Der Klimawandel lässt die Durchschnittstemperatur weiter steigen und erhöht die Anzahl und Intensität extremer Wetterereignisse. Vor allem in Südeuropa zeigten sich die Einflüsse in den letzten Monaten sehr deutlich: eine mehrwöchige Extremhitzephase führte zu gravierenden Waldbränden, wie zum Beispiel auf der Urlaubsinsel Kreta. Danach folgten Starkregenereignisse, so dass es in Spanien und Italien zu heftigen Überschwemmungen kam. Wie können wir die Geschwindigkeit dieser stetig zunehmenden und länger andauernden Ereignisse bremsen? Welche Ideen und Maßnahmen gibt es für unseren Kreis, um auch zukünftigen Generationen ein lebenswertes Dasein zu ermöglichen? Um diese und weitere Fragen soll es beim diesjährigen Klimaforum Bergstraße gehen.
Dass man gemeinsam viel erreichen kann, zeigte bereits die Ausrichtung des ersten Klimaforums Bergstraße in Bensheim. Nun geht es in die zweite Runde – diesmal im Ried. „Wir freuen uns sehr, dass das Klimaforum Bergstraße 2023 in Kooperation mit der Stadt Bürstadt am neuen nachhaltigen Bildungs- und Sportcampus stattfinden kann. Er bietet den perfekten Ort für einen Austausch und ermöglicht es den Bürgerinnen und Bürgern, mehr über die Arbeit und Initiativen von aktiven Vereinen, Kreis und Kommunen sowie Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu erfahren“, erklärt Landrat Christian Engelhardt. „Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nicht zwangsweise Verzicht bedeutet, sondern durchaus schöner sein kann als angenommen. Wir als Kreis haben hierfür eine Vorbildfunktion und unterstützen mit Förderungen und Angeboten unsere Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg zu einer nachhaltigeren und ressourceneffizienteren Zukunft. Dazu gehören auch unsere Bildungsangebote und Veranstaltungen, wie das Klimaforum Bergstraße.“
Die Bürgerinnen und Bürger des Kreises sowie Interessierte von außerhalb erwartet am Wochenende vom 30. September auf den 1. Oktober, jeweils von 10 bis 17 Uhr, eine große Messe mit rund 30 Ausstellenden aus der Region zu den Themen Energie-, Wärme- und Mobilitätswende sowie Regionalität und Biodiversität. Ein buntes Familien- und Mitmachprogramm, abwechslungsreiche Vorträge und Führungen garantieren Spannung, Spaß und Spiel für Jung und Alt. Gleichzeitig werden regionale Leckerbissen und Getränken angeboten, die für das leibliche Wohl sorgen.
Weitere Details zum Programm und allgemein zum Klimaforum gibt es unter www.kreis-bergstrasse.de/klimaforum.
Selbstständig mobil zu sein bedeutet ein Stück Lebensqualität. Soziale Kontakte pflegen, Besorgungen erledigen oder Ausflüge unternehmen ist kein Problem, solange man fit ist. Und wenn im Alter die körperlichen Kräfte nachlassen und kann zum Beispiel ein Rollator helfen. Er bietet beim Stehen und Gehen Halt und hilft, selbstständig mobil zu bleiben. Wird ein Rollator angeschafft, gibt es aber oft nur eine kurze allgemeine Einweisung. Häufig bleiben Fragen offen: Wie komme ich mit dem Rollator sicher den Bordstein hoch? Wie manövriere ich zwischen parkenden Autos? Und wie muss der Rollator überhaupt eingestellt sein, um eine sichere Unterstützung zu bieten?
Um diese und weitere Fragen zu beantworten, hat die psychosoziale Fachkraft auf dem Land (PauLa) des Kreises Bergstraße für die Gemeinden im Vorderen Odenwald (NOVO), Andrea El Abed im Rahmen ihrer präventiven Arbeit ein Rollator-Training initiiert. Das Training findet in Kooperation mit der ersten Vorsitzenden der TG Rimbach, Claudia Reuther, und dem Polizeihauptkommissar Ralf Drexelius von der Deutschen Verkehrswacht Darmstadt auf dem Gelände der Odenwaldhalle in Rimbach (Kleiststraße 11, 64668 Rimbach) statt.
Am Samstag 30. September haben alle Seniorinnen und Senioren von 9 bis 12 Uhr die Möglichkeit, unter fachlicher Anleitung ihren eigenen oder auch zur Verfügung gestellte Rollatoren auszuprobieren, Tipps zu erhalten und Tricks im Umgang zu erlernen.
Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich. Für Rückfragen steht die „PauLa“ (Andrea El Abed) unter der Tel.-Nr. 06253/809-53 und unter der E-Mail-Adresse PauLa-novo@kreis-bergstrasse.de zur Verfügung.
Die Arbeit der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Kreises Bergstraße sowie der integrierten Ehe, Familien- und Lebensberatung des Diakonischen Werkes Bergstraße in Lampertheim mit Außenstelle in Viernheim ist nach Ende der Corona-Pandemie wichtiger denn je. Das zeigt die gestiegene Nachfrage nach dem Angebot, die aus dem Jahresbericht 2022 der Beratungsstelle ersichtlich wird.
Deren Arbeit stand zu Beginn des Jahres 2022 noch unter dem Zeichen der Corona-Pandemie. Die Beratungen fanden zunächst vornehmlich per Telefon oder Videokonferenz statt. Im Verlauf des Jahres konnten dann wieder Beratungen in Präsenz angeboten werden. Die Möglichkeiten des sogenannten „Blended Counseling“, also die flexible und passgenaue Kombination von digitalen und analogen Beratungssettings, wird die Beratungsstelle allerdings auch künftig als Angebot beibehalten.
Mit dem Abklingen der pandemischen Lage wurden zunehmend die Belastungen in den Familien und bei den Kindern deutlich. Die Auswirkungen der Pandemie machten sich in den Fallzahlen bemerkbar: Sie stiegen 2022 im Vergleich zum Vorjahr. Profitierten im Jahr 2021 noch 645 Kinder oder Jugendliche und ihre Familien von der Erziehungsberatung, waren es 2022 804. Im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie, kamen 30 Prozent mehr Ratsuchende in die Beratungsstelle.
„Angesichts der großen Belastungen, denen viele Kinder, Jugendliche und Familien während der Pandemie ausgesetzt waren, bin ich umso dankbarer für die wertvolle Arbeit, die unsere Beratungsstelle leistet. In den Zahlen steckt aber auch ein ermutigendes Zeichen: Unsere Beratungsstelle ist bekannt und die Menschen scheuen sich nicht, ihr Angebot anzunehmen. Das ist eine gute Nachricht, denn wer sich präventiv Hilfe sucht, kann oft verhindern, dass aus vermeintlich kleinen Fragen große Probleme entstehen“, sagt die Erste Kreisbeigeordnete und Jugenddezernentin Diana Stolz.
Bei den in den Beratungen angesprochenen Themen bildeten Fragen in Zusammenhang mit der Erziehung sowie der Trennung und Scheidung der Eltern mit 35, beziehungsweise 31 Prozent die Schwerpunkte. Emotionale Probleme der Kinder und Jugendlichen sowie schwierige Familiensituationen waren mit 11, beziehungsweise 6 Prozent Inhalt der Beratung.
Wer bei der Beratungsstelle Hilfe sucht, erhält in der Regel schnell erste Antworten auf die drängendsten Fragen: Innerhalb eines Monats hatten 92 Prozent der Klientinnen und Klienten ihr erstes Beratungsgespräch.
Das Team der Beratungsstelle um ihren Leiter Frank Occhionero besteht aus acht Fachkräften und zwei Teamassistentinnen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Erziehungsberatung beraten im Einzugsbereich Riedregion bei Erziehungsfragen, Schwierigkeiten und Störungen bei der Entwicklung oder dem Verhalten von Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus begleiten sie bei sozialen und psychischen Problemen sowie bei Schwierigkeiten im Kindergarten und in der Schule. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Beratungsteams unterliegen dabei der Schweigepflicht und arbeiten streng vertraulich. Die Beratungsangebote können kostenlos in Anspruch genommen werden.
Zum multiprofessionellen Team der Beratungsstelle gehört zudem die Fachstelle für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, die in Kooperation vom Diakonischen Werk Bergstraße und dem Jugendamt des Kreises betrieben wird. Tätigkeitsschwerpunkte dieser Stelle sind Ehe- und Paarberatungen in Beziehungskrisen, Einzelberatungen in Lebenskrisen sowie Gruppenangebote für Paare. Auch diese Beratung ist kostenlos.
Die Sprechzeiten der Beratungsstelle in Lampertheim sind montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und montags bis donnerstags von 14 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung (Telefon: 06206 – 910411). In der Viernheimer Außenstelle finden die Termine nach Vereinbarung (Telefon: 06204 – 740505) statt. In dringenden Fällen werden nach telefonischer Voranmeldung Krisengespräche - ohne Berücksichtigung der Warteliste - umgehend angeboten.