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Hirschhorner Stadtanzeiger
Ausgabe 32/2022
Aus dem Rathaus
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Nachrichten aus dem Landratsamt Heppenheim

Treffen mit den Energieversorgern

Landrat Christian Engelhardt hatte kürzlich - angesichts der drohenden Energieknappheit - im Kreis ansässige Energieversorger zu einem Treffen eingeladen, um sich über die Auswirkungen im Kreis Bergstraße zu informieren. Hierbei stand die Sicherheit der Versorgung der Bergsträßer Bevölkerung im Vordergrund, aber auch die Auswirkungen, die die immensen Preissteigerungen im Energiebereich für die Bürgerinnen und Bürger haben (werden).

Auf Basis dieses Treffens haben die Teilnehmer ein abgestimmtes Vorgehen festgelegt und dazu auch eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Die Schwerpunkte des Planes liegen dabei auf frühzeitiger Vorbeugung von Engpässen durch Energiesparen, dem Aufbau einer Austauschstruktur für den Krisenfall sowie einer klaren Kommunikation.

„Es ist wichtig, dass wir besonnen und überlegt vorgehen. Panik ist nicht angebracht. Wir müssen uns aber rechtzeitig auf verschiedene Szenarien vorbereiten. Damit können die Bergsträßerinnen und Bergsträßer in dieser schwierigen Lage im Rahmen der Möglichkeiten des Kreises bestmöglich begleitet werden“, betont Landrat Engelhardt.

Eine Schlüsselrolle kommt aus Sicht des Landrates und der Versorger dem Energiesparen zu. „Wenn schon jetzt alle den Verbrauch von Energie, vor allem von Gas, drosseln, können größere Reserven für den Herbst und den Winter geschaffen werden. Damit könnte auch weiter steigenden Preisen entgegengewirkt werden“, appelliert Landrat Engelhardt. Das Energiesparen ist schon über kleine Maßnahmen wie dem moderaten Absenken der Zimmertemperatur oder dem achtsamen Umgang mit strombetriebenen Geräten möglich. Die Energieversorger aus dem Kreis haben dazu auch Tipps auf ihren jeweiligen Webseiten veröffentlicht.

Kritisch sieht er in diesem Zusammenhang die verstärkte Nachfrage nach Elektroradiatoren als vermeintliche Alternative beim Heizen. „Ich rate bei solchen Käufen zu Vorsicht und Zurückhaltung. Es besteht aktuell kein Grund zu Panik oder zu überhasteten Reaktionen. Mobile Elektroheizungen sind im Betrieb in aller Regel nicht wirtschaftlich, zudem sorgen sie für eine zusätzliche Belastung des sowieso schon sensiblen Stromnetzes“.

Sollte trotz aller vorbeugender Maßnahmen dennoch die dritte Stufe des Gas-Notfallplanes ausgerufen werden, sind der Kreis und die Versorger vorbereitet. In diesem Fall würde von Landrat Christian Engelhardt ein Krisenstab einberufen werden. Zu diesem würden unter anderem Vertreter der Energieversorger, der Polizei, der Rettungsdienste und der Kreishandwerkerschaft zählen. Mit Hilfe dieser Krisenstruktur kann schnell auf die geänderten Bedingungen reagiert werden.

Zum Abschluss ihrer gemeinsamen Erklärung gab es ein Appell an die Bundespolitik: Die rasant steigenden Energiepreise stellen vor allem Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen sowie Bezieher von Sozialleistungen vor existentielle Probleme. Die Erklärung ruft die zuständigen politischen Ebenen dazu auf, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um den sozialen Frieden in Deutschland zu gewährleisten und weite Teile der Bevölkerung vor einem Abrutschen in die Armut zu bewahren.