und infektiöse Augen- und Netzhauterkrankungen, sind leider nicht heilbar. Allerdings können ihre Auswirkungen mit der rechtzeitigen Behandlung aufgehalten werden. Dafür ist eine frühzeitige Diagnose essentiell.
Zumal wies der Facharzt für Augenheilkunde, Dr. Josef Wolff, darauf hin, dass viele Augenerkrankungen durch einen gesunden Lebensstil vorgebeugt werden können. Ausschlaggebend hierfür seien unter anderem der Nikotinverzicht, wenig Zucker und Fleisch und statt dessen viel Obst und Gemüse. Wenn bereits eine Erkrankung der Augen vorliegt, können die Symptome mit bestimmten Hilfsmitteln abgefedert werden. Der Optikermeister Martin Siekmann stellte hierzu etwa eine klassische Leselupe mit Lichtquelle, einen vergrößernden Lesestein sowie eine spezielle Brille mit Eigenvergrößerung vor.
In bestimmten Stadien einer Augenerkrankung können laut Dr. Oliver Saur, Inhaber der Stadt-Apotheke Heppenheim zudem bestimmte Nahrungsergänzungsmittel, wie etwa Vitamine und Spurenelemente, unterstützend wirken. Bei weiter fortgeschrittenen Krankheiten erhalten die Patientinnen und Patienten allerdings regelmäßig eine Augeninjektion.
Neben den altersbedingten Augenproblemen verwiesen die Fachleute aber auch auf die zunehmende Kurzsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen sowie die damit verbundenen Risiken, später an einer Netzhautablösung oder einem Grünen beziehungsweise Grauen Star zu erkranken. Einer der Hauptgründe hierfür ist unter anderem die vermehrte Nutzung von Smartphones, Tablets und Fernsehern. Auch hier gilt: Ein gesunder Lebensstil kann vorbeugend wirken.
Die Digitalisierung prägt unsere gesamte Lebenswelt. Daher ist es essentiell, dass die nötigen digitalen Kompetenzen bereits in den Schulen vermittelt werden. Dafür benötigt es eine entsprechende Ausstattung. Im Rahmen des DigitalPakts des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wurden nun alle kreiseigenen Schulen im Kreis Bergstraße umfassend digitalisiert: Jede Schule verfügt über einen Glasfaseranschluss, flächendeckendes WLAN und digitale Tafeln in allen Klassen- sowie Fachräumen. Um das Ende der Kreidezeit an der Bergsträßer Schulen symbolisch bekanntzugeben, hat Landrat Christian Engelhardt nun an der Schillerschule in Lampertheim die letzte Kreidetafel gegen eine digitale Tafel ausgetauscht.
„Die Digitalisierung unserer Schulen bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, digitale Kompetenzen zu erwerben, personalisierte Lernwege zu beschreiten und orts- sowie zeitunabhängig zu lernen. Der Kreis Bergstraße ist stolz darauf, als Vorreiter in der Digitalisierung allen Schülerinnen und Schülern Zugang zu Microsoft Office 365 zu ermöglichen, was ihnen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft gleiche Chancen bietet“, betonte Landrat Christian Engelhardt.
Dank einer Fördersumme von insgesamt 15,7 Millionen Euro konnten rund 1450 digitale Tafeln installiert und die digitale Infrastruktur der Schulen erheblich verbessert werden. In diesem Jahr steht zudem der Austausch von 600 Verwaltungs-Arbeitsplätzen und rund 13.000 pädagogischen Endgeräten an.
„Die Digitalisierung unserer Schulen ist ein entscheidender Schritt in die Zukunft. Sie ermöglicht es unseren Schülerinnen und Schülern, sich optimal auf die Herausforderungen der modernen Welt vorzubereiten. Ich bin stolz darauf, dass wir im Kreis Bergstraße diesen Weg erfolgreich beschritten haben“, bedankte sich Landrat Engelhardt bei den Schulgemeinden und allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.