Titel Logo
Hirschhorner Stadtanzeiger
Ausgabe 33/2025
Vereine und Verbände
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Förderverein Klosterkirche

„Auch ein schöner Rücken kann entzücken“, scherzte Aloisia Sauer vom Förderverein, denn die „Heebie Jeebies“ sorgten für eine überfüllte Klosterkirche. Selbst hinter dem Rücken der Musiker mussten Stühle in den Altarraum gestellt werden.

Eigentlich nennt sich die Formation, die sich ganz der irischen Folklore verschrieben hat „Heebie Jeebies & Friends“, da sich die Besetzung hin und wieder verändert. Dabei bleibt eine Konstante unverrückbar, nämlich die Liebe zur Musik der ‚Grünen Insel‘, die mit Leidenschaft gehegt und gepflegt wird. Stimmungsvolle Balladen und fetzige Songs zum Mitklatschen wechseln einander ab, die Arrangements entstanden eigens für die Hirschhorner Gruppe.

Neben Mike Müller (Bass und Gitarre), Michael Pascuzzi (Perscussion) und Franz Lechner (Geige und Gesang), spielte an der Querflöte Carola Böing und an der Harfe Christina Lechner. Almut Werner hatte ein Blockflötensortiment im petto, das vom tiefen Bass bis zum lustigen Sopranino reichte. Viel Beifall gab es auch für die Sängerinnen Kim Götz, Anna Thommes und Antonia Lechner, die den Sound mit ihren schönen Stimmen bereicherten, bisweilen vergoldeten.

So machte Antonia Lechner in dem berückend innigen Lied „Fear à bhàta“ die irische Seele erfahrbar, als Kim Götz „Skellig“ sang, kam die coole Seite des Inselvölkchens zum Vorschein, wobei Christina Lechners famoses Harfenspiel auch dann überzeugte, wenn es rhythmisch wurde. Ausdrucksvoll gestaltete Anna Thommes „The bold tenant Farmer“, in „Ye Jacobites by Name“ warf sich Franz Lechner auch stimmlich ins Zeug, der ansonsten seine Geige jubilieren ließ. Almut Werner gratulierte ihrem Lebenspartner musikalisch zum Geburtstag. In „The Bunch of Roses“ kam Blume zu Blume, ehe musikalisch ein ganzes Bukett daraus wurde. Carola Böings Querflöte glänzte in „Miss Noble“ und der Bodhranspieler Michael Pascuzzi sorgte in „Hewlett“ für gediegenes Meeresrauschen. Als dann noch Christina Lechners Harfe äolisch sang, war Träumen angesagt.

Mike Müller musste sich als Tonmeister vertreten lassen, da er selbst auf der Bühne stand. Mit Verve führte er den überschäumenden Schlusstitel „Ballyhoura Mountains“ an und das Auditorium tobte. Mit den „Heebie Jeebies“ hat er in seinem ‚ceol.studio‘ übrigens schon drei CDs produziert. Eine davon wurde als „beste deutsche Weltmusik“ prämiert.

Blümchen für alle, eine Zugabe zum Mitklatschen und ein ergreifendes irisches Abschiedslied beschlossen einen farbenreichen und Fernweh schürenden Abend auf das Schönste.

Pater Sijoy sprach den Abendsegen, zu dem sich das Publikum traditionell erhob, ehe draußen zu „meet & talk“ die Getränke bereit standen.

Text: R. Autenrieth