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Hirschhorner Stadtanzeiger
Ausgabe 31/2024
Vereine und Verbände
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Vereine und Verbände

Auf musikalischer Reise mit dem Nachwuchs

Schon vor dem traditionellen Konzertbeginn der Ausklang-Reihe war das Lampenfieber greifbar: „Unterwegs“ lautete das Motto und auf der Bühne vor dem Altar standen die jungen Musiktalente aus Hirschhorn und Umgebung. Dann gab es kein Zurück mehr und die Eleven zeigten dem zahlreich erschienenen Publikum und ihren engagierten Lehrern von der Hirschhorner Musikschule, was sie gelernt hatten.

Am Ende war Organisatorin Christina Lechner stolz und glücklich: „Ihr seid unsere Zukunft!“. Aloisia Sauer hätte sich gewünscht, dass der alte Grieche Sokrates dabei gewesen wäre, äußerte er sich doch schon im Jahr 470 v. Chr. höchst abfällig über die angeblich disziplinlose und faule Jugend.

In diversen Disziplinen wurden solche Vorurteile allesamt glänzend widerlegt, allen voran der Gesang: Teresa und Stella Franzisko, Kim Götz und Rosa von Fournier verfügen bereits über sehr gut ausgebildete Stimmen und präsentierten ihre Titel, ob mit oder ohne Mikrofon, vom klassischen Mozart bis hin zu Pop- und Filmtiteln zur Freude des herzhaft applaudierenden Publikums. Kim Götz zeigte nicht nur „Als Luise die Briefe ihres ungetreuen Liebhabers verbrannte“ (Mozart) ein ausgeprägtes Gespür für Humor, auch als sie Almut Werners „Sunny“ auf der Tenorblockflöte vortrug, gab es Lacher, da moderne Spieltechniken frischen Wind in die Notenblätter zauberten.

Weitere Multitalente waren etwa die Geschwister Franzisko, die auch als Altblockflötenduo glänzten, Stella gar als Cellistin.

Ida Bauer, Alicia Andrycka sowie Luisa und Emilia Böhnig überzeugten als Harfenistinnen, wobei die Geschwister Böhnig bereits die schwieriger zu spielende Pedalharfe präsentierten.

Im Blockflötenfach gab es einige Preziosen: Lill-Kim Ihrig gestaltete Hufeisens Szene „Heilige Erde“ gemeinsam mit Christina Lechner (Perkussion) und Kim Götz als Sprecherin, wobei der indianische Text über den Umgang des Menschen mit der Natur zum Nachdenken anregte. Lynn Sauter duettierte mit ihrer Lehrerin Christina Lechner in der selten zu hörenden, apart klingenden Kombination zweier Bassblockflöten.

Das Streicherfach war mit einer für Geige bearbeiteten Bourée Bachs, vorgetragen von Marah Volk, vertreten. Die Klavierbegleitungen übernahmen Annemarie Quiring, Franz und Christina Lechner im Wechsel, wobei sie ihren Schülern in puncto Blickkontakt und Zuverlässigkeit eine verlässliche musikalische Basis verschafften.

Das Konzert ging in die Zielgerade mit einem auf dem Klavier von Miriam Hahn auswendig vorgetragenen Sonatensatz aus Mozarts KV 330, dessen Gestaltung durch verinnerlichte Musikalität und Konzentration überzeugte.

Das Finale gestaltete dann Stella Fournier mit einem „Grand Solo“ für Querflöte eloquent und virtuos.

Alle Mitwirkenden bekamen von Christina Lechner eine Sonnenblume und vom Publikum lang anhaltenden herzlichen Applaus.

Den Abendsegen sprach Karmeliten-Pater Sijoy.

Text: R. Autenrieth