Zum ersten Mal nach drei Jahren "Corona-Pause" hat der Pflegetisch des Kreises Bergstraße wieder stattgefunden. Das regelmäßige Treffen von Pflege-Expertinnen und Experten unterschiedlichster Institutionen dient der Vernetzung der Akteurinnen und Akteure aus dem Bereich Pflege. Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz verschiedenen Bereichen wie der stationären Pflege, der Reha, aus Klinik-Leitungen oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderung waren der Einladung auch dieses Mal gefolgt.
Zentrales Thema der Veranstaltung war der Fachkräftemangel im Bereich der Pflege - und was dagegen unternommen werden kann. Hierzu informierte Antje Gade, Projektleiterin des Pflegequalifizierungszentrums Hessen (PQZ) darüber, wie das PQZ Institutionen dabei unterstützen kann, internationale Pflege- und Gesundheitsfachkräfte zu finden, sie für den Standort Hessen zu gewinnen und bei Bedarf weiter zu qualifizieren. Das PQZ nimmt dabei deutschlandweit eine Vorreiterrolle bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Pflegebranche ein.
Besprochen wurde auf der von Alexandra Löchelt vom Pflegestützpunkt und der Fachstelle Leben im Alter des Kreises organisierten Veranstaltung auch, bei welchen Themen die Akteurinnen und Akteure der Pflege verstärkten Gesprächs- und Vernetzungsbedarf sehen. Drei neu gegründete Arbeitsgruppen nehmen diese Themen nun besonders in den Fokus: "Fachkraftmangel", "Beratung und Vernetzung" und "Alternative Wohnformen/Demenz-WG".
Am 1. Dezember wechselte zudem die Zuständigkeit für den Bereich Pflege mit den Pflegestützpunkten und der Fachstelle Leben im Alter in der Kreisverwaltung von Landrat Christian Engelhardt zum Dezernat der Ersten Kreisbeigeordneten Diana Stolz. Dort wird es jetzt den Bereich "Gesundheit und Pflege" geben.
"Mit der Einrichtung des Pflegetisches, dem Aufbau der Plattform Pflege oder dem Ausbau der Pflegestützpunkte haben wir in den vergangenen Jahren im Bereich der Pflege viel bewegen können. Ich bin froh, dieses wichtige Thema bei meiner Kollegin und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz auch künftig in guten Händen zu wissen. Im Zusammenspiel mit dem Thema Gesundheit können neue Synergien entstehen", sagt Landrat Christian Engelhardt.
"Ich freue mich darauf, die vielen Akteurinnen und Akteure in diesem Bereich noch besser kennenzulernen. Das für unsere Gesellschaft so bedeutsame Thema Pflege wird auch bei mir hohe Priorität genießen", so die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz. Den Pflegetisch hatte Landrat Christian Engelhardt als eine Maßnahme im Rahmen der Vision Bergstraße entwickeln lassen und ins Leben gerufen. Die Veranstaltung soll künftig wieder regelmäßig zweimal im Jahr stattfinden.
Die Ehrung der ausscheidenden Ortslandwirte und Mitglieder des Gebietsagrarausschusses (GAA) stellt mittlerweile eine schöne Tradition dar. Landrat Christian Engelhardt nutzte die Gelegenheit, den Landwirtinnen und Landwirten sowohl Urkunden als auch Präsente zu überreichen und tauschte sich mit ihnen über die Veränderungen in der Landwirtschaft aus. „Ihnen allen möchte ich meinen Dank für Ihre über viele Jahre geleistete ehrenamtliche Tätigkeit im Gebietsaragausschuss beziehungsweise als Ortslandwirte aussprechen“, so Engelhardt bei der Feier in Lorsch.
Geehrt wurden insgesamt 19 Personen, darunter auch für Georg Wieder aus Hirschhorn, der mehr als fünf Wahlperioden zur Verfügung stand.
Der Gebietsagrarausschuss vertritt die Interessen der Agrarverbände bei agrarstrukturellen Entscheidungen der Landkreise unter Leitung von Kreislandwirt Sebastian Glaser. Die Themen und Aufgaben des Ausschusses sind unter anderem Stellungnahmen zur Anerkennung von Ausbilderinnen und Ausbildern sowie Ausbildungsbetrieben in landwirtschaftlichen Berufen, Vorschläge für ehrenamtliche Richterinnen und Richter, Stellungnahmen zu flächenbezogenen Planungen, insbesondere zum Landesentwicklungsplan, zu Regionalplänen sowie zur Landschaftserhaltung und -pflege aus landwirtschaftlicher Sicht und die Mitwirkung bei Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz.
