Im Mai waren im Landkreis Bergstraße 6.334 (Vormonat: 6.317 Menschen) arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 17 Personen (+0,3 Prozent) gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand: 4.425) stieg die Arbeitslosenzahl um 1.909 Personen (+43,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 4,3 Prozent. Im Vorjahr waren es 3,0 Prozent. Zum Vergleich: Für Hessen insgesamt liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 5,1 Prozent, deutschlandweit bei 5,5 Prozent.
Neben der Arbeitsplatzvermittlung ist auch Chancengleichheit beim Zugang zum Arbeitsmarkt ein wichtiges Thema. Dieses wird beim Kommunalen Jobcenter „Neue Wege“ des Kreises Bergstraße seit nunmehr 10 Jahren durch Karin Weißhaar vertreten. Sie ist Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsplatz, kurz BCA. Bei ihrer Arbeit legt sie sehr viel Wert auf die Beratung von Frauen mit Kindern. „Das Voranbringen von Müttern ist eine Herzensangelegenheit für mich und ich wünsche mir für die Zukunft, dass noch mehr Frauen und Männer an den Beratungsterminen teilnehmen und wir gemeinsam einen Weg in die Zukunft finden,“ so Karin Weißhaar. Ein großes Problem sei nach wie vor die Betreuung der Kinder sicherzustellen. Natürlich steht auch bei diesem Thema Karin Weißhaar den Frauen mit Rat und Tat zur Seite.
Ihr Hauptaugenmerk gilt jedoch der Arbeitsvermittlung und dem Aufzeigen der Möglichkeiten. Hierzu finden regelmäßig an allen Jobcenter-Standorten von Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Beratungstage statt. Meist kommt es über Einladungsschreiben zu Beratungsterminen, aber auch proaktiv kommen Frauen und Männer auf die Beauftragte zu. Bei einem Beratungstermin findet zunächst ein kurzes Profiling statt. Im Anschluss daran werden die Frauen und Männer über die Möglichkeiten informiert, die ihnen zur Verfügung stehen. Gemeinsam wird an einem Weg in die Arbeitswelt gearbeitet: Sei es das Aufzeigen von Berufsorientierungsmöglichkeiten, wie Praktika oder der direkte Weg in eine Arbeitsplatzaufnahme. Die Resonanzen sind sehr gut, auch wenn es noch immer Kapazitäten für Termine gibt. Die für den Eigenbetrieb „Neue Wege Kreis Bergstraße – Kommunales Jobcenter“ zuständige Dezernentin und Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Diana Stolz betont: „Frau Weißhaar, als BCA von Neue Wege, leistet wertvolle Arbeit. Es liegt auch mir am Herzen, dass eine ausgewogene Chancengleichheit besteht und die Menschen von uns bestmöglich unterstützt werden.“
Der Bedarf an Spenderorganen ist hierzulande groß: Etwa 8.500 Menschen stehen auf den entsprechenden Wartelisten. Der häufigste Grund, warum eine Organspende nicht erfolgen kann, ist das Fehlen einer Einwilligung – und das fehlende Wissen rund um das Thema. Auch beim Thema Stammzellenspende besteht noch Aufklärungsbedarf.
Aus diesen Gründen regt die Kreisverwaltung die Bürgerinnen und Bürger regelmäßig gemeinsam mit Kooperationspartnern dazu an, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen – über Ausstellungen, Pressemitteilungen oder über Pressekonferenzen. So auch jüngst unter der Mitwirkung von Prof. Dr. med. Phillip Knebel (Chefarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie am Kreiskrankenhaus Bergstraße), Heppenheims Bürgermeister Rainer Burelbach, Florian Hofmann, der einen Erfahrungsbericht als Knochenmarkspender beisteuerte, sowie von Vertreterinnen und Vertretern der Lokalgruppe Organspende der Universität Heidelberg. Die Studierenden führten im Anschluss an die Pressekonferenz gemeinsam mit dem Präventionsteam des Kreises und Florian Hofmann eine Informationsaktion zum Thema Organ- und Stammzellenspende in der Heppenheimer Fußgängerzone durch.
„Unser Ziel ist es aufzuklären und dazu beizutragen, dass jeder Bergsträßer und jede Bergsträßerin individuelle, fundierte Entscheidungen treffen kann: Möchte ich Organspender sein oder nicht? In einem zweiten Schritt sollte diese Entscheidung dann an die Angehörigen kommuniziert werden. So können diese in einem Notfall entsprechend agieren, mit ruhigerem Gewissen.
Wer sich als Stammzellspenderin oder -spender registrieren lassen möchte, kann sich bei den entsprechenden Spenderdatenbanken informieren und eine Typisierung der Gewebemerkmale vornehmen lassen“, sagte die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz.
„Organspende oder nicht? Es gibt viele Entscheidungsmöglichkeiten“, betonte auch Landrat Christian Engelhardt. „Ist die Entscheidung erst einmal getroffen, hilft ein Organspendeausweis, die Entscheidungen auch zu dokumentieren.“ Engelhardt, der zugleich Personal-Chef der Kreisverwaltung ist, nahm im Rahmen der Pressekonferenz eine Organspendeausweis-Tafel (bestückt mit vielen Organspendeausweisen, in Deutsch und Englisch) von der Ersten Kreisbeigeordneten Diana Stolz entgegen. Diese hängt nun im Neuen Landratsamt. „Ich freue mich, dass die Dezernentin Stolz und ihr Team mit dieser Tafel bereits die siebente für den Kreis zur Verfügung gestellt haben. Ich lade alle Bergsträßerinnen und Bergsträßer herzlich ein, sich einen eigenen Ausweis abzuholen und die persönliche Entscheidung darauf zu vermerken“, so Engelhardt.
Weitere Informationen zum Thema Organspende gibt es zum Beispiel hier: https://www.organspende-info.de/
Weitere Informationen zum Thema Stammzellenspende gibt es zum Beispiel hier: https://www.dkms.de/
Da das deutsche Einstiegsalter beim Rauchen im Durchschnitt bei rund 14 Jahren liegt, hat der Kreis Bergstraße in Kooperation mit der AWO PRISMA Suchthilfe & Prävention das gemeinsame Präventionsprogramm „Ohne Rauch geht’s auch“ an der Alexander-von-Humboldt-Schule in Viernheim veranstaltet.
Das Programm richtet sich an Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen. In Workshops wurden Themen wie Konsumgründe, E-Zigaretten und Shishas, die bei Jugendlichen als besonders beliebt gelten, und das Entstehen einer Abhängigkeit gemeinsam behandelt. Darüber hinaus wurde erstmals eine übergroße Anschauungszigarette ausgestellt, die von Schülerinnen und Schülern der Heinrich-Metzendorf-Schule in Bensheim gebaut wurde. Das Modell verschafft einen genauen Überblick über die Inhaltsstoffe von Zigaretten.
„Uns als Kreis ist es besonders wichtig, den Jugendlichen auf anschauliche und interessante Art die gesundheitlichen Gefahren des Rauchens und die Vorteile des Nichtrauchens zu verdeutlichen. Dadurch ist auch die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie das Thema mit nach Hause nehmen und wir somit zudem ältere Generationen erreichen“, erklärt die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz in der Alexander-von-Humboldt-Schule.
Anlässlich des diesjährigen Mottos des Weltnichtrauchertags „#NahrungStattTabak“, ging es auch um die ökologischen Folgen von Zigaretten, sowie deren Auswirkung auf die Ernährungssituation. Weltweit wird nach Angaben der WHO eine Ackerfläche in der Größe von fast fünf Millionen Fußballfeldern für den Tabakanbau genutzt, die stattdessen auch für den Anbau von Nahrung verfügbar wäre. „Wer rauchfrei lebt, senkt also nicht nur aktiv sein Krebsrisiko, sondern hat auch mehr Geld für gesunde Lebensmittel und trägt dazu bei, dass weltweit mehr Nahrungsmittel angebaut werden“, betont die Erste Kreisbeigeordnete.