Die Ortslandwirte unterstützen die Kreisverwaltung mit ihrer Ortskenntnis. „Sie nehmen damit eine wichtige Mittlerrolle zwischen der öffentlichen Verwaltung und den landwirtschaftlichen Betrieben vor Ort ein“, betonte Engelhardt. Der Kreislandwirt bildet zusätzlich ein Scharnier zwischen der Riege der Ortslandwirte und dem Gebietsagrarausschuss.
Eingebunden werden die Ortslandwirte bei Angelegenheiten wie Landverkäufen an Nichtlandwirte, bei Grundstücksteilungen, bei der Veräußerung landwirtschaftlicher Betriebe, flächenbeanspruchenden Planungen der öffentlichen Hand (Raumordnungs- und Planfeststellungsverfahren, Bauleitplanungen, Landschaftsplanaufstellung, Schutzgebietsausweisungen usw.), privaten Baumaßnahmen im Außenbereich, soweit sie für die Funktion des ländlichen Raums von Bedeutung sind, sowie der Erarbeitung von Agrarumweltkonzepten.
Tatsächlich geht die Tätigkeit der Ortslandwirte jedoch erheblich darüber hinaus: Insbesondere wegen ihrer Ortskenntnis werden sie von ihren jeweiligen Gemeindeverwaltungen sowie anderen Behörden und Institutionen in Anspruch genommen. Außerdem ist die Weitergabe von Informationen insbesondere der Agrarverwaltung an Berufskollegen ein wichtiges Aufgabengebiet. Im Dienstbezirk gibt es insgesamt 29 Ortslandwirtsbezirke. In der neuen Benennungsperiode konnten für alle Ortslandwirtsbezirke Ortsandwirte, darunter eine Ortslandwirtin, sowie Stellvertretungen benannt werden. Die Zukunft bringt viele wichtige Anstehende Aufgaben für den GAA und die Ortslandwirte mit sich, so etwa Änderungen im Düngerecht, in der Nutztierhaltung oder der Umgang mit den Kostensteigerungen für Landwirtinnen und Landwirte unter anderem durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.
Nun ist sie da: Die achte, überarbeitete und ergänzte Auflage des Seniorenwegweisers des Kreises Bergstraße. Die Broschüre gibt einen Überblick über vielfältige Angebote sowie zahlreiche Institutionen und Ansprechpartner für die ältere Generation im Kreis Bergstraße. Es sind hier zum Beispiel Einrichtungen, die bei der Gestaltung eines aktiven Lebens im Alter weiterhelfen, als auch Kontaktdaten von Beratungsstellen und Anbietern von Hilfe- und Pflegeleistungen aufgeführt. Zusammen mit Martina Zwecker von der Fachstelle Leben im Alter des Kreises Bergstraße (die die Broschüre federführend erstellt hat) und der Vorsitzenden des Kreisseniorenbeirats des Kreises Bergstraße, Susanne Hagen, stellte der Bergsträßer Landrat Christian Engelhardt die 115-seitige Broschüre Ende 2022 vor.
Allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Fachleuten gibt der Wegweiser einen raschen Überblick und nützliche Informationen zu vier Bereichen: „Aktiv älter werden“, „Beratung und Informationen“, „Wohnen im Alter“ sowie „Hilfe, Pflege und Betreuung“. Zudem wollen die Verantwortlichen mit der Broschüre dazu beitragen, dass die Bürgerinnen und Bürger sich frühzeitig mit verschiedenen Themen rund ums Älterwerden auseinandersetzen und gegebenenfalls Hilfe- und Beratungsangeboten und Informationen dazu einzuholen können.
„Im Kreis Bergstraße leben über 60.000 Menschen, die älter als 65 Jahre sind“, so der Bergsträßer Landrat. „Diesen Menschen und ihren Angehörigen möchten wir Anregungen für die aktive Gestaltung ihres Lebens, aber auch Kontakte und Informationen zu unterstützenden Institutionen zur Verfügung stellen. Dazu gibt es seit dem Jahr 2000 unseren beliebten Seniorenwegweiser, der regelmäßig aktualisiert wird. Ich danke allen, die daran mitgearbeitet haben – insbesondere Martina Zwecker von der Fachstelle Leben im Alter – für Ihre Mühe.“
Der kostenfreie Seniorenwegweiser ist auch im Rathaus Hirschhorn im Hauptamt sowie der Seniorenberatungsstelle im Heppenheimer Landratsamt sowie in der Fachstelle Leben im Alter (Gräffstraße 5, 64646 Heppenheim, hier nach vorheriger Terminabsprache unter leben-im-alter@kreis-bergstrasse.de oder telefonisch unter 06252 / 155 198) erhältlich. Darüber hinaus ist der neue Seniorenwegweiser auch im Internet unter http://hp.seniorenwegweiser.eu/ abrufbar.
Auf der Homepage des Kreisseniorenbeirats unter www.seniorenbeirat.kreis-bergstrasse.de sind zusätzliche Informationen für Bergsträßer Seniorinnen und Senioren zu finden